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Er war unterkühlt und durchnässt. Zitterte am ganzen Körper.

Er war gestern in der Gasse eingeschlafen. Niemand kam vorbei und hätte den jungen Mann bemerken können.

Schwerfällig, mitgenommen und schlotternd zog er seinen trägen Körper auf die Beine und schlurfte aus der Schnee bedeckten Gasse heraus.
Es hatte die ganze Nacht weiter geschneit und wäre der Schnee nicht auf dem Körper des schwarzhaarigen geschmolzen, hätte die weiße Pracht ihn unter sich begraben.

In der Hoffnung sich etwas wärmen zu können schlung Yoongi seine kalten Arme um seinen zierlichen Körper. Sein blasses Gesicht wurde durch tiefe Augenringe geziert und die  nassen schwarzen Haarsträhnen hingen ihm in die Augen.

Hätte er dort in der Gasse sterben können? Erfrieren können? Wahrscheinlich.

Yoongi hatte alles von der gestrigen Nacht vergessen. Konnte sich an nichts erinnern, außer an ein Detail. An etwas so surreales, dass er es auf den Alkohol schob.

Die Illusion.

Es kam ihm so realistisch vor, doch dies konnte es nicht sein. Es war lediglich eine Sache seines Kopfes, die er sich einbildete, zusammen mit dem Alk wirkte es einfach nur so echt.

Es konnte nicht real sein. Jimin konnte nicht real sein.
Er war gestorben.
Kaltblütig ermordet worden.
Und warum? Nur weil er zur falschen Zeit, am falschen Ort war.

Mit dem Gedanken an seinen verlorenen Freund kam Yoongi an seiner Wohnung an. Er löste einen Arm von seinem, immer noch zitternden Körper und kramte seinen Hausschlüssel aus der Tasche seiner nassen Jacke.
Er schloss auf und trat in die warme Wohnung.

Sofort hüllte ihn die Wärme ein, doch es ging ihm kein Stückchen besser.

Es war ruhig in der Wohnung. Zu ruhig. Vor einer Woche wäre jetzt ein besorgter Jimin um die Ecke gekommen und hätte Yoongi, trotzdessen, dass er komplett durchnässt war, in den Arm genommen und ihm über den kalten Rücken gestrichen. Er hätte den älteren dazu aufgefordert sofort die Klamotten zu wechseln und sich, eingekuschelt in einer warmen, flausch Decke vor den Kamin zu setzten. Dann hätte er ihm einen warmen Kakao mit Sahne und kleinen Marshmallows in die Hand gedrückt und sich zu ihm unter die Decke gekuschelt.

Bei den Vorstellung traten Tränen in die Augen des 24 Jährigen. Er lehnte sich an die Tür und ließ sich an ihr runter sinken. Dann ließ er seinen Tränen freien Lauf und sie liefen ihm in strömen stumm über die, von der Kälte geröteten Wangen.

Das würde nie mehr passieren. Die Zeiten waren vorbei. Wegen einem Typen, der sich selbst nicht leiden konnten. Sich zu Grund hasste und sich umbringen wollte. Doch anscheinend fand er es besser noch dazu unschuldige Leute mit in den Tot zu reißen. Dazu gehörte Jimin.

Der Typ hatte Yoongi seinen Jimin einfach weggenommen. Für immer. Und das nur mit einer kleinen Bewegung.

"Steh auf und zieh dich um. Du wirst sonst krank".

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Illusion『Yoonmin』Where stories live. Discover now