gleich zwillinge

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Heute
lisa pov
„Du wusstest es nicht?" Frage ich perplex.

„Nein, das habe ich nicht und es tut mir einfach so leid. Ich wäre sofort da gewesen, wenn ich diesen Brief damals gelesen hätte. Meine Eltern haben ihn wohl versteckt als sie ihn gesehen haben. Als ich ihn gestern gefunden habe, bin ich sofort zu dir. Erst war ich bei dir Zuhause und da hat deine Mum mir verraten, wo du jetzt wohnst." Erklärt er und ich kann nicht fassen was ich da höre. All die Jahre dachte ich, dass er ein Arschloch ist, was sich einen Dreck um uns schert.

„Warum hast du dich nie gemeldet?" Frage ich immer noch weinend. „Das wollte ich, aber es kam immer nur, dass kein Anschluss unter dieser Nummer ist. Wahrscheinlich ein Tippfehler oder so. Ich habe lange versucht dich auf Insta zu finden, aber irgendwann habe ich aufgeben. Es tut mir so leid, dass du da ganz alleine durch musstest. Ich wäre so gerne dabei gewesen, wie unser Kind groß wird." Meint er und ich kann die Reue in seinen Augen sehen. Wie furchtbar leid es mir tut, dass er nicht mitbekommen hat, wie die beiden aufgewachsen sind, die letzten drei Jahre.

„Es sind Zwillinge, zwei Jungs." Sage ich nun lächelnd. „Wirklich?"

Sofort lächelt er und weint schon wieder, aber ich glaube diesmal vor Freude. Ich nicke nur auf seine Frage hin und muss auch lächeln.

„Ich habe wirklich gedacht, dass du mich verarscht hast und nur Sex wolltest." Erzähle ich und denke an den Abend zurück. Verrückt, dass das schon vier Jahre her ist. „Nein Lisa, dass zwischen uns, dass war echt und ich war wirklich in dich verliebt. Erst als du weg warst, hab ich gemerkt, wie viel du mir wirklich bedeutetest. Lisa ich liebe dich immer noch."

Ich muss lächeln und lege anschließend meine Lippen auf seine. Natürlich liebe ich ihn auch noch. Auch wenn ich es den Kindern zur Liebe gut unterdrücken konnte, dass ihr Vater nicht für uns da ist, konnte ich nie aufhören ihn zu lieben. Ich ziehe ihn mit rein und er schmeißt die Tür hinter sich zu. Nach ein paar Sekunden lösen wir uns wieder. Wir gucken uns eine Weile tief in die Augen und er streicht mir meine Haare aus dem Gesicht. Anschließend küsst er mich wieder. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach so langer Zeit mich immer noch so nach ihm sehne, auch wenn wir nur eine Nacht hatten. Schrecklich, dass ich mich daran nicht mehr erinnern kann.

„Also liebst du mich auch noch?" Fragt er. „Ich hab nie damit aufgehört." Antworte ich.

„Ich will das ganze aber nicht überstürzen Martinus, du kannst gerne hierbleiben und Zeit mit deinen Kindern verbringen. Aber ich will, dass das mit uns langsam wird. Ich will nicht schon wieder verletzt werden, indem ich mich da so reinsteigere." Ich hoffe das versteht er.

„Kein Problem, wir lassen uns Zeit, aber kann ich sie jetzt sehen?" Fragt er aufgeregt, woraufhin ich natürlich nicke.

Martinus und ich haben uns sofort auf den Weg zum Kindergarten gemacht. Auf dem Weg hat er viel gefragt über die beiden. Er wirkt echt aufgeregt und es ist so schön, ihn so in seiner Vaterrolle aufgehen zu sehen. „Warum wohnst du eigentlich nicht mehr Zuhause?" Fragt er.

„Als ich 18 geworden bin, bin ich so schnell wie möglich ausgezogen, denn bei meinen Eltern war einfach kein Platz. Die beiden brauchten ihr eigenes Zimmer und ich nicht mehr meine Mutter 24/7 um mich rum, die mir sagt was ich alles falsch mache. Sie meinte es zwar nur gut, aber ich hab's einfach nicht mehr hören können. Dann habe ich einen Kredit aufgenommen und uns ein Haus gekauft." Erzähle ich und er muss etwas schmunzeln, als ich von meiner Mutter erzähle. „Geht das denn finanziell?" Fragt er.„Naja, dass Geld ist knapp am Ende des Monats und oft können sie nicht alles haben, was sie wollen. Aber wir kommen über die Runden. Meine Eltern helfen mir zum Glück gut, wenn ich arbeiten muss. Obwohl ich die Schichten möglichst versuche so zu legen, wenn sie im Kindergarten sind. Aber dass klappt halt nicht immer."

„Jetzt bin ich ja da. Ich unterstütze dich finanziell und ich zahle auch den Kredit ab, denn wir sind jetzt eine Familie." – „Nein Martinus, ich will nicht, dass du für mich so viel Geld ausgibst und schon gar nicht den Kredit abbezahlst. Das sind meine Schulden und die muss ich abzahlen." Sage ich.

„Okay, aber lass mich dich trotzdem unterstützen, finanziell. Ich will nicht nur, dass die Kinder alles bekommen, sondern auch du dir mal was gönnst. Das bin ich dir schuldig." Meint er und wieder muss ich lächeln. Es ist so irreal, dass er nun wirklich hier ist und immer noch der Typ, in den ich mich damals verliebt habe. Er nimmt meine Hand in seine und verschränkt sie mit meiner. Wir sind in der Zeit am Kindergarten angekommen und betreten ihn auch schon, immer noch Händchen haltend. Jetzt löse ich mich aber von ihm.

„Ich rede kurz mit ihnen alleine, okay?" Frage ich und er nickt.

Ich gehe also in den Raum, wo die beiden immer spielen. Er bleibt im Flur stehen. Sie kommen sofort auf mich zu gerannt, als sie mich sehen.

„Mommy." Schreien sie beide.

Sie fallen mir in die Arme und ich drücke sie ganz fest an mich. „So bevor wir jetzt nach Hause gehen, habe ich noch eine Überraschung für euch." Sage ich. „Jaaa."

„Ihr wisst ja, Daddy war ganz lange auf Tour, damit es euch gut geht und ihr alles haben könnt was ihr wollt. Heute ist Daddy wieder nach Hause gekommen und ich hab ihn mitgebracht." Sage ich und ihre Augen werden groß.

„Wo ist Daddy, Mommy?" fragt Linus. „Kommt mit." Ich nehme sie an die Hand und gehe mit ihnen in den Flur. „Martinus, dass sind Luis und Linus." Stelle ich die beiden vor. Sie rennen ihm in den Arm und er weint sofort. Ich muss lächeln, denn es ist schön, dass sie endlich einen Vater haben. Er wird ein toller Vater sein.

„Ist das der Vater?" Fragte mich eine Erzieherin.„Ja, er ist wieder da."

Wir haben uns auf den Weg nach Hause gemacht. Luis und Linus haben sich wie immer beide an die Hand genommen und sind vorgelaufen. Martinus hat auch wieder meine Hand genommen. „Du hast ihnen erzählt, dass ich auf Tour wäre?" Fragt er.

„Ja ich wollte ihnen nich erzählen, was für ein Arschloch ihr Vater ist und dass er mich sitzen lassen hat mit den beiden." Er muss lächeln. Ich dachte wirklich, dass er mich verarscht hat und nichts mit mir oder den beiden zutun haben wollte. Aber ich bin so froh, dass er jetzt hier ist und anscheinend hier bleibt. Ich habe nie aufgehört ihn zu lieben und ich habe wirklich dran gezweifelt, je wieder glücklich zu werden ohne ihn.

„Dafür bin ich dir dankbar." Meint er. Anschließend zieht er mich zu sich rüber und küsst mich.

stellt euch die kiddies einfach so vor, wie marcus und martinus damals aussahen. wie gefällt es euch so bis jetzt?
lisa xx

Just One Night | Martinus Gunnarsen FF (another version)Where stories live. Discover now