Teil 2.

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Nach einiger Zeit half mir Asahi lächelnd hoch.

Tanaka schnappte sich meinen Koffer und brachte ihn rein, wofür ich mich bedankte. "Kein Problem!", meinte er nur.

Wir setzten uns ins Wohnzimmer und begannen zu reden. Irgendwann kamen wir dann auch auf das Thema Volleyball.

"Und ihr spielt alle aktuell in einem Team Volleyball?", fragte ich etwas erstaunt. Sie nickten nur. Naja, außer Tsukishima. Der saß nur still da und war genervt.

"Spieltst du denn auch Volleyball?", fragte Noya dann. "Ja. Sogar verdammt gern! Ich  kann eigentlich auf allen Positionen spielen, aber am besten bin ich als Libero und Wing-Spiker", antwortete ich ihm.

"Tsh. Noch so eine kleine Witzfigur, die Wing-Spiker werden will", meinte Tsukishima plötzlich.

"Wie bitte? Ich glaube, ich hab mich verhört", sagte ich mit einem bedrohlich wirkenden Gesichtsausdruck.

Suga schaltete sich schnell ein. "Das meint er sich nicht so! Sprecht sie lieber nicht auf ihre Größe an", riet Suga den anderen dann noch flüsternd.

"Ich meine das schon so, wie ich es gesagt habe", meinte Tsukishima dann und richtete seine Brille. Langsam beruhigte ich mich wieder.

"Tja, Blumen wachsen halt langsamer als Unkraut", antwortete ich ich grinsend.

"Hey Mio! Du gehst doch mit auf unsere Schule, oder?", fragte Tanaka plötzlich.

"Ja, wieso?".

"Wieso wirst du nicht einfach unsere Managerin?".

"Tanaka! Wir haben doch erst letztens noch Yachi dazu bekommen!".

"Na und? Man kann nie genügend hübsche Managerin haben!", meinte er und schaute mich nun wieder fragend an.

"Also???".

"Äh.. Klar, warum nicht?", antwortete ich.

"Okay, das hätte ich nicht erwartet", gab Tanaka offen zu. Ich schaute ihn schief an, worauf er nur sagte:"A-Also nicht falsch verstehen! Ich freu mich, aber ich hätte nie gedacht, dass man dich davon so schnell überzeugen kann!".

"Ach, sobald es um Volleyball geht, ist sie dabei!", meinte Suga dann, und ich nickte, um den ganzen zuzustimmen.

~Timeskip~

Ich war nun seit zwei Wochen die Managerin der Krähen, und ja, zwischendurch war es ziemlich lustig.

Ich verstand mich eigentlich mit allen, außer Tsukishima, ganz gut und es waren auch alle nett zu mir. Ich so an sich auch zu ihnen, außer sie machten mich wütend.

Oder Tanaka machte schon wieder irgendeine Scheiße, wie an dem Tag.

"Mio! Pass auf!", schrie Tanaka plötzlich, wodurch ich mich umdrehte, mich noch vernünftig hinstellen konnte, um rechtzeitig den Ball annehmen zu können, welcher sonst in mein Gesicht geflogen wäre.

"Mensch, Tanaka! Das ist jetzt schon das dritte Mal diese Woche! Hör auf Shimizu so anzustarren und konzentrier dich!", meinte ich leicht wütend und spielte den Ball zurück.

"Ja! Tut mir leid!". Sie spielten noch einige Zeit, bis Trainer Ukai uns alle zu ihm rief.

"Also, in einer Woche ist das Trainingscamp, welches dieses Mal von Montag bis Sonntag stattfinden wird, dafür springen auch zwei komplett freie Tage für euch raus, wo ihr mit euren Freunden aus dem eigenen oder anderen Team etwas machen könnt. In dieser Zeit werdet ihr von der Schule befreit. Achso, und ich soll euch noch bitten, Schwimmsachen mitzunehmen".

"Whoaaaa!!!", freuten sich alle wie sonst was, außer Tsukishima. Diese Spaßbremse.

"Wie sind die aus den anderen Teams denn so?", fragte ich Yachi und Shimizu nach einiger Zeit.

"So an sich sind es alle ganz nette Jungs. Auch, wenn alle irgendeinen an der Waffel haben", meinte Shimizu.

"Ja. Da gibt es zum Beispiel die von der Ubugawa High. An sich sind sie sehr nett, aber sie sehen gruselig aus. Oder ein Typ, der wie eine Eule aussieht und dauernd 'Hey hey hey!' schreit. Einer sitzt auch durchgehend an seiner PsP und sein bester Freund kann ziemlich gut gruselig gucken", sagte Yachi und ahmte alle in der Zeit nach, was ziemlich lustig aussah.

Ja, ich freute mich irgendwie.

Nachdem Trainer Ukai den Jungs das mitgeteilt hatte, waren alle um einiges motivierter zu trainieren. Sogar Tsukishima, was mich etwas wunderte.

 Die Woche verging wie im Flug, und schneller als gedacht stand ich vor dem Bus, welcher uns zum Trainingscamp brachte.

"Hast du alles dabei?", fragte Suga sicherheitshalber nochmal nach.

"Ja, hab ich".

"Schwimmsachen?".

"Ja"

"Wechselsachen?"

"Ja"

"Waschs-"

"Ich bin kein kleines Kind mehr, Sugamama!"

Er sah mich perplext an. Das hatte er glaube ich nicht erwartet.

Doch nach einigen Sekunden lächelte er mich wieder an.

"Tut mir leid", meinte er und legte seine Hand auf seinen Hinterkopf.

"Alles gut", antwortete ich belustigt. Seinen Titel als "Sugamama" hat er eindeutig nicht umsonst bekommen.

Catraven- Schwester einer Krähe, Freundin einer KatzeWhere stories live. Discover now