*Say my Name*

253 14 0
                                    

Titelsong: Say my Name - Ateez

Titelsong: Say my Name - Ateez

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

~~~

Mit pochender Wange liege ich auf dem Boden und sehe ins leere. Auch wenn ich nur für eine kurze Zeit Spencers Stimme hören konnte, war es mir wert, wie ein räudiger Köter geschlagen und getreten zu werden. Sie haben gesagt, dass sie auf den Weg zu mir sind. Für eine kurze Zeit muss ich noch durchhalten.
So wütend wie eben habe ich Sam noch nie erlebt. Sein gesamtes Gesicht war angespannt und feuerrot. An seinen Schläfen und an seinem Hals sprangen seine Pulsadern hervor, wodurch er noch bedrohlicher wirkte.
Die Schläge, die er mir verpasste waren so kraftvoll, dass ich mein Gleichgewicht verlor und rückwärts die Stiege hinab fiel. Mein Hinterkopf musste auf einen der vielen Kanten aufgeprallt sein, denn als ich mir an die schmerzende Stelle griff, hatte ich Blut an meinen Fingern.

Mein schmerzender Körper trägt mich zu der ramponierten Matratze. In meinen Gedanken durchlebe ich schon den Augenblick meiner Befreiung. Die Stahltür wird mit einem lauten Knall aufgehen und Spencer wird mit seinem Team herunter stürmen. Er wird mich sofort mit seinen Armen in Sicherheit wiegen und seine Kollegen werden Samuel festnehmen. Dann wird alles wieder gut sein. Aber bis dahin wird es noch dauern.
Jede Sekunde fühlt sich wie eine Stunde an.
Die Stahltür geht mit meinem erhofften Knall auf, aber statt Spencer steht nun Samuel vor mir. Mit einer Waffe in seiner Hand. Samuels Gesicht ist immer noch rot vor Wut. Seine Brust hebt und senkt sich in einem langsamen aber kräftigen Rhythmus. Mit großen Augen sitze ich nun vor ihm, gelähmt von der Angst, die durch meine Adern rauscht. Dieser Moment in dem wir uns gegenseitig in unsere Augen schauen, erscheint gefühlt etliche Minuten zu dauern.
Ruckartig schießt seine Hand nach vorne und packt meinen rechten Oberarm, um mich auf meine Beine zu ziehen. Durch diese schnelle Bewegung wird mir schwindelig und vor meinen Augen kann ich schwarze Punkte erkennen. Das kommt bestimmt von meiner Kopfverletzung, die mir einen unangenehmen Druck am Hinterkopf bereitet.
Als ich auf meinen Beinen stehe und einigermaßen mein Gleichgewicht wiedergefunden habe, zieht Sam mich Richtung Tür. Da Sam mich so schnell hinter sich herzieht, habe ich das Gefühl über die Stufen zu fliegen und eh ich mich versehe, sehe ich zum ersten Mal seit Tagen eine andere Umgebung als den dunklen dreckigen Keller. Der Große Raum ist von der Einrichtung her dem Keller ziemlich ähnlich. Es gibt keine Fenster aber dafür viele Glühbirnen, die Stilvoll von der Decke hängen und dem Raum eine angenehme Wärme verleihen. Die Möbel und die Wände sind in dunkel braun und Rottönen und viel aus Holz und Leder. Ich kann große Holzfässer erkennen, die an der Vorderseite Zapfhähne haben. Runde Stehtische befinden sich ebenfalls in einer Seite des Raumes, die gegenüber von einer Theke stehen. Derek hatte Recht, ich war die ganze Zeit über in einem Weinkeller eingesperrt!
„Wo sind wir?!" kommt es aus meinem Mund. Die Worte erschrecken sogar mich, weil ich selbst nicht damit gerechnet habe, dass ich jetzt noch etwas herausbekomme. Sam ignoriert meine Frage und zieht mich einfach weiter. Das einzige, das von ihm kommt ist ein aggressives Brummen. Als er eine Tür aufstößt, habe ich das Gefühl blind zu werden. So lange habe ich schon nicht mehr die Sonne gesehen, geschweige denn gespürt. Die Sonnenstrahlen erwärmen sofort mein Gesicht. Dadurch ich durch die warmen Sonnenstrahlen nichts sehen kann und Sam mich einfach weiter zieht stolpere ich und falle zu Boden. Die kleinen Steine und die groben Sandkörner bohren sich in meine Handflächen und meinen Knien und lassen mich zischen. Nicht mal nach einer Sekunde packt Samuel sofort wieder meinen Arm und zieht mich wieder auf meine Beine. Langsam kann ich etwas von meiner Umgebung erkennen. Viele Bäume zäunen das Gebäude und den Feldweg ein. Sam steuert mit mir die Bäume hinter dem Gebäude an. Wenn ich jetzt zwischen den Bäumen erneut fallen würde, kann ich mich mehr als nur ein bisschen verletzten, da die Wurzeln sehr hoch und wuchernd sind.
Sobald wir die Bäume hinter uns haben, liegt eine große Wiese vor uns. Weit in der Ferne kann ich einen dunklen Punkt erkennen. Was ist das? Ein Auto? Will er mich jetzt hier wegbringen? Das geht nicht! Wie sollen mich Spencer und die Anderen sonst finden?
„Wo bringst du mich hin!" schreie ich und reiße meinen Arm von ihm los. Er dreht sich sofort zu mir um und versucht mich erneut zu fassen. „Komm er." Knurrt er mit zusammen gebissenen Zähnen. Ich weiche zurück, ich muss mir Zeit verschaffen. „Komm jetzt her! Oder willst du, dass ich die hier bei dir anwenden muss?" er hebt die Waffe in seiner Hand an um seine Drohung zu unterstreichen. Reflexartig muss ich schlucken. „Sag' mir doch einfach wo du mich hinbringen willst." Versuche ich taff zu wirken aber vergebens. Statt taff klinge ich sehr verängstigt. „Damit du ihm sagst wo du bist, falls du die Gelegenheit wieder bekommst? Ganz sicher nicht!" Samuel tritt bedrohlich auf mich zu. Instinkt artig weiche ich wieder zurück und laufe weg. Das Adrenalin läuft mir durch die Adern. Unerwartet höre ich einen Schuss. Kurz darauf einen Zweiten und spüre ein Brennen an meinem linken Arm. Plötzlich spüre ich etwas an meiner Schulter, das mir mein Gleichgewicht raubt und mich zu Boden fallen lässt. Samuel stürzt sich auf mich. „Du kommst nicht weit!" brummt er und hält mich fest.
„Hände hoch! FBI!" erschrocken zieht Samuel mich zurück auf meine Beine und der Schmerz an meinem Arm wird schlimmer, da er seinen linken Arm direkt auf die Wunde drückt während ich an meiner rechten Schläfe spüre, wie er seien Waffe dagegen drückt. Reflexartig hebe ich meine Hände um mich an seinem Arm, der mich gegen sich drückt, festzuhalten um nicht zufallen. All das geschieht binnen Sekunden, so dass ich nicht realisieren konnte, dass meine Rettung vor mir steht, denn ich sehe Spencer und die Anderen!
„Wenn ihr näher kommt erschieße ich sie! Das meine ich ernst!" „Das werden Sie nicht! Sie würden ja nicht Ihre große Liebe erschießen!" Rossi nähert sich vorsichtig und langsam. „Bleiben Sie stehen! Ich meine es ernst!" Ich spüre Samuels Herz fest und schnell gegen meinen Rücken schlagen. Das einzige, das ich sehe ist Spencer. Unser Augenkontakt ist so intensiv, das mir die Tränen in die Augen steigen.
Was muss er jetzt durchleben? Er hat Maeve auf diese Weise verloren, warum muss ich ihn erneut in diese Situation bringen?
„Ok. Lösen wir das ganze ruhig wie Erwachsene Menschen." Rossi hebt seine Hände um Samuel zu signalisieren, dass er die Situation nicht auf blutige Art und Weise lösen möchte. „Wenn ihr uns gehen lässt, dass wird nichts passieren! Lasst uns einfach gehen, verdammt! Dann wird niemandem etwas passieren!" „Wo wollt ihr denn hin? In einen anderen Bundesstaat und dort ein neues Leben anfangen?" Rossi versucht eindeutig ihn in ein Gespräch zu verwickeln um ihn unachtsam zu machen. Ich schließe meine Augen und atme tief durch, eh ich wieder Spencer ansehe. Spencer bekommt von Derek ein Zeichen, das ich nicht verstehe. Kurz darauf gibt mir Spencer ein kurzes Signal, mich zu Boden zu werfen. Ich schließe erneut meine Augen und zähle von 5 rückwärts. 5, 4, 3, 2, 1. Ich öffne schlagartig meine Augen und werfe mich mit aller Kraft zu Boden. Das einzige, dass ich höre sind Schüsse. Vor Angst traue ich mich nicht zu bewegen und bleibe am Boden liegen. Bitte liebes Universum, lass das alles ein Ende haben..
„Ria!" Ich spüre sanfte Hände, die mich in eine Umarmung ziehen. Ich bin unfähig mich zu bewegen. „Ria, alles ok?" Spencer sieht mich an und nimmt mein Gesicht in seine Hände. Meine Augen können nur blinzeln, mein Mund ist unfähig zu sprechen. Das Einzige, das in meinem Gehirn ankommt ist, dass alles endlich vorbei ist und endlich wieder in Spencers Armen bin. Als mein Körper sich endlich bewegen kann, schlinge ich meine Arme um Spencers Körper und fange an zu weinen.


Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.


You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Sep 08, 2021 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

Who waits for LoveWhere stories live. Discover now