Aber trotzdem liebte ich ihn noch immer.





„Izzy", hörte ich die Stimme meiner Mutter hinter der Tür.
Ich hatte jetzt zwei Stunden auf meinem Bett gelegen und nichts getan obwohl ich so viel hätte machen können.

Für den Bio Test musste schließlich auch noch gepaukt werden und die Pferde ritten sich nicht von alleine.
Jedoch bezweifelte ich, dass ich überhaupt irgendwas davon auf die Reihe bekommen würde.

Ich hatte es ja nichtmal geschafft die Kette loszulassen und zurück auf den Nachtisch zu legen.

„Mhm", murmelte ich nur als die Tür geschlossen wurde und meine Mutter nun im Zimmer stand.
Ich hörte wie ihre Schritte dumpfe Geräusche auf dem Boden erzeugten und sie sich als nächstes neben mich aufs Bett setzte.

„Tyler hat mir erzählt was passiert ist", sagte sie und legte vorsichtig ihre Hand auf meinen Schulter.
„Zumindest das, was er sich zusammen gesponnen hat"

„Du möchtest mir nicht vielleicht erzählen was wirklich passiert ist?"
„Nein, Mum", nuschelte ich leise.

„Möchtest du es denn jemand anderem erzählen? Vielleicht Liz?", fragte sie erneut.
„Nein, da gibts nichts mehr zu erzählen", murmelte ich und setzte mich auf.
„Es ist vorbei"

Für einen kurzen Moment meinte ich Enttäuschung in ihren Augen aufblitzen zu sehen, aber dann zog sie mich in ihre Arme.
Ich seufzte einmal und ließ mich dann von ihr drücken.

Ich hörte wie meine Mutter einmal Luft holte und dann auch schon anfing zu reden.
„Schatz, ich weiß wie es dir gerade geht und glaub mir der Schmerz geht weg"

„Und wann bitte?"
„Das kann ich nicht sagen. Aber er wird nicht der einzige bleiben, der dir das Herz gebricht", antwortet sie leise.
„Wie viele werden es denn noch sein?", seufzte ich und löste mich etwas aus ihrem Arm.

„Das werden wir sehen. Aber mach dir keinen Kopf. Wenn er schlauer gewesen wäre, wüsste er ganz genau was er verpasst", murmelte sie leise und lächelte mich an.

Ich schenkte ihr ein Lächeln zurück und lehnte meinen Kopf an ihre Schulter.
„Danke Mum"

„Du solltest dich einfach etwas ablenken, dann spürst du es nicht mehr so doll"
„Ich weiß, das hat Liz auch gemeint", entgegnete ich und wischte mir mit meinem Handerücken die Tränen weg.

„Was, hab ich auch gesagt?"
Ich blickte auf und sah eine lächelnde Liz im Türrahmen stehen.
„Was machst du denn hier?"

„Dich aus deinem Loch heraus holen", antwortet sie und warf meiner Mutter ein Grinsen zu.
„Außerdem muss der Biotest morgen auch noch geschrieben werden und so wie ich uns beide kennen, ist in unseren Köpfen noch nicht wirklich viel über Bio drin"

„Na, das ist doch eine gute Idee", entgegnete meine Mutter und erhob sich von meinem Bett.
„Probier dich etwas abzulenken, glaub mir es wird helfe. Ich hab sowas früher doch schließlich auch durch machen müssen"
Ich nickte nur und schaute ihr dann hinter her wie sie mit einem Zwinkern an Liz aus dem Raum verschwand.

„So, also was machen wir jetzt nun?", fragte Liz nachdem meine Mutter verschwunden war.
„Bio lernen dachte ich"
„Ja, aber wo?"

„Wie? Was meinst du mit wo?", murmelte ich verwundert.
„Naja, wo fahren wir hin zum lernen? Wenn wir die ganze Zeit hier drinnen sitzen bekommen wir doch auch nichts in unseren Kopf", entgegnete sie und ließ sich neben mich auf das Bett fallen.

„Liz, ich hab aber keine Lust jetzt noch irgendwo hinzufahren. Weißt du eigentlich wie spät es ist?"

„Ja, weiß ich. Außerdem tut es dir bestimmt gut, wenn du mal wieder unter Leute kommst. Du kannst dich nicht die ganze Zeit hier im Zimmer einschließen", antwortet sie und packte meinen Arm um mich vom Bett zu ziehen.

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