Kapitel 16

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Diese Story ist in Zusammenarbeit mit  Xaviore15  geschrieben.

Obwohl ich erschöpft war bis auf die Knochen, trotzdem machte ich kaum ein Auge zu. Nach mehreren Stunden in denen ich erfolglos versuchte einzuschlafen, gab ich es auf und stand auf. Das schlechte Gewissen plagte mich noch immer und ließ mich kaum klar denken. Ich hatte tatsächlich einen Jedi beinahe getötet. Ich konnte nicht fassen, dass ich das getan hatte. Ich hatte sie in Gefahr gebracht und Ahsoka in all das mit reingezogen, obwohl sie sich so viele Jahre dort hatte raushalten können. Trotz alledem brauchte die Rebellion Anführer wie sie und ihrer Erfahrung würde unsere Truppen in so manchen Situationen das Leben retten. Falls sie jetzt nicht an den Verletzungen starb. 
Ohne wirklich darüber nachzudenken verließ ich das Quartier und machte mich auf den Weg zum Krankenflügel. Es musste mitten in der Nacht sein, laut Schiffszeit, denn es waren nur noch hochrangige Offiziere und ein paar Mechaniker auf den Gängen unterwegs. Jeder von ihnen war zu beschäftigt oder zu müde um Konversationen zu führen, weshalb ich ohne angesprochen zu werden, die Krankenstation erreichte. Auch hier war nicht so viel los, wie am Tage. Es dauerte nicht lange bis ich die Togruta hinter einer langen Glasfront entdeckte. Sie war an mehreren Maschinen angeschlossen, eine Beatmungsmaske war über Mund und Nase gelegt, außerdem war sie an einem Tropf angeschlossen an dem ein Beutel mit Blut hing. Mir drehte sich der Magen um, als ich ihre blasse Haut sah. Ich war zuvor noch nie einem Jedi begegnet und ich wusste, dass sie diese Folter niemals durchgehalten hätte, wenn sie keine Jedi wäre. Es war erstaunlich, wie lange sie durchgehalten hatte und dennoch hing ihr Leben noch immer am seidenen Faden. 
"Kann ich helfen?", sprach mich eine der Pflegerinnen an. Ich sah für einen Moment irritiert zwischen Ahsoka und der Pflegerin hin und her. "Wie geht es ihr?" Ich deutete auf die Jedi und die Frau neben mir tippte etwas auf ihrem Datapad, bevor sie sprach: "Die Togruta liegt im Koma, wir wissen nicht, wann sie aufwachen wird. Die Verletzungen sind schwerwiegend, die Stichwunden haben mehrere lebenswichtige Organe verletzt und innere Blutungen verursacht. Schreitet der Heilungsprozess  bei ihr als Jedi schneller voran als wir vermutet hatten, aber wir können nicht sagen ob das reichen wird." 
Ich schluckte und musterte Ahsokas reglose Gestalt. "Danke", die Pflegerin nickte und ging wortlos davon. Die Schuld wog noch schwerer als zuvor, denn ich war an alledem Schuld.
Meine Gedanken wurden von einem schrillen Alarm unterbrochen. Sofort strömte Adrenalin durch meine Adern, denn ich wusste, was das bedeutete: Feindlicher Beschuss.

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