Du hast mich allein gelassen

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Da war diese Leere. Es schien mir unmöglich, nach dieser Nacht, doch ich fühlte mich leer wie nie. Als ich die Augen aufschlug und sah wo ich war, besser, wo er nicht war, wusste ich auch warum. Er war weg, einfach verschwunden, abgehauen. Er hat mich allein gelassen.
Wir haben uns die ganze Nacht geküsst, er hat mir halt gegeben und doch... du hast mich allein gelassen.
Ich stand auf, meine Sicht war verschwommen, meine Augen zu geschwollen und ich zitterte am ganzen Körper.
Daichi wo bist du nur?
Dass er nicht mehr da war verletzte mich mehr als Sakura es gestern getan hatte...
Ein immer wieder kehrender Schmerz durchzog meine Brust und ich krallte mich an die Stelle wo es schmerzte.
Ich muss hier raus, ich halte das nicht mehr aus!

Daichis Sicht:
Als ich am Morgen aufgewacht war, sah ich den kleineren neben mir schlafen. Ich verlor keinen Gedanken daran warum ich überhaupt hier war, ich war viel zu verzaubert von ihm. Vorsichtig strich ich ihm über die Wange und in diesem Moment kamen alle Erinnerungen an gestern auf einmal zurück. Wie einen Blitz durchfuhr es mich.
Was habe ich getan?! Das geht nicht, nein! Sakura hat gerade erst mit Suga Schluss gemacht und ich Idiot habe nichts besseres zu tun als ihn zu küssen, was mache ich nur?! Er hat was besseres verdient, ich werde ihn so nur verletzen...!
Ich musste weg. Ich stolperte schon fast aus dem Haus, mein Herz raste.
Ich will doch nicht, dass er verletzt ist...!
Ich lief einfach davon, ohne daran zu denken was ich ihm dadurch antuen würde.

Sugas Sicht:
Mit Tränen in den Augen rannte ich davon, ich musste raus. Ich lief immer weiter, ohne Ziel, irgendwohin.
Als mich meine Kräfte völlig verlassen hatten, brach ich zusammen. Es war bereits später Nachmittag, ich war den ganzen Tag unterwegs gewesen.
Nun befand ich mich vor einem Hochhaus. So weit weg war ich gar nicht, ich bin wohl im Kreis gelaufen. Egal.

Wie in Trance ging ich hinein, ich wusste nicht wolang ich ging, war aber erstaunt als ich mich plötzlich auf dem Dach befand. Ich bin hier ziemlich leicht hingekommen, echt unsicher.
Doch für mich war das in diesem Moment prima, zu einem solchen Ort wollte ich.
Zitternd lief ich auf den Rand zu, dort war kein Geländer. Langsam dort angekommen setzte ich mich an den Abgrund und schaute in die Ferne.
Wärst du doch hier, Daichi... aber nein, er hat beschlossen mich allein zu lassen.
Wieder musste ich unkontrolliert losschluchzen.
Daichi... ich brauche dich...

Noch einmal schaute ich in die Ferne...

Lass mich nicht alleinWhere stories live. Discover now