Chapter 17|Irgendwie muss ich mich ja wehren

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Die Heimfahrt verging zum Glück schnell. Nachdem wir angekommen waren, gingen wir direkt in den ersten Stock, um uns einzurichten. Mein Dad war leider noch auf der Arbeit.

"Also." Ich lief den Flur entlang und blieb am Ende stehen. Dann deutete ich auf die Tür. "Das hier ist das Gästezimmer. Hier schläfst du. Isaacs Freundin schläft hoffentlich bei ihm, sodass wir es nicht brauchen." Dann deutete ich auf die Tür etwas näher an der Treppe. "Das ist mein Zimmer, falls du mich brauchst und die daneben, die von meinem Bruder. Hast du noch Fragen?"

Er sah sich kurz um und versuchte sich zu orientieren. "Ja, die hätte ich tatsächlich. Wo ist das Bad?"

Ich lächelte ihn an. "In deinem Zimmer ist eine weitere Tür und die führt in dein Badezimmer. Du hast es übrigens für dich alleine. Sonst noch was?"

"Nein, das wäre alles.", erwiderte er.

Ich wollte mich gerade umdrehen, als er mich sanft an der Schulter zurückhielt. Langsam drehte ich mich zu ihm um.

"Brauchst du doch noch was?", hakte ich nach und spielte mit meinem Haargummi.

Er hätte gesagt, wenn er noch was gebraucht hätte. Also war es wohl etwas Persönliches.

"Nein, ich wollte mich einfach bedanken, dass du mich mitgenommen hast. Ich weiß, das habe ich schon, aber für mich ist das alles nicht selbstverständlich. Ich weiß, es zu schätzen. Danke, Rachel." Er zog mich an den Schultern an seine Brust und drückte mich an sich.

Vorsichtig legte ich meine Arme um seine Brust. Er roch wirklich gut.

Ich konnte ihn definitiv riechen...

"Gerne.", nuschelte ich an seine Brust.

Eher widerwillig ließ ich ihn wieder los. Doch wenn ich nicht noch mehr Gefühle für ihn aufbauen wollte, musste das sein. Ich musste sie klein halten.

"Bis zum Abendessen." Ich machte ein paar Schritte rückwärts, ehe ich in meinem Zimmer verschwand.

-

Wenige Stunden später lag ich auf dem Bauch in meinem Bett und scrollte das erste Mal seit Tagen durch Instagram. Vor meinem Heimurlaub hatte ich viel zu viel zu tun, unter anderem für die Uni.

Die ersten Bilder waren von Freunden und alles war noch okay, doch dann wurde mir das Bild einer Frau mit einem viel zu tiefen Ausschnitt gezeigt. Das Profil hieß 'Ich.bin.geil69'.

Ich spürte, wie mein Gesicht richtig heiß wurde. Ich war diesem Profil eindeutig nicht gefolgt.

Wer zum Teufel war das?

Oh Gott, alle meine Freunde hatten das vielleicht gesehen! Was tat ich denn jetzt? Gott, war das peinlich.

Ich ging auf meine Abo-List und entdeckte, dass das nicht die einzige Seite dieser Art war. Nein, da gab es noch 'Geile.Lotte', 'Cindy.Sex.6' und noch viele mehr. So schnell ich konnte, entfolgte ich allen.

Mein Gesicht brannte noch immer.

Wurde ich gehackt?

Nachdem ich mich versichert hatte, dass es keine weiteren Profile dieser Art gab, ließ ich mich stöhnend in die kühle Bettdecke fallen.

Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen!

Es konnte niemand anderes als Elijah gewesen sein!

Er war der einzige, der mein Handy in der Hand hatte.

Wütend rappelte ich mich von meinem Bett auf und stürmte in das Gästezimmer.

"Elijah!", rief ich sauer und hielt mein Handy hoch. "DU!"

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