Kapitel 5

141 11 9
                                    

Russlands Brustkorb hob und senkte sich regelmäßig, ruhig, im selben Rhythmus. Das konnte der Maskenträger durch Russlands Fensterscheibe sehen. Er war extra auf einen Baum, welcher ganz in der Nähe stand geklettert und hatte sich ein Fernglas besorgt. Dieses hatte den Nachtsichtmodus an, da der Maskenträger das größere Land sonst nicht sehen könnte. Jener war froh, dass es nicht regnete, da der Maskenträger sonst nicht mit Leichtigkeit durchs Fenster sehen konnte. Zudem hatte er auch Glück das Russland seine Vorhänge nicht zugezogen hatte. Dieser war zu müde gewesen, um das zu tun und hatte sich einfach ins Bett geworfen. Kurz danach war er eingeschlafen. Gedankenverloren sah der Maskenträger Russland beim schlafen zu. Studierte dabei seinen Körper und grinste leicht, unter seiner Maske. Bis ihm einfiel, dass er noch was anderes zu erledigen hatte. Leise, jedoch schnell holte der Maskenträger sein Handy hervor. Dieses klappte er auf und bediente das Fadenkreuz des Handys, um auf die SMS Einstellung zu kommen. Diese führte er dann auch aus und schrieb eine wichtige SMS an einen bestimmten Empfänger. Nachdem dieser kurz daraufhin antwortete grinste der Maskenträger breiter. Das war die Antwort die er hören wollte.

Palästina war gerade dabei seine Haustür aufzuschließen, als er ein Geräusch nicht allzu weit entfernt hören konnte. Mit Gänsehaut und einem schlechten Gewissen drehte er sich um, doch könnte niemanden sehen. Zügig drehte er sich wieder zur Tür und schloss diese mit zitternder Hand auf. Als dies geschafft war huschte er schnell in sein Haus und knallte die Tür hinter sich zu. Ein erleichtertes Seufzen entkam seinem Mund, nachdem er sich in seinem Haus befand. Er fühlte sich sicher. Ein Klirren erklang, als Palästina seine Schlüssel auf den Schrank in seinen Flur gelegt hatte. Diese brauchte er ja vorerst nicht mehr. Kurz daraufhin striff er sich seine Schuhe von den Füßen und zog sich zudem seine Jacke aus. Diese hing er an den dazu bestimmten Kleiderhaken. Nachdem Palästina dies erledigt hatte ging er die Treppen hoch zu seinem Zimmer. In diesem angekommen musste er verwirrt feststellen, dass sein Fenster weit auf war. Durch den Wind welcher dadurch in das Zimmer geblasen wurde bewegten sich seine Gardinen. Nun bekam Palästina ein sehr ungutes Gefühl. Er hatte doch das Fenster geschlossen, ehe er gegangen war? Oder doch nicht? Palästina zuckte zusammen und ließ einen erschreckten Laut von sich, als er in der Küche etwas lautes hören konnte. Es klang wie ein Topf, welcher auf den Boden gefallen war.

Leise schlich er zum Treppengeländer, obwohl wer auch immer da war ihn sehr wahrscheinlich schon gehört hatte. Palästinas Magen drehte sich um, als er den rechten Fuß auf die erste Treppenstufe stellte. Er war sich nicht sicher ob er nachsehen sollte was da war, oder sich in seinem Zimmer verschanzen sollte. Er entschloss sich kurzer Hand für das erste, nachdem er sich ein Bild genommen hatte, welches an der Wand hing. Irgendetwas würde er ja zum verteidigen brauchen. Leise tapste er die Treppe hinunter, als sein rechter Fuß gegen einen Faden kam, welcher zwischen dem Treppengeländer gespannt war und Palästina somit laut die Treppe runter fiel. Zischend kam er am Ende der Treppe an und hielt sich sein linkes Knie. Er sah verwirrt zurück zur Treppe. Der Faden war beim hochgehen noch nicht da gewesen! ,,Hallo, Palästina~" kicherte ein ihm sehr bekanntes Land. Israel kam auf Palästina zu und sah belustigt auf ihn herab. ,,Was willst du, Arschloch?!" knurrte Palästina, Israel an und stand dabei vorsichtig auf. Das jüdische Land lachte daraufhin nur und sah weiterhin auf Palästina herunter. Er war größer als Palästina und das wusste er zu schätzen. ,,Ich habe von einem Freund eine Bitte erhalten. Oder viel mehr einen Auftrag, den ich nur allzu gern ausführe~" gab Israel breit grinsend von sich.

Palästina hob verwirrt eine Augenbraue. ,,Und das wäre?" fragte jener leicht knurrend, während er zu Israel aufsah. ,,Dich umzubringen~" erwiderte das größere Land lachend, ehe er Palästina mit Leichtigkeit bewusstlos schlug. Den anschließend schlaffen Körper fing Israel auf und zerrte ihn aus dem Haus zu sich in sein Land. Er hatte was großartiges mit ihm vor. Nach fast zwei Stunden wurde Palästina durch starke Kopfschmerzen geweckt. Zischend und außer Fassung sah er sich um. Es war kalt und dunkel, an dem Ort an welchem er sich befand. Sein Körper zitterte dadurch etwas. ,,Endlich bist du wach... Ich habe nicht die ganze Nacht Zeit!" gab Israel frustriert und meckernd von sich, als er sich von einem Hocker erhob und zu Palästina schritt. ,,Ich habe mir in der Zeit wo du nicht anwesend warst Gedanken gemacht was ich mit dir anstellen soll. Eig. wollte ich dich steinigen, den guten alten Zeiten zu liebe. Jedoch habe ich mir was viel besseres überlegt." kicherte Israel anschließend, nachdem er einen Kieselstein in Palästinas Gesicht warf. ,,Du verarschst mich! Du ziehst es nicht durch mich umzubringen! Das verstößt doch gegen eines eurer geliebten 10 Gebote, nicht?!" brachte Palästina unglaubwürdig und verächtlich hervor. ,,Das ist mir in diesem Fall egal. Ich richte mich einfach heute Nacht an euer 6. Gebot im Koran~" erwiderte Israel darauf belustigt. ,,In diesem Fall ist es nämlich berechtigt dich umzubringen, mit Sicherheit~ Zudem werde ich dich nicht persönlich umbringen." ergänzte Israel sich, worauf Palästina geschockt die Augen weitete. Er wusste nicht was er sagen sollte, er war sprachlos. Kurz darauf konnte Palästina Hunde bellen und knurren hören, nachdem Israel gepfiffen hatte. Nervös sah er in Richtung Hunde und konnte schwach das weiße Fell von sechs Hunden erkennen. Palästina schluckte nervös. Das größere Land holte eine Taschenlampe hervor, um auf sechs weiße, reinrassige Kanaan Hunde zu leuchten, welche an dem Überrest eines Zauns angebunden waren. ,,Du müsstest meine geliebten Kanaan Hunde ja bereits kennen, nicht wahr?~ Eig. sind sie ja von Natur aus nicht aggressiv, weswegen ich schon damals ein paar Hunde heraus gesucht hatte und sie so erzogen habe. Und nun siehe da, ich habe eine Tötungsmethode für dich! Aber es wäre ja langweilig, wenn sie dich auf der Stelle zerfleischen würden, nicht? Genau deswegen habe ich beschlossen...dich als ihre Beute wegrennen zu lassen! Aus diesem Grund sind wir auch draußen in meinem Land im Nirgendwo~" gab Israel begeistert von sich, während er dann auf Palästina leuchtete.

Countryhumans|Der Feind unter uns|DISCONTINUEDWhere stories live. Discover now