7 - Nachhilfe

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Die paar Tage bis zum beginn des Training vergingen wie im Flug. Hermine verbrachte viel Zeit mit George, doch meistens saß sie in seinem gemütlichen Sessel vor dem kleinen Kamin und paukte was das Zeug hielt. Lernen war immer etwas gewesen, in dem sie ausgezeichnet war. Sie hoffte mit genug Wissen ihre Tutoren beeindrucken zu können. Vermutlich hatte sie gegenüber dem durchschnittlichen Hogwarts Schüler bereits einen Vorteil, da sie in deren alter sich mit dem größten Schwarzmagier der Geschichte auseinandersetzen musste.

Hermine ging nur nach draußen, um zu laufen und dafür apparierte sie immer zu einem Park mitten in Muggel-London, wo sie niemand kannte. Sie war unfassbar außer Form und konnte kaum zehn Minuten am Stück laufen, doch sie verbrachte jeden Tag eine Stunde im Park. Zudem aß sie mehr, weil sie unbedingt ein wenig an Muskelmasse zulegen musste, um körperlich mithalten zu können. Sie hatte sogar überlegt sich bei einem Sportstudio anzumelden, doch hatte am Schluss doch drauf verzichtet.

Aufgeregt stand sie um Punkt acht Uhr morgens am Montag schließlich in der Turnhalle der Aurorenabteilung. Sie begannen mit leichten Übungen zur Selbstverteidigung am Vormittag und sollten nach dem Mittagessen dann mit Tarnung beginnen.
Hermine bemerkte, dass nicht nur Malfoy bei dem Training der neuen Auroren half, sondern auch mehrere andere, wie Dean. Sie hatten nicht mehr viel miteinander geredet, doch er strahlte sie jedes Mal an, wenn sie seinem Blick begegnete.

Dawlish war nirgends zu sehen, was sie nicht sonderlich wumderte. Er ohne Zweifel wichtigerere Sachen zu tun, als neue Auroren zu baufsichtigen.

Selbstverteidigungmachte überraschenderweise sogar Spaß, bemerkte Hermine im Laufe des Trainings. Sie übte mit Rue, einem wundervoll lustigen Mädchen, das erst im letzten Jahr ihren Abschluss in Hogwarts gemacht hatte.

„Den Arm höher, Granger.", bellte Malfoy wenige Meter entfernt. Hermine verdrehte die Augen, folgte jedoch seiner Anweisung, als sie zum nächsten Griff ansetzte.

„Er scheint dich nicht gerade zu mögen.", stellte Rue fest, als Malfoy wieder außer Hörweite war.

„Glaub mir, er war mal schlimmer.", seufzte sie.

Rue griff so schnell nach ihrem Arm und ihrer Schulter, dass Hermine erst realisierte, was sie machte, als sie schon mit dem Rücken auf die Matte prallte.

„Ufff", ächzte sie und rappelte sich wieder hoch.

„Conner!", rief Dean. „Nicht zu hart."

„Oh, tut mir leid.", sagte Rue zähneknirschend.

„Schon gut.", beschwichtigte Hermine sie. Und stellte sich wieder in eine Angriffsposition. Rue war besser als sie, das war ihr bewusst. Die ehemalige Hufflepuff war so flink und stark zugleich, dass sie  kaum eine Chance hatte.
Nach wenigen Minuten schlug Hermine erneut auf.

„Conner!", wiederholte sich Dean und hörte sich allmählich ein wenig wütend an.

„Entspann dich, Thomas.", mischte sich nun auch Malfoy ein. „Granger kann das schon ab."

„Natürlich sagst du das.", fauchte Dean und wollte Hermine aufhelfen.

Sie schüttelte seine Hand ab. „Dean, es ist alles gut. Es tut kaum weh und ich muss es doch lernen."

Dean wich zurück, sein Gesicht wie versteinert. Malfoy grinste über beide Ohren und Hermine konnte nicht anders, als nochmal mit den Augen zu rollen. Die beiden sollten mit ihrem überschüssigen Testosteron wirklich woanders ihre kleinen Machtspielchen austragen.

„Ignorier die beiden.", raunte sie Rue zu, während sie sich wieder daran machte mit ihr zu üben. Doch auch ihr fiel es schwer den beiden nicht immer wieder Blicke zuzuwerfen. Dean und Malfoy schienen sich absolut nicht ausstehen zu können.

And in the dark I can feel your heartbeat (Dramione)Where stories live. Discover now