Chapter 34|Willst du jemanden anrufen?

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"Rachel!", rief er und hämmerte leicht gegen die Tür. "Bitte rede mit mir." Er klang, als ob er kurz davor war zu weinen, doch das ignorierte ich gekonnt.

"Lass mich in Ruhe! Hast du verstanden! Ich will meine Ruhe von dir.", entgegnete ich lautstark. "Verschwinde und komm morgen wieder!" Ich raffte mich auf und schleppte mich in mein Bett, wo ich mir die Kopfhörer in die Ohren steckte, mein Handy anmachte und die Musik anschaltete. Das war die beste Möglichkeit, um Elijah nicht mehr hören zu müssen.

Nachdenklich drehte ich mich auf die Seite und starrte die Tür an bis mir irgendwann die Augen zufielen.

-

Das Nächste, was ich mitbekam war, wie ich plötzlich am Arm gerüttelt wurde und einen ohrenbetäubenden Piepton hörte, der gar nicht mehr aufhören wollte.

Verschlafen rieb ich mir den Schlafsand aus den Augen und richtete mich auf. In meinem Zimmer war es dunkel.

"Rachel!", rief Elijah panisch. "Du musst aufstehen!"

Erst als meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte ich seine Umrisse und das was ich sah, gefiel mir gar nicht.

Nun stieg auch mir der Geruch in die Nase. Ich schnupperte, während Elijah auf mich einredete und leicht an mir rüttelt. Innerhalb weniger Millisekunden wusste ich, was es war.

Es war Rauch.

Ich riss meinen Mund auf. Ich war sofort wach und strampelte die Decke von meinen Füßen.

"Elijah! Was ist passiert? Wieso ist Rauch in der Wohnung?" Ich krallte mich aufgeregt in seinen Oberarm und sah in meinem Zimmer nach der Ursache nach. Erst jetzt erkannte ich, dass meine Zimmertür kaputt war. Daraufhin hauchte ich fassungslos: "Wie bist du hierherein gekommen?"

Ungläubig sah er mich an. "Das ist jetzt dein einziges Problem? Ich habe die Tür eingetreten und jetzt steh verdammt nochmal auf bevor hier alles in Flammen steht und ich dich hier raustragen muss!" Er zog mich am Arm in Richtung des Flures. Im Vorbeigehen riss ich eine Jacke von meinem Schreibtischstuhl. Mit jedem Schritt dem wir ihm näher kamen wurde sowohl der Geruch, als auch der Piepton penetranter und stärker. Um nicht weiterhin den Geruch ertragen zu müssen, hielt ich mir die Nase zu und versuchte flach durch die Nase zu atmen. Ich wollte einer Rauchvergiftung aus dem Weg gehen.

"Sind Tessa und Sarah schon wach? Sind sie in Sicherheit?", fragte ich nach. Ich spürte wie die Panik in mir aufstieg und mir deshalb die Tränen in die Augen stiegen. Nur schwer konnte ich sie zurückhalten. Ich hielt Elijahs Handgelenk fester damit ich mein Zittern verbergen konnte. Es war, als wäre ich erst jetzt aufgewacht. "Weißt du was passiert ist?"

"Ich habe die beiden schon auf die Straße geschickt, aber du wolltest trotz des Alarms einfach nicht wach werden.", erklärte er mir. "Es raucht aus dem Wohnzimmer, aber ich habe keine Ahnung was los ist. Ich habe nicht richtig nachgeschaut. Es war erstmal wichtiger, dich herauszuholen."

Vor dem Wohnzimmer blieb er stehen und ging hinein, dann hielt er seine Hand in meine Richtung. "Bleib stehen. Ich will, dass du sicher bist!"

"Aber du kannst da nicht alleine gehen und schauen? Hör auf und wir holen lieber die Feuerwehr.", rief ich entsetzt. Das Wohnzimmer war voller Rauch. Man konnte die Decke inzwischen nur noch schwer erkennen, da der Rauch alles verdeckte. Ich hatte gehört man müsste am besten am Boden gehen, sodass man so wenig wie möglich davon einatmete.

"Das machen wir, wenn wir außen sind. Ich werde nachschauen was es ist. Vielleicht kann ich es ja löschen.", antwortete Elijah und ging tiefer in den Raum.

Mein Herz schlug mir vor Angst bis zum Hals. Die Tränen in meinen Augen bahnten sich nun ihren Weg an die Oberfläche.

"Komm sofort wieder zurück, Elijah!", kreischte ich sauer. Dann wurde meine Stimme weinerlich. "Bitte! Ich will dich nicht verlieren!"

UnstoppableWhere stories live. Discover now