Kapitel 3

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„Jaaa", ertönte es hinter der Tür und Narcissa trat ein.

„Draco Liebling, hast du einige Minuten für mich übrig?", fragte Narcissa laut um das klackern ihrer Schuhe auf dem glänzenden Boden zu übertönen.

„Natürlich Mutter.", antwortete er ihr und ließ sich nach einer auffordernden Bewegung neben sie auf das Bett sinken.

Draco sah seine Mutter erwartungsvoll an,während diese mit den Ringen an den Fingern spielte. Für die Blondine waren solche Geste ungewöhnlich, denn sie war sonst sehr beherrscht und hatte sich immer gut unter Kontrolle. Diesmal jedoch war sie in dem was sie tat sehr unsicher und sie wusste nicht wie Draco auf ihren Vorschlag reagieren würde.

„Draco, du hast doch Harry sehr gerne oder?", fragte sie ihn dann und er nickte

„Ja Mum, er ist mein bester Freund. Ich fand es sehr schade, dass er nicht mit uns ins Theater gehen konnte.", fügte er noch hinzu.

Draco war an diesem Tag sehr niedergeschlagen gewesen und nicht mal die kleinen Zauber, die Severus im vorgeführt hatte, hatten geholfen ihn aufzuheitern.

„Wann kann ich Harry wiedersehen?", fragte er dann mit einem hoffnungsvollen Schimmer in den grauen Augen.

„Darüber wollte ich mit dir reden. Du weißt doch, dass es Harry nicht so leicht hat oder?"

Der junge Potter hatte ihn bei einer der vielen Treffen sein Herz ausgeschüttet und von seinen Verwandten und von Dennis erzählt.
Draco war so aufgebracht darüber gewesen, dass Narcissa froh war, ihn davon abhalten zu können Harrys Wiedersacher aufzusuchen und ihm weh zu tun.
Auch hat er den ganzen Tag nichts anderes getan als über Pferdegesicht (Tante Petunia),Fleischklops mit Schnurrbart (Onkel Vernon) und Schweinchen (Dudley) zu lästern.

„Ja Mum, ich weiß. Seine Familie ist scheiße."

„Draco! Keine solchen Wörter in meinem Haus!",ermahnte Narcissa ihn.

„Tut mir leid",nuschelt er.

„Nun, da Harry keine andere Familie mehr hat als Tante und Onkel, die nicht besonders gut behandeln, dachte ich er könnte vielleicht bei uns wohnen? Unser Haus ist doch groß genug findest du nicht? Und außerdem-"

Weiter kam sie nicht, denn Draco hatte sich auf sie gestürzt und sie unter einer festen Umarmung begraben.

„Harry soll wirklich bei uns leben?",fragte er dann und Narcissa nickte lachend.

„Darf er dann in meinem Zimmer schlafen Mum? Biiiiiiiitte.",bettelte er und Narcissa lachte erneut.

„Ich glaube Harry wäre über ein bisschen Privatssphäre froh, Liebling. Aber ihr macht bestimmt ganz viele Pyjamapartys.", fügte sie noch hinzu als sie den enttäuschten Ausdruck auf dem Gesicht ihr Sohnes sah.

„Wann holen wir ihn ab Mum?", fragte er wieder.

„Ich würde sagen wir statten ihm gleich nächste Woche einen Besuch ab."

Narcissa wollte den Jungen nicht länger als nötig bei den Dursleys lassen, weshalb sie mit Severus, der natürlich über alles Bescheid wusste, ausgemacht hatte, dass sie am Montag von dort wegbringen würden.
Sie war nach ihrem Treffen mit Dumbledore direkt zu ihm appariert und im hatte ihm alles erzählt.
Der Schulleiter war anfangs nicht begeistert von der Idee gewesen, aber als Narcissa von dem Handabdruck auf Harrys Wange erzählt hatte, war er hellhörig geworden und letztendlich zu dem Entschluss gekommen, dass Harry lange genug bei den Muggeln gelebt hatte und seine Prominenz seine Charakterbildung unter Narcissas Aufsicht nicht beeinträchtigen würde.

Bester Freund ~ DrarryWhere stories live. Discover now