Part 56

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Demi Lovato & Olly Murs - Up
Maroon 5 - Sugar
Shawn Mendes - Something big

***Cem's Position***
Die Überraschung war völlig gelungen. Ich bekam ihr breites, wunderbares Lächeln nicht aus dem Kopf, als sie meine Überraschung für sie sah. Wir ließen den Abend zusammen ausklingen, bis ich sie dann nach Hause fuhr und ihr zum Abschied einem Kuss auf die Stirn platzierte.

"Schlaf schön, Prinzessin !"

"Du auch."

***

Am nächsten Morgen wurde ich laut und taktlos aus meinem Bett gequält. Mein Bruder zog mir immer wieder die Decke weg, schob die Gardinen zur Seite, sodass die Sonnenstrahlen direkt auf mein Gesicht fielen und machte das Fenster weit auf, wobei der ganze kalte, frische Morgenwind über meinem leicht bekleideten Körper eine Gänsehaut auslöste.

"Abi !" Quängelte ich.

"Wir haben 9:30Uhr, steh auf !" Sagte er.

9:30uhr ? Wollte mein Bruder mich verarschen ?!

"Ich fahr dich zum Arzt,komm."

"Abi, ich kann alleine fahren !" Wehrte ich mich.

"Du bist 17, du hast Glück, dass du bis heute noch nicht erwischt wurdest !"

Ich setzte mich auf.

"Glück ? Das nenne ich können !" Prahlte ich worauf mein Bruder anfing zu lachen.

"Außerdem meinte der Arzt auch, dass du kein Auto mehr fahren sollst."

"Ja,ja " winkte ich ihn ab, da mir bewusst wurde, dass er mich nicht mehr in Ruhe lassen würde. Also sputete mich ins Badezimmer und duschte und rasierte mich. Dann zog ich mir eine helle, zerissene Jeans an und ein weißes T-shirt. Dann schnappte ich meine Jacke und ging nach unten um mit meinem Bruder zufrühstücken. Ich weiß, dass er mir nur helfen möchte aber manchmal kann er echt nerven.

Also stiegen wir ca. 45min später in mein Auto und es zeriss mir das Herz, dass ich meinen geliebten Porsche nicht selbst fahren durfte. Nach 20Min waren wir dann im Krankenhaus. Ich setzte mich bereits ins Wartezimmer und genießte den Geruch von Desinfektionsmittel und erinnerte mich genau, wie es das erste Mal hier war.

***Throwback/Rückblende***
Mir ging es schon seit längerem Schlecht und als ich dann irgendwann in Ohnmacht fiel war es meinen Eltern zu viel und wir fuhren ins Krankenhaus. Wir mussten sehr lange warten bis endlich mein Nachname aufgerufen wurde und ein Arzt sich um uns kümmern konnte. Er stellte sich uns vor und schien recht freundlich zu sein.

"Ich bin Dr.Weber"

"Cem" sagte ich und reichte meine Hand.

"Erzählen sie, was feht ihnen ?"

"Mir geht es schon seit längerem schlecht. Ich habe Schwindelanfälle und heute bin ich einfach in Ohnmacht gefallen. Ich bin vergesslicher geworden und auch leicht reizbar.

"Okay, und wie sieht es aus mir dem Erbrechen ?" fragte er.

"So gut wie jeden Morgen überkommt mich die Übelkeit und dann muss ich mich auch übergeben."

Er nickte aber sein Gesichtsausdruck änderte sich.

"Taubheitsgefühl ? Muskelschwäche ? Bewusstseinsstörung ? Lähmungserscheinung ?"

Ich nickte. Alles passte.

"Okay, der nächste Schrott wäre ein CT.

"CT? " fragte mein Bruder.

"Ja, Computertomographie'"

"Stimmt etwas nicht ?" griff mein Vater ein.

"Wir wollen keine voreiligen Schlüsse ziehen." sagte mein Arzt und wir gingen in eine andere Station wo ich mir weiße Krankenhaus-Klamotten anziehen musste und mich hinlegen musste. Ich war sozusagen in der Maschine und sah kaum etwas.

"Ruhig liegen bleiben" hörte ich und fügte mich.

Dann wurde ich aufgenommen und wir warteten auf den Arzt, der auch schließlich kam.

"Meine Vorahnung hat sich leider bestätigt."

Er nahm 'Röntgenbilder' und hielt sie gegen das Licht.

"Das hier sind Metastasen. Cem, ich muss dir mitteilen, dass du Krebs hast.
Glioblastom. So heißt der bösartige Hirntumor."

Meine Mutter fing an zu weinen und wir wurden alle blass.

"W-was können wir machen ?" fragte mein Bruder.

"Der Tumor wird als Grad IV eingestuft. Die Behandlung besteht in operativer Reduktion der Tumormasse, Bestrahlung und Chemotherapie. Eine endgültige Heilung kann aber nicht erreicht werden. Es tut mir sehr leid."

"Was ist wenn ich keine Therapie mache ?" Fragte ich.

"Die Therapie wird ungehend in Gang gesetzt, Cem." Antwortete mein Arzt.

"Aber was wenn -"

"Kein was wenn !" Unterbrach mich mein Bruder. "Wir fangen sofort an !"

"Wie lange habe ich noch ?"

Es schien so als wäre niemand außer mir bereit für diese Frage. Denn als ich sie stellte schossen alle Köpfe nach oben und guckten mich geschockt an.

"Wir sollten uns auf sie Therapie konz -"

"Wie lange ?" Unterbrach ich den Arzt.

Er seufzte und es fiel ihm schwer zu antworten.

"Ohne Therapie ? Wenige Monate."

Meine Mutter seufzte laut. Mein Vater nahm sie in seine Arme und mein Bruder hielt seine Hände an seinen Mund und hatte glasrige Augen.

"Und mit aktuell gängigen Therapiemethoden rund 15 Monate. Manche Erkrankte überleben länger, nur wenige jedoch mehrere Jahre. In einigen seltenen Fällen haben Betroffene sogar über 20 Jahre überlebt. Man sollte die Hoffnung nie aufgeben." sagte er.

"Ich habe dir jeden Tag gesagt, du sollst diese scheiß Zigaretten nicht rauchen." Sagte meine Bruder verzweifelt doch ich fand keine Worte zum Antworten.

"Man weiß bis heute nicht die Ursache. Aber es liegt nicht an den Zigaretten und es scheint auch nicht erbbar zu sein. Dennoch ist es jetzt wichtig nicht mehr zu rauchen !.
***Throwback/Rückblende ende***

In diesem Moment hatte ich kaun etwas gefühlt. Mein Körper stand unter Schock und meine Familie war fassungslos. Dieser Tag war nun 3Monate zurück und seit ungefähr 4 Monaten war ich mit Necla zusammen. Heute waren wir zur Untersuchung gekommen. Ich hatte keine Therapie angefangen. Ich wollte einfach nicht meine letzten Monate mit Therapien verbringen.

"Herr.Bozkurt ?"
Wir wurden aufgerufen.

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Ich habe wieder lange nicht geupdatet aber ich hoffe dass euch das Kapitel gefällt. Ich freue mich auf eure Kommentare !

Falls es unter meinen Lesern Krebskranke gibt wünsche ich euch viel Kraft.

#Nihâl♚

Cem und NeclaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt