Meine Freunde oder besser gesagt Lästerschwestern Nummer 1

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Jedoch fängt meine Story nicht an einem Strand mit dem Blick auf einen wunderschönen Sonnenuntergang an, sondern Morgens im Bett. Ich werde wie täglich morgens um 6 Uhr von meinem Wecker geweckt. Stöhnend bewegte ich mich aus meinem warmen Kokon aus Decken heraus und torkelte ins Bad. Nachdem sich meine Augen einigermaßen an das grelle Licht gewöhnten, schaue ich in den Spiegel. ,, Na super ich seh aus wie ein Zombie.'' Stöhnte ich und verließ nachdem ich mein morgendliches Ritual erliegt hatte das Bad und machte mich auf dem Weg zu meinem Kleiderschrank. Ich zog das Outfit an, welches ich mir gestern Abend schon Kopf zusammen gestellt hatte, um es danach sofort wieder auszuziehen und in die Ecke zu schmeißen. Bei der Hose sah man meinen Bauch ein wenig und das T- Shirt zeigte zu viel Abschnitt. Eigentlich sollte mich so etwas nicht interessieren, aber die dummen Blicke wollte ich mir ersparen. Also entscheid ich mich im Endeffekt für totale basic Outfit. Nach meinem Kaffe besserte sich meine Laune auch wieder und ich machte mich auf den Weg zur Schule.
Dort angekommen, fand ich meine Freunde schon im Flur vor der Klasse stehen. Die meisten sahen so aus wie ich mich fühlte und der Kaffe in ihren Händen unterstrich dieses Bild. Ich gesellte mich zur Runde dazu und murmelte ein ,,Hallo''. Die meisten gaben nur ein müdes Brummen von sich, jedoch hellte sich das Gesicht meiner besten Freundin Hailey auf, als sie mich sah und umarmte mich fest und flüsterte mir dabei ins Ohr: ,, Oh Gott danke das du hier bist die Schlafnasen hier machen mich depressiv und von Marie hab ich schon so viel Klatsch und Hassparaden gehört, dass ich für diese Woche genug habe und heute ist erst Montag." Ich kicherte über die Verzweiflung die in ihrer Stimme mitschwang und guckte sie mit einem bemitleidigtem Blick an. Bevor ich jedoch etwas darauf erwidern konnte, schloss unsere Lehrerin den Raum auf und wir drängten uns hinter ihr in die Klasse.
Die Stunde verging schleppend aber die meiste Zeit verquatschten Hailey und ich. In Pause gingen wir das hießt: Marie, Hailey, Hannah, Zoey und ich zum Bäcker. Während die neusten Sex Geschichten und Gerüchte ausgetauscht wurden, saß ich bloß daneben und nippte an meinem Kaffe. Ich hatte wie immer das Gefühl, dass mich die Jungs, die ein paar Tische von uns entfernt saßen zu mir rüber glotzen, ihre Köpfe zusammensteckten und lachten. Ich sank noch tiefer in meinen Stuhl und hielt den Kaffebecher so weit vors Gesicht wie ging.
Die Schule verging wie immer schleppend und mit jeder Stunde die mich schneller zu meinem Bett brachte wurde ich ungeduldiger. In der nächsten Freistunde wollte mir nicht länger das Geläster meiner ,,Freundeninnen'' anhören. Ich weiß wie solche Blicke und Lästereien einen fertig machen können. Bevor ich mich diesem Freundeskreis anschloss, war ich einer dieser Mädchen die böse und komische Blicke ernteten. Hailey merkte wohl das ich wieder in die Tiefen meines Kopfes abgedriftet war und riss mich aus meinen Gedanken ,, Hey Süße, alles okay ? Du guckst so finster, als würdest du jemanden mit deinen Blicken qualvoll umbringen wollen." „ Lass uns einfach von den Lästerschwestern verschwinden" sagte ich leise und über ihr Gesicht huschte ein Ausdruck von Erleichterung. In letzter Zeit kommt es immer häufiger vor, dass wir ins von dem Rest der Gruppe abtrennten, denn auch Hailey konnte sich das nicht länger geben.

Als wir endlich die letzte Stunde hinter uns gebracht hatten, zog mich Hailey noch einmal zu sich ,, ist wirklich alles okay bei dir. Du guckst heute schon den ganzen Tag so, als würde dich etwas bedrücken." Ich weiß Hailey ist meine beste Freundin aber wie soll ich ihr denn bitte erklären, dass ich keine Lust mehr auf unsere Freunde haben, weil sie mich runterziehen und ich ich mir deren Gerede einfach nicht mehr anhören kann? ,, Es ist alles gut, ich hatte nur einen Alptraum heute Nacht gehabt und deshalb nicht besonders gut geschlafen. Ich leg mich Zuhaue nochmal hin und dann gehst mir besser.'' Ich scheine wohl ziemlich überzeigend geklungen haben, denn ihr besorgter Blick löste sich in Luft auf. ,, Okay gut. Aber du weißt du kannst immer mit mir reden wenn etwas ist" „ Ja ich weiß danke Süße. Ich hab dich lieb" sagte ich zu ihr zum Abschied und gab ihr einen Kuss auf die Wange. ,, Bis Morgen'' sagte sie noch zu mir bevor sie sich ihre Kopfhörer in die Ohren steckte und sich auf den Weg zur u Bahn machte.

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