„Was meinst du?"

„Ich hab gehört das Cole dich vorhin angerufen hat", antwortete er.
Verwundert stand ich von meinem Stuhl auf und starrte nun an die Wand.
„Woher weißt du das?"

„Cara hat es mir geschrieben"

Warte was?
Cara hatte es ihm geschrieben?
„Wie hat sie deine Nummer bekommen?"

„Um genauer zu sein hat sie nicht meine Nunmer bekommen, sondern ich habe ihre bekommen, damit ich dich damals anschreiben konnte", erklärte er schnell.
„Aber jetzt zurück zu Cole. Was wollte er von dir? Hat er irgendwas gemacht?"

„Ähm...nein...aber warum willst du das denn so genau wissen", stotterte ich etwas verwundert.
Er klang ja so, als hätte er schon einen Schlachtplan entwickelt wann und wo er Cole am besten verprügelt konnte.

„Ich hab mir nur Gedanken darüber gemacht und wollte wissen wie es dir geht, weil Cara meinte, dass die Sache mit Cole dich immer noch beschäftigt"

„Also hast du dir Sorgen gemacht?", hakte ich nach und spürte wie sich ein Grinsen auf meine Lippen legte.
„Ja, so kann man es auch sagen", murmelte er , worauf die Schmetterlinge in meinen Bauch verrückt spielten.

Er hatte sich Sorgen gemacht! Um mich...okay wahrscheinlich eher darum wann er endlich Cole verprügeln durfte, aber das stellten wir jetzt mal bei Seite.

„Kylie?", riss Angelo mich auch schon wieder in die Realität zurück.
„Ja?"

„Was hat er gesagt und wollte er von dir?"

„Ähm...", stotterte ich langsam.
„Er hat sich mehrfach entschuldigt und gemeint, dass wir es nochmal miteinander probieren sollten"

„Du hast jetzt aber nicht...?", setzte er schon fragend an, aber ich unterbrach ihn sofort.

„Nein, ich habe natürlich nicht zugestimmt. Da kann ich mich ja auch gleich mit der Vodka Flasche zurück in die Badewanne setzten", platze es sofort aus mir heraus.

„Gut", ertönte seine ernste Stimme am anderen Ende der Leitung.

Es herrschte Stille zwischen uns beiden in der ich mich langsam fragte, was er tun würde, wenn ich Cole doch zu gestimmt hätte.

Plötzlich kam mir wieder das in den Sinn, was Leonardo mir heute morgen im Klassenzimmer erzählt hatte.
Angelo hat momentan ziemlich die rosarote Brille auf

„Angelo?", murmelte ich leise seinen Namen in den Hörer, aber wurde drauf schon von ihm unterbrochen.
„Chico nimm den behinderten Controller aus deinem Maul. Das ist kein Stock"

Dann konnte man eine Tür hören, wie sie zu geschlagen wurde und anschließend ein Grummeln von Angelo.
„Blöder Köter"

„Tut mir Leid unser Hund hat ein ziemliches Rad ab. Was wolltest du nochmal sagen?", fragte er schließlich.

„Ähm...ach nichts...bis morgen", murmelte ich leise.

Ich hörte wie er Luft holte, als wollte er erneut ansetzten nach zu fragen, aber das tat er nicht mehr.
„Bis Morgen", kam es nur noch von ihm.
„Schlaf gut"
Und dann hatte er aufgelegt.

Langsam nahm ich das Handy von meinem Ohr und lief auf mein Bett zu.
Dann schmiss ich mich einfach auf die Decke und blieb dort starr liegen.

Meine Gefühle spielten momentan eindeutig verrückt.
Irgendwie möchte ich Angelo...sogar mehr als vor ein paar Wochen.

Aber der Gedanke, dass er Mancinis Sohn war brachte alles total in schwanken.

Mit einem Seufzen rollte ich mich ein und zog die Decke über mich.
Ich glaube ich musste mir langsam eingestehen, dass da doch mehr als nur Freundschaft zwischen uns war.

Angelo | ✓Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu