Chapter 1

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》Du sollst nicht überleben, sondern leben.《

Ich rannte.

Ich rannte durch den Wald, mitten in der Nacht. Es war Vollmond und die Wölfe heulten bereits. Der Geruch vom Moor ganz in der Nähe drang in meine Nase. Doch ich durfte nicht stoppen, nicht anhalten. Ich musste weiter laufen, so schnell ich konnte.

Ich lief immer weiter hinein in den Wald, ohne mich auch nur einmal umzudrehen. Es war Winter und die Bäume sahen so lebendig aus. Die letzten Blätter fielen hinab in den weißen Schnee. Der Wind wehte durch mein Gesicht und meine Kräfte gaben langsam den Geist auf. Ich hatte Angst stehen zu bleiben, jedoch konnte ich nicht mehr atmen, ich musste nach Luft schappen, denn diese brauchte ich.

An einer Lichtung blieb ich dann stehen. Diese Lichtung wurde erhellt durch den Mondschein und machte mich somit zu einem leichten Opfer, jedoch konnte ich diese auch als Vorteil für mich nutzen. Denn ich hatte einen besseren Überblick über alles.

Da war es wieder. Das Geräusch der Kutsche und den Pferden. Das bellen der Hunde und Geschreie der Männer. Ich musste weiter rennen, so schnell ich konnte. Wieder mal lief ich los durch die dicken Äste und zwischen Bäumen und Büschen hervor.

Die Zweige streiften mein Gesicht und zerkratzten es. Die Büsche schürften meine Arme und Beine auf. So oft blieb ich mit meinem Umhang hängen und wurde dadurch gestoppt, doch hinderte es mich nicht daran weiter zu laufen. Ich wollte leben. Aber meine oberste Priorität gerade war, zu überleben, um danach leben zu können. Zu leben, wie ich es will. Ohne das Urteil anderer.

Immer zu lief ich gerade aus. Ohne zu schauen wohin eigentlich, denn es war mir egal. Wichtig war das ich irgendwo unter kam. Sie kamen näher, immer näher und schrieen. Es würde noch die ganze Nacht dauern wenn mir nicht bald was einfallen würde. Ich lief weiter, bis sich vor mir ein riesiges Schloss erbaute. Ich blieb vor dem großen Eingangstor stehen.

Langsam und quietschend öffnete es sich. Ich blieb stehen, ratlos was ich wohl tun sollte. Doch als ich bemerkte wie Nahe meine Verfolger waren, huschte ich schnell hinein. Sobald ich drinnen war schloss sich das Tor wieder. Ich starrte es noch an, bis ich mich dann umdrehte und schwer schlucken musste. Ich war nicht ängstlich, sondern eher etwas vorlaut manchmal. Ich setzte mich viel für andere, vor allem Frauen, in unserem Dorf ein. Vielleicht hatte ich es das letzte Mal ein wenig übertrieben.

Zurück in der Realität setzte ich langsam einen Fuß vor den anderen. Ich sah meinen Atem vor meinem Gesicht und rieb mir meine Hände, während ich mich dem Schloss nährte. Es war gruselig, das musste man schon zugeben. Dunkel und angsteinflößend.

Die ersten Tropfen fielen vom Himmel hinab. Ich schaute hinauf und erschrak. Ich hätte schwören können, das während des Blitzes gerade, jemand auf den Dach hockte. Vielleicht hatte ich es mir aber auch nur eingebildet. Vielleicht werde ich auch Paranoid.

Als ich dann endlich vor der Eingangstür stand, klopfte ich laut am Ring. Drei Mal. Nichts. Wieder drei Mal. "Hallo? Ist einer daheim?" Fragte ich, als ich merkte das die Türe nicht verschlossen war, also trat ich ein. "Hallo?" Sagte ich nochmals. Wieder keine Antwort.

Ich schaute mich langsam um, als ich ein paar Schritte weiter in die Eingangshalle ging.

Ich schaute mich langsam um, als ich ein paar Schritte weiter in die Eingangshalle ging

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Es war ein wunderschönes altes Schloss, jedoch eingestaubt und vernachlässigt. Schade eigentlich. "Entschuldigung?" Sprach ich in den nächsten Raum hinein, aber wieder nichts. Dieser Raum war wohl mal der Speiseraum.

Dort stand ein Teller und ein Glas. Sah aus als hätte jemand vor kurzem erst sein Abendmahl zu sich genommen. Doch, wo ist diese Person?

Leise betrat ich den nächsten Raum, und immer wieder den nächsten

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Leise betrat ich den nächsten Raum, und immer wieder den nächsten. Nirgends war jemand zu sehen. Also beschloss ich die Treppen hinauf zu gehen. "Hallo?" Rief ich nochmals durch die Stille, als ich die letzten Stufen erreichte. Aber auch dieses Mal bekam ich keine Antwort. Ich setzte mich weiter in Bewegung.

Die obere Etage war genau so wie die untere mit Staub und Spinnenweben bedeckt. Wie konnte hier nur jemand wohnen? Vielleicht gab es aber auch ein Missverständnis und dieses Schloss war verlassen. Als ich die verschiedensten Türen zu den verschiedensten Zimmern öffnete, bemerkte ich, das es ein Zimmer gab in dem ein großes Himmelbett stand. Alt, aber wunderschön. Gegenüber ein schöner Kamin und davor ein alter Sessel mit einem kleinen Tischchen.

 Gegenüber ein schöner Kamin und davor ein alter Sessel mit einem kleinen Tischchen

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Erst jetzt bemerkte ich wie mich die Müdigkeit überkam und schloss die Tür

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Erst jetzt bemerkte ich wie mich die Müdigkeit überkam und schloss die Tür. "Na ja, eine Nacht kann ich mich ja hier hin legen." Sagte ich und legte mich auch sogleich dort hinein.

Hier fühle ich mich sicher vor meinen Verfolgern und Geborgen von der netten Wärme des Feuers im Kamin. Ganz in Gedanken vertieft, merkte ich gar nicht wie ich einschlief.

Und vor allem nicht, das der Kamin gar nicht an war als ich das Zimmer betrat....

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