"Verdammte Scheisse, ich bin nicht umsonst für dich aufgestanden, damit du die gleiche Scheisse laberst wie deine Mutter!", schrie er und ballte seine Fäuste. "Also nimm es zurück!"

Die Tränen flossen ohne dass ich sie hätte aufhalten können. Meine Hand schnellte zu meinem Mund, die mein Weinen unterdrücken sollte. Trotzdem fanden die gequälten Geräusche ihren Weg nach draussen.

Was mich jedoch zerstörte war die Tatsache, dass mich Eren nicht in den Arm nahm. Er starrte mich wutentbrannt an und er hatte jedes Recht dazu.

Ich wusste nicht, was mit mir anzufangen ist.
Ich wusste nicht, wo ich hingehörte, noch was ich nun aus mir machen sollte.
Ich wusste nicht, warum mir das passierte.

"Ich liebe dich."

Eren sagte die Worte, die er mir vor meiner Haustüre schon gesagt hatte.

"Ich liebe dich, Armin."

Warum weine ich so viel?

"Ich habe es zurück gesagt! Ich erinnere mich noch daran, wie du es mir gesagt hast, als ich aus deinem Fenster geklettert bin!"

Warum weine ich so viel?

"Du hast gesagt, ich soll es zurück sagen wenn es für mich stimmt. Aber verdammt, Armin, ich hätte es schon vor Jahren sagen können!"

Warum weine ich so viel?

"Ich liebe dich, schon sehr lange. Es tut weh, dich so zu sehen. Aber verdammt, Armin! Ich will nicht für dich sprechen, weil dein Verstand unglaublich sein kann! Du hast Träume, du hast Vorstellungen, wie die Welt funktioniert! Und doch lässt du dich runterbringen!"

Warum weine ich so viel?

"Hör auf, Armin! Hör auf es allen recht zu machen! Schau auf dich, tu, was dir wichtig ist und lass dir von niemanden sagen, was du tun solltest!"

Warum weine ich so viel?

"Du musst niemanden was beweisen. Du kannst schwach sein. Du darfst weinen, du darfst wütend sein, du darfst traurig sein. Du darfst fluchen, du kannst jemanden die Hölle wünschen, du darfst mich verprügeln, wenn du das Bedürfnis hast etwas zu schlagen! Aber Armin, bitte. Bitte, lass es dich nicht auffressen. Ändere dich nicht wegen den Meinungen der anderen Leute. Denn ich liebe dich für dich, nicht für den Armin, der die anderen Menschen formen."

Warum weine ich so viel?

"Lass es raus."

"I-Ich.."

"Es ist okay, Armin."

"I-I-Ich.. verstehe nicht.. warum mir das passiert ist."

"Gut. Weiter."

"I-Ich verstehe nich, warum m-meine Mutter so mit m-mir spricht."

"Weiter, Armin."

"Ich.. hasse es, dass es so weit gekommen ist."

"Gut."

"I-Ich fühle mich.. v-v-"

"Sag es, Armin. Es ist okay."

Gewaltsam strich ich mir die Tränen von der Wange, atmete tief ein, schaute auf die dunklen Baumkronen und schrie:

"Ich fühle mich verschissen!!"

Endlich umarmte mich Eren.

"Verdammt, ich fühle mich so verarscht!", schrie ich weiter, weinte wieder, aber das war mir egal. "Ich könnte kotzen! Ich tue immer alles, was alle von mir erwarten und doch geht es mir verschissen! Die Leute, die sich um mich kümmern sollten, interessieren sich einen Scheiss um mich!! Und ich hasse, dass die Welt so ist wie sie ist und ich hasse, dass ich immer gedacht habe, dass ich das Problem sei!"

Just friends, right? || ereminNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ