Besuch

1.3K 42 2
                                    

Harry's Sicht
Ich wachte auf und musste widerwillig feststellen, das alles was passiert war, kein Traum war. Ich setzte mich im Bett auf. Als ich dann richtig wach war ging ich mich fertig machen. Danach zwang ich mich dazu, etwas zu essen. Jedoch bekam ich nicht mehr als ein halbes Toast runter.
Ich konnte an nichts anderes denken, als an alles was passiert war. Ich hasste mich selber so sehr. Aber noch mehr hasste ich Sarah! Was fällt ihr ein sich an mich ran zu machen, ohne das ich das will. Dann behauptet sie noch, ich hätte gesagt ich würde nicht mehr mit Ginny zusammen sein. Keiner glaubt mir! Eher gesagt keiner will mir zuhören. Keiner außer mir weiß wie es wirklich war. Ich will nur noch im Erdboden versinken. Und Ron und Hermine! Sie hassen mich! Sie sind auch echt wichtig für mich. Sie waren immer da wenn es andere nicht waren. Und Molly und Arthur werden mich auch hassen. Bill und Charlie! Sie hatten schon immer die beste Beziehung zu Ginny. Sie werden mich auch hassen, und mich nicht einmal auch nur in die Nähe von Ginny lassen. Das Klingeln der Haustür, riss mich aus meinen Gedanken.
Ich stand auf und öffnete sie.
„Äh...Ron? Was machst du hier?" fragte ich vorsichtig.
„Darf ich reinkommen?" fragte er mich.
„Klar komm rein!" sagte ich und bat ihn mit meiner Hand herein.

Wir setzten uns hin, ehe Ron auch schon anfing:
„Ich denke vor allem Hermine und Ginny werden sauer sein das ich hier war aber ich kann nicht anders. Harry, du weißt ich hasse dich dafür, das du meine kleine Schwester so verletzt hast! Aber nach unserem Streit, warst du so aufgebracht und wolltest sie unverzüglich finden. Ich finde ich sollte mir wenigstens anhören warum du das gemacht hast. Oder was genau überhaupt passiert ist." sagte Ron.
Kurze Stille trat ein.
„Danke Ronald" sagte ich.
Dann erzählte ich ihm alles was er wissen musste, um zu erkennen, das es nicht so war, wie alle dachten.
„Sie ist ja ein Miststück! Ich mochte sie noch nie!" sagte Ron, der mich die ganze Zeit ungläubig jedoch verständlich, anstarrte.
„Warst du bei Ginny?" fragte ich Ron.
„Ja das war ich, allerdings!" erwiderte er.
„Wie geht es ihr? Ist Molly sauer auf mich? Oder Arthur? Oder einer ihrer anderen Brüder?" sprudelte es aus mir heraus.
„Mach mal halblang, Bro!" sagte Ron.
„Tschuldige." sagte ich und kam ein wenig runter.
„Also, Mum und Dad, sind keinesfalls sauer auf dich. Sie wissen das du noch etwas zu erklären hattest. Und das keiner dir zuhören wollte, also ziehen sie keine voreiligen Schlüsse. Was Percy angeht, er weiß gar nichts davon. Aber du solltest Bill und Charlie erstmal nicht unter die Augen treten. Bei Charlie, sollte es dir nicht so schwer fallen, es sei denn du willst zufällig ein Abstecher in Rumänien machen. Aber Bill ist die ganze Zeit bei Ginny. Er kann echt wütend werden also wäre das jetzt nicht wirklich das beste. Fred und George reißen eher Witze. Die gehen aber eher in die falsche Richtung..
Von denen kommt nur sowas wie:
„Er war nicht der richtige! Ich meine er war ja nur der Auserwählte!"
Als hätte sie dich nur deshalb genommen.
Naja und wie es Ginny geht....
Naja sie kommt recht selten aus ihrem Zimmer. Ich sehe sie höchstens zum Essen, falls sie mal etwas isst. Sie redet nur mit Mum, Dad und Bill.
Sie liegt nur in ihrem Bett, denkt nach, schaut Serien und weint." sagte Ron vorsichtig.
„Ich muss zu ihr!" sagte ich nach kurzer Zeit entschlossen.

Ginny's Sicht:
Ich wachte heute ziemlich spät auf.
Natürlich dachte ich gleich an Harry.
Meine noch müden Augen vergossen wieder eine leichte Träne. Ich wischte sie mir weg, setze mich auf und schaute aus dem Fenster. Es war ein regnerischer Tag, der meine Laune auch nicht gerade verbesserte. Bill kam gerade in mein Zimmer. Er hatte ein Tablett in der Hand.
„Hey, Gin. Wie geht es dir?" fragte er und setzte sich zu mir ans Bett, nachdem er das Tablett abgestellt hatte.
„Naja...Nicht wirklich..." antwortete ich und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.
„Das wird schon wieder! Sowas passiert jedem mal. Du wirst jemanden finden der dich wertschätzt.
Iss erstmal etwas, ich komme nachher nochmal!" sagte er und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Es tat so gut das er immer für mach da war und mich beschützte.
„Danke Bill." lächelte ich ihn an. Er nickte mir nochmal zu, ehe er aus dem Raum verschwand.
Ich warf einen Blick auf das Tablett und entschied mich dazu, nur drei Erdbeeren zu essen.
Ich entschloss, mich anzuziehen und ein wenig rauszugehen. Es regnete zwar noch, aber das war mir relativ egal. Ich zog mir eine Jogginghose und ein Shirt an und ging runter.
„Hey Mum." sagte ich im vorbeigehen.
„Hey Ginny." erwiderte sie beschäftigt.
„Warte mal. Ginny? Es scheint dir besser zu gehen." lächelte sie mich an.
„Eigentlich nicht wirklich. Aber ich kann nicht den ganzen Tag im Bett liegen, deshalb gehe ich raus." erklärte ich ihr.
„Ginny es regnet in Strömen." sagte Molly dann.
„Das ist mir relativ egal, ich will einfach nur raus!" sagte ich und ging schon mal zur Tür.
„Okay dann bis nachher!" sagte sie und ging wieder in die Küche.
Ich ging also zum See und setzte mich auf die Bank und schaute dem Regen zu, wie er in den See prallte.

Bei Harry:
„Aber Harry, Bill wird alles andere als begeistert sein und Ginny brauchte Abstand was soll sich geändert haben? Auch wenn es sich für dich wie eine Ewigkeit anfühlen mag, sie ist erst gestern Abend in den Fuchsbau gekommen." sagte Ron.
„Ich weiß aber ich will es probieren. Du weißt was sie mir bedeutet und ich will nichts unversucht lassen um sie zu überzeugen, das nichts davon wahr ist!" sagte Harry überzeugt.
„Okay, aber denk daran: ich hab dich gewarnt." erwiderte Ron.
„Danke Ron" sagte Harry und apparierte zum Fuchsbau.

Dort angekommen, klopfte Harry an die Tür. Nach kurzer Zeit kam Molly.
„Oh, Harry! Ähm okay... das ist schon komisch. Ich denke Ginny ist noch nicht bereit und..." fing sie an.
„Ich weiß aber ich muss sie sehen!" erwiderte Harry.
„Du wirst sie nicht sehen!" sagte Bill, der nun an der Tür erschienen war.
„Bill, ich.." wollte Harry gerade wieder anfangen.
„Nein, Harry! Du hast meine Schwester verletzt. Ich bitte dich nun zu gehen!" sagte er ruhig.
„Bill, bitte! Ich liebe sie und ich werde mit ihr reden. Es tut mir leid, aber ich muss sie jetzt einfach sehen." erklärte Harry.
„Wo ist sie?" fragte er dann noch und sah sich um.
Molly zeigte auf die Bank wo sie saß, woraufhin sie einen bösen Blick von Bill kassierte.
Harry atmete einmal durch und ging dann zu Ginny.

Nach der Schlacht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt