14| Beef

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Spät in der Nacht hörte ich die Tür mit einem Lauten Knall zuschlagen und schreckte mit aufgerissenen Augen hoch

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Spät in der Nacht hörte ich die Tür mit einem Lauten Knall zuschlagen und schreckte mit aufgerissenen Augen hoch. Konnte Elija nicht einmal Rücksicht auf meinen erholsamen, durchaus dringend nötigen Schlaf nehmen? War es wirklich so schwer eine Tür leise zu öffnen und auch wieder leise zu schließen? Ich denke nicht!

Gerade wollte ich mich wieder schnaubend ins Bett fallen lassen, als ich eine Stimme vernahm, die definitiv nicht zu Elija gehörte und ich horchte neugierig auf. Wen hatte er da mitgebracht? Doch nicht etwa seine Schnäpfenfreundin oder? Denn dann fühlte ich mich dazu gezwungen Mike aus dem Schlaf zu reißen und ihn anzuflehen mich aus diesem Irrenhaus hinauszuholen, denn dann würde ich  mich hier keine weitere Sekunde mehr aufhalten! Soviel stand fest.

Und gerade als es wieder leiser wurde und ich mich entspannen wollte passierte es.
RUMMS! Und direkt darauf gefolgt kam schon das zu erwartende klirr-Geräusch eines nun zersprungenen Gegenstands.  Jetzt konnte ich nur noch Beten das es keine von Mums teuren Vasen war, die sie so gerne hat.

Ich schlug meine Bettdecke zur Seite und machte mich auf den Weg zur Tür.  Jetzt setzten auch wieder die Stimmen aus dem Wohnzimmer ein. Und zu meiner Überraschung war es nicht die Tusse und mein Bruder die unten waren, sondern Lucas, Ace, James, Harry, Jack und Noah

Konnte mein Leben in diesem Augenblick noch beschissener sein?

Wutentbrannt stapfte ich die Treppe hinunter. Mit einem lauten klacken schlug ich auf den Lichtschalter und sah auch schon das Dilemma im Wohnzimmer. Ein komplettes Regal voller Bücher, Dekor und anderen Sachen war umgefallen und alles lag zerstreut auf dem Boden. Und mitten unter diesen ganzen Dingen befand sich die kaputte Lieblingsvase meiner Mutter. 

»Was zur« doch weiter kam ich nicht da mein Blick auf die Jungs viel. Alle waren sie da. Es wunderte mich kein Stück das sie alle unter der Woche noch so spät Saufen waren und erst recht wunderte ich mich nicht darüber das sie alle bei uns schlafen würden obwohl sie nicht einmal Schulsachen oder sonstiges dabei hatten.

Alle starrten geschockt auf das Dilemma und kurz danach fing Elija auch schon an alle Jungs mit eingenommen mich anzuschreien was wir doch angestellt hätten, obwohl alle ganz genau wussten das es seine Schuld war, sagte niemand etwas...dachte ich zumindest bevor Ace seine Stimme erhob.

»Bro, was hast du da schon wieder angestellt, die Vase war bestimmt scheiße teuer« er sah ihn anklagend an und mein Blick huschte rüber zu Elija in dessen Augen die Wut loderte. Man merkte das sie alle nicht mehr ganz nüchtern Waren und das auch Drogen eine Rolle in diesem nächtlichen Ausflug gespielt hatten.

Nach einigen Wortgefechten holte Ace zum Schlag aus und traf meinen Beuder mitten auf die Nase. Er schrie auf und hielt sich seine Blutende Nase. Nach kurzem Schock und Verwirrung seinerseits holte er einmal kräftig aus und traf Ace ebenfalls genau auf der Nase. Ab dem Zeitpunkt spielte sich alles wie in Zeitlupe ab. Ein riesiges Chaos entstand und alle schrieb sich gegenseitig an. Nur ich war still und versuchte schweigend meine Tränen die in Perlen meine Wangen herunter rollten unter Kontrolle zu bringen, während ich verzweifelt versuchte alles wieder in Ordnung zu bringen. Bei ihrem nächsten Besuch müsste Elija unserer Mum Beichten  das ihm die Vase kaputt gegangen war, wahrscheinlich allerdings, wird er es auf irgend einen seiner Freunde schieben.

Ich war so in meinen Gedanken versunken das ich gar nicht bemerkte wir Ace schon wieder Schläge verteilte.  Ein lauter schluchztet verließ meine Kehle.
Sie hätten einfach nicht trinken sollen, und Kiffen erst recht nicht, denn dann wäre es wahrscheinlich  niemals zu solch einer Situation gekommen in der sich Freunde prügeln und verletzten nur weil alle recht haben wollten.

Schluchzend versuchte ich Elija von Ace loszureißen doch vergebens, er boxte ohne zu sehen wer hinter ihm stand einmal fest mit seinem Ellbogen in meine Magengrube und ich stöhnte kurz auf. 

Nachdem ich mich wieder einigermaßen erholt hatte stapfte ich auf Ace zu. Inzwischen standen alle um uns herum und beobachteten die zwei streithähne ohne etwas zu unternehmen. Und das nennt sich Freunde...

»Hör auf! Es bringt doch sowieso nichts!« Versuchte ich ruhig auf ihn einzureden.

»Du hast mir gar nichts zu sagen!« schrie er mich an  

»Du kannst doch kocht einfach irgendeinem Typen im Club küssen! Hast du denn gar keinen Respekt vor deinem Bruder?!« schrie er weiter! Auch wenn ich erstens, den Zusammenhang nicht verstand und zweitens was hatte es mit Respekt zu tun? und drittens, Tayler war doch gar nicht Fremd! Naja...nur ein bisschen vielleicht. 

Das alles sagte ich ihm aber besser nicht denn langsam bekam ich Angst, vor meinem Eigenen Bruder ( mal ganz was neues) und auch ein wenig vor Ace. Also ließ ich schniefend von ihm ab und schlich betrübten mein Zimmer. Schließlich war jetzt alles wieder halbwegs sauber, nur die Jungs waren noch da und stritten sich.

Als ich wieder grübelnd in meinem Bett lag verloren sich langsam die Stimmen und aus meiner Betrübtheit wurde Wut. Was konnte Ich denn Bitteschön dafür wenn diese vollidioten sich mal wieder nicht im Griff hatten  und aggressiv und gewalttätig werden?!

Die Vase von meiner Mum war nicht mehr zu retten...außerdem bezweifelte ich stark das die Jungs sich morgen noch an alles erinnern könnten.

Und wie ich so da lag und versuchte mich zu entspannen beschloss ich einen Plan zu schmieden.  Ich wusste, oder vermutete jedenfalls, das sie nicht vor hatten morgen in die Schule zu gehen, oder zumindest die ersten Stunden nicht. Ich wollte es ihnen heimzahlen, oder ihnen wenigstens eine Lektion erteilen. Ich wollte sie morgen aus dem Bett zerren und sie in die Schule mitschleppen.

Das bedeutete gerade mal zwei Stunden Schlaf! Für sie wie auch für mich.

Denn es waren einige Stunden vergangen seit sie gekommen waren.

Ich wollte sie aus dem Schlaf reißen und das nicht auf die sanfte Art. Ich überlegte mir einen  kleinen Plan und schlief schließlich mit gemischten Gefühlen ein.

Ich hoffte nur, dass sie nicht allzu doll ausflippen werden. Aber was sein musste, musste eben sein. Ich konnte es mir einfach nicht nehmen lassen diesen gfühlslosen und kalten Jungs eine Lektion zu erteilen. Die werden es nicht noch einmal wagen meinen Heiligen Schlaf zu stören!

 Die werden es nicht noch einmal wagen meinen Heiligen Schlaf zu stören!

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Ace Where stories live. Discover now