The Magic Masquerade (HyunIn // Stray Kids)

Vertrauen bis zu welchem Punkt?

Gestern kam ich nicht zur Erkundung des Hauses, weswegen ich heute damit begann.

Somit startete ich im Garten, der erreicht werden konnte durch die Türen, die mit dem Eingangssaal verbunden waren. Er sah jedes Jahr anders aus und darin waren immer wieder andere Pflanzen und Bäume verteilt. Es war kein Wunder, dass es einige Wesen hierher lockte. Ich vermutete auch, dass es besonders Zauberer anzog, die versuchten die einzelnen Pflanzen zu identifizieren oder um sich inspirieren zu lassen. Abends war es aber genauso möglich, sich draußen auf die große breite Terrasse mit den vielen Bänken zu setzen, wodurch die Ruhe der Nacht genießbar war.
Im Moment befanden sich noch viele der Gäste drinnen, da sie zum Teil gerade erst ankamen, wodurch ich ungestört den vorgesehenen Wegen kreuz und quer durch den Garten folgen konnte.

Nach einiger Zeit der Erkundung machten sich mittlerweile mehr Wesen auf den Weg hierher, weswegen ich wieder reinging. Schließlich gab es neben der Speisesaaltür noch eine Weitere, die sowohl zu einigen anderen Räumen auf dieser Etage führte, als auch zu den Treppenaufgängen. Im ersten Stock befanden sich noch einige Büroräume und andere Räume, die für manche Aktivitäten der Veranstaltung mit eingeplant wurden.

Als ich mich im Eingangssaal befand, stoppte ich abrupt. In der Nähe der weiterführenden Tür sah ich tatsächlich den Blondhaarigen mit dem gelben Armband, der gestern mein Interesse auf sich zog.
Geschockt und gleichzeitig erfreut ihn wiederzusehen, blieb ich erstmal stehen, da ich nicht wusste, was ich machen sollte. Nach einiger Zeit, in der er weiterhin in dieselbe Richtung starrte, lief er auf einmal zu der nahen Tür.

Mich überkam ein Gefühl, dass ich ihm hinterher gehen sollte, weswegen ich ihm schnellen Schrittes folgte. Ich war durch die Tür gegangen und sah niemanden mehr hier. Dafür konnte ich noch Geräusche hören, die aus der Richtung der Treppen kamen. Dem folgend, bog ich um die Ecke und stieg die Treppen hoch. Dabei achtete ich darauf nicht zu laute Geräusche zu machen, damit ich andere noch hören konnte. Im nächsten Stockwerk blieb ich stehen.

Auf einmal war es still. Es waren keine Schritte mehr zu hören. Ging er hier weiter oder war er im nächsthöheren Stockwerk? Das war nicht gut.
Zwar wollte ich bei diesem Maskenball keine Magie verwenden, aber das interessierte mich jetzt zu sehr. Mit ein paar magischen Worte versetzte ich mich daraufhin in die Lage alle Auren der Anwesenden zu sehen, die jeder wie eine Spur hinter sich ließ, und konzentrierte mich dabei besonders auf die von Hyunjin. Alles andere ausblendend, folgte ich dieser. Ich bewegte mich automatisch durch den Gang, doch ab einer Stelle verlief seine Aura weiter und gleichzeitig kam sie wieder zu der Stelle zurück, wo ich gerade war. Sie verteilte sich überall.

Somit beendete ich den Zauber und blieb stehen. Dabei grübelte ich darüber nach, wo er sich nun wirklich befand. Er konnte immerhin nicht verschwunden sein. Also wollte ich als Nächstes in jedes Zimmer gehen, um zu sehen, ob ich ihn finden kann.

In dem Moment wurde ich von einer Hand am Arm gepackt und in eines der Zimmer gezogen.
Danach wurde mein Blick zur Tür des kleineren Raums gerichtet. Neben der Tür konnte ich nur Bücherregalwände und klassische Teppich- und Wandfarben sehen, die für mich auf ein Büro hinwiesen.

„Du hast wohl nicht ganz aufgepasst, was ich dir mit dem Vertrauen gesagt hatte“, flüsterte mir Hyunjin ins Ohr, der mich fest an sich gedrückt hielt, sodass ich ihn jedoch nicht sehen konnte. Daraufhin wollte ich etwas erwidern, doch Hyunjin unterbrach mich mit einem sanften „Pssst“. Augenblicklich wurde ich still. Kurz darauf war eine Person zu hören, die an der Tür vorbei stapfen.

Ungläubig starrte ich weiter auf die Tür. Das war mir doch ein wenig zu unheimlich.
Wurde ich verfolgt?
Oder wurde Hyunjin verfolgt?
Egal, was der Fall war, zur Sicherheit sprach ich ein paar unverständliche Worte und mit einer zusätzlichen Handbewegung am Ende ließ ich unsere Auren verschwinden und diesen Raum für andere unbedeutend erscheinen. Danach informierte ich auch ihn über meine Tat.