Kapitel 7

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Sie wollte schreien, doch das einzige was sie heraus bekam, war ein lautes Stöhnen.
Sie biss die Zähne zusammen.
Sie verdrehte die Augen und kämpfte mit ihrem Bewusstsein.
Jedoch war nicht der stechende Schmerz der Grund dafür, sondern der beißende Geruch von verbrennendem Fleisch.
Ihrem Fleisch.

Ihr blieb die Luft weg.

Ihr Körper hatte sich bei der Berührung mit dem heißen Metall verkrampft. Dabei ist das Holzstück des Stuhles endlich abgebrochen.

Auch wenn sich um ihre Sicht schon ein schwarzer Schleier gelegt hatte, nahm sie ihre letzte Kraft zusammen und trat der Papiertüte zwischen die Beine. Dieser fiel vorwärts, über sie hinweg und mit dem Gesicht auf den Boden.
Als sich das heiße Metall von ihrer Brust löste, schnappte sie nach Luft.

Der Serienmörder stöhnte. Blut schoss ihm aus der Nase und tränkte die Papiertüte vom Innern in rot.

Mit einem weiteren Ruck, riss sie sich los und stemmte sich hoch. sie wollte losrennen, doch sie kriegte nur ein mittelscchnelles Schwanken hin. Sie torkelte aus der Küche direkt in Richtung Haustür.

Der Serienmörder wälzte sich noch immer wutentbrannt, mit den Händen im Schritt, auf dem Fliesenboden in der Küche.

Schwer atmend erreichte sie die Tür und drückte die Klinke nach unten.
Abgeschlossen. Natürlich! Er war ja nicht dumm. Was jetzt? Die Hintertür war keine Option, da sie dazu wieder durch die Küche müsste.

Wutschnaubend tauchte er im Türrahmen auf. Sie drehte sich blitzschnell um und sah direkt in die stahlblauen Augen des Mörders.
Blut tropfte ihm vom Kinn. Die Zähne fest zusammen gebissen.

Jetzt gab es kein zurück mehr. Sie wusste, dass nur einer oder keiner von ihnen dieses Haus heute lebend verlassen wird.

Einen Augenblick starrten sie sich nur an.
Ihre letzte Möglichkeit. Obergeschoss.

Mit einem Satz sprintete sie los. Sofort setzte er ihr hinterher.

Sie hatte ihre körperliche Fitness überschätzt und spürte gleich nach den ersten Treppenstufen, dass ihr Körper noch immer damit beschäftigt war, das Brennen auf ihrer Brust zu verarbeiten.

Seine Hand umfasste ihr Fußgelenk und brachte sie zum Fall. Als sie auf die Treppenstufen traf, schnappte sie wieder nach Luft.

Die Kante der Stufe drückte in die offene Wunde. Sie musste wieder vor schmerzen stöhnen. Er griff in ihre Haare und riss ihren Kopf grob nach hinten.
"Das hat ihnen garnicht gefallen" flüsterte er ihn ihr Ohr und drückte sein Knie in ihren Rücken.

Wieder waberte der schwarze Schleier am Rande ihres Blickfeldes. gerade war sie sich sicher, dass nicht sie die Überlebende sein würde. Doch damit gab sie sich nicht zufrieden. Sie würde zumindest so lange kämpfen bis ihr die Kraft ausgeht. Bevor sie starb, würde sie versuchen dem Mörder den Aufenthalt in ihrem Haus zu einer Hölle zu machen.

Dieser Gedanke verleitete sie dazu, dem Mann mit den blauen Augen und dem blutverschmierten Gesicht, mit ihrem Ellbogen in die Magenkuhle zu stoßen.

Sie rappelte sich auf und stieg die letzten Stufen hoch. Nachdem sie sich im Schlafzimmer ihrer Eltern eingesperrt hatte, brach sie zusammen...

• das Kapitel ist etwas lang geworden..
Wünsche einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr :)

DunkelheitWhere stories live. Discover now