Pregnancy || Yoonmin

SSW 10 [2]

Ich legte mir eine Hand auf die kleine Wölbung, strich mich zum ersten Mal wirklich drüber. Das letzte Mal... Hörst du? Es tut mir leid, aber ich kann nicht leben, wenn du auch da bist. Yoongi... Ich brauche ihn. Ich brauche ihn mit dir und er ist nicht da. Also wirst du es auch nicht sein und dann wird Yoongi zu mir zurückkommen. Ich bin ein Junge und ich bin nicht schwanger. Ich bin ein Junge und ich bin nicht schwanger.

Ich kann nicht schwanger werden, eben weil ich ein normaler Junge bin.

"Park Jimin? Ich werde ihr Arzt sein." Ich schreckte aus meinen Gedanken auf, blickte von der Uhr weg. Vor einer halben Stunde ist Mama gegangen... "Ich werde Ihnen den Eingriff erklären, dann machen wir die örtliche Narkose und dann nehme ich Sie mit, alles verstanden?" Ich nickte schnell, atmete tief durch. Sei kein Schisser Jimin. Du weißt ganz genau, dass du das nicht behalten kannst. "Also... Wir werden ihnen die Haut am Unterbauch aufschneiden, dann die-"

"Jimin? Da will jemand mit ihnen reden." War Mama zurück und ignorierte meinen Wunsch alleine sein zu wollen? Ich wollte das alleine machen, damit niemand etwas mitbekommt. Den schwangeren Jimin hatte es nicht gegeben. Denn Jimin ist ein Junge und kann gar nicht schwanger werden. Er kann da kein Baby in sich aufwachsen haben. Und wenn der echte Jimin wieder da ist, dann werde ich aufwachen und Yoongi wird mich wieder lieben. Er wird mich genauso lieben, wie vor dem Monsterchen.

Aber dann sah ich zur Tür und entdeckte Yoongi. Einen verschwitzten, im Gesicht roten Yoongi und er entdeckte mich auch. Nein, was ist denn das? Ich wollte dich erst nachher sehen. Ich wollte dir erst danach versichern, dass alles wieder gut ist und dass ich wieder normal bin. Ich wollte, dass alles wieder so war, wie vor drei Monaten noch und das einzige, was sich doch geändert hatte, ist dieses Baby. Wenn es nicht mehr da ist, dann wird Yoongi wieder bei mir sein!

Ich sah dabei zu, wie er die letzten Schritte zu mir ging. Er wollte mich bestimmt anschreien, wieso ich nicht schon viel früher eine Abtreibung vorgenommen hatte. Er wollte mich beschimpfen und das tat mir schon jetzt weh. Ich kann nichts dafür! Du wolltest dich doch auch nicht darum kümmern! Du hast mich doch auch ignoriert! "Es tut mir so leid, Jiminie." Er blieb vor mir stehen, sah mich kurz an und dann legte er seine Arme um mich. Er schenkte mir eine Umarmung und verdammt. Ich hatte Yoongi schon so lange nicht mehr in meinen Armen. Ich lag Yoongi schon über vier Wochen nicht mehr in seinen Armen. Es war, als würde ich ihn nicht nicht mehr genau gewusst haben, wie sich seine Arme anfühlten. Doch jetzt nach einer einzigen Sekunde erinnerte ich mich, wie schön Yoongis Umarmungen waren. So lieb...

Vielleicht war es eine dankbare Umarmung, weil er denkt, dass alles vorbei ist. Aber es war gar nicht so. Das war eine Umarmung, weil er denkt, dass das Kind jetzt nicht mehr da ist und so war das noch gar nicht. "Ich... habe noch nichts gemacht." Nein, Yoongi. Du kommst fünf Minuten zu früh. Wenn du noch warten würdest, dann kannst du dich mir in einer Stunde dankbar um den Hals fallen.

Yoongi will das Kind nicht und wenn er es nicht will, dann will ich es auch nicht.

"Es tut mir so leid." Ja, aber für was? "Wir gehen nach Hause, ja?" Nach Hause? Ich war aber noch nicht fertig! Ich habe das immer noch in mir und es soll gehen. Es soll weggehen, damit ich wieder bei dir sein kann. Also, wieso ist er jetzt schon hier? Ich hatte Yoongi so unfassbar sehr vermisst und wieso kam er dann erst jetzt!?

Schluchzend drückte ich mein Gesicht in seine Schulter, genoss das Streicheln von ihm über meinen Rücken. Er war wieder da... Seine Lippen drückten sich auf meine Stirn, dann setzte er sich mit auf das Bett. Was sollte das? "Was machst du denn für Sachen, Jimin?" Ich mache die richtigen Sachen! Ich... "Ich wusste nicht, was ich machen soll!" Was hätte ich denn machen sollen? Niemand hatte mich darauf vorbereitet. Niemand war bei mir... DU WARST NICHT BEI MIR! Gott! Was hätte ich denn anderes tun können? Das war... wenigstens irgendwas!