System Malfunction

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Nur langsam konnte der Schwarzhaarige die Augen öffnen, fühlte sich, als hätte er einen Albtraum hinter sich und hob seine Hände an deinen Kopf.

Kettenrasseln.

Er betrachtete seine Handgelenke, an welchen die schwere Kette hin, die seine Handfesseln miteinander verband.

Natürlich, er befand sich im Velvet Room.

Seufzend setzte er sich auf, drehte seinen Kopf zur Seite und betrachtete Igor, welcher inmitten des Raums saß und ihn mit selbst regelrecht anstarrte. Der Amamiya hatte das Gefühl, das etwas in seinen Erinnerungen einfach nicht übereinstimmte, etwas schien ihn zu irritieren.

War er nicht vor wenigen Minuten noch in dem Van, bei seinen Freunden?

Er wusste nicht einmal, ob dies der Realität entsprach, oder doch nur ein Traum war. Seufzend stand er auf, spurte einen leichten Schmerz an seinen Rippen und schob dies, auf den doch sehr lebendigen Traum, den er hatte. Nur mit vorsichtigen Schritten begab er sich an die Gittertür und sah sich um.

Alles war vollkommen normal, so wie er es in Erinnerung hatte.

Erneut konnte er Igor dort sitzen sehen, inmitten des Vorraums vor den Zellen. Es war der einzige Ort, welcher richtig beleuchtet war, gut genug, um nicht von der vorherrschenden Dunkelheit verschluckt wurde.

"Willkommen zurück im Velvet Room. Das Schicksal scheint entschieden zu haben, dass dies noch nicht das Ende deiner Reise ist. Dies ist das erste Mal, dass ich eine solche Wendung erlebe. Aber... Es scheint ein Fehler unterlaufen zu sein, über welchen selbst ich nicht richten konnte. Doch auch das wird sicher eine Bedeutung haben.", begann der Mann mit der langen Nase zu sprechen, hatte wie immer die Hände unter dem Kinn verschränkt und sah eindringlich zu Ren herüber.

Der Schwarzhaarige schloss für einen Moment die Augen, versuchte die Ereignisse zu verstehen und öffnete die Augen wieder.

Ein Fehler?

Was für ein Fehler war dem Schicksal unterlaufen?

"Dann macht wohl selbst das Schicksal Fehler.", murmelte der Amamiya.

"Durchaus. Wie du weißt, stellt dieser Raum dein Inneres dar, doch deine Wahrnehmung hat sich verschoben. Du musst dir darüber klar werden, dass du die Dinge in jenem Augenblick nicht so siehst, wie sie wirklich sind, um zurückzukommen. Warum sitzt du in dieser Zelle?", stellte der Mann die Frage, lächelte sein übliches Lächeln.

"Wegen Mordes."

Seine Lippen formten diese Worte wie von selbst, konnte sich in jenem Augenblick einfach nicht verstehen was genau geschehen war. Es fühlte sich nicht real an.

Hatte Ryuji diese Worte nicht bereits in seinem Traum erwähnt?

War das überhaupt ein Traum?

Ren fasste sich an den Kopf und schüttelte für einen Moment den Kopf.

"Alles in Ordnung?"

Eine Ren nur allzu bekannte Stimme schlug durch seinen Kopf. Es fühlte sich an als würde dieser leichte, angenehme Tonfall seine Schädelinnenwände zerschlagen. Diese Kopfschmerzen kehrten augenblicklich zurück, zusammen mit Erinnerungen, die er eigentlich aus seinem Kopf verbannen wollte - oder es zumindest gehofft hatte.

Warum passierte all dies?

"Goro? Was machst du hier?", stellte er die Frage, ohne aufzusehen, hielt sich weiterhin den Kopf.

NG+Where stories live. Discover now