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Nachdem wir beide in der Küche ankamen trafen wir auf ein paar andere Leute die sich ebenfalls etwas aus dem Kühlschrank hohlen wollten oder einfach nur rummachten.

Generell war es sehr voll hier und irgendwie fühlte ich mich nicht wohl.

Es war nicht so, dass ich es nicht mochte mit Menschen zusammen in einem Raum zu sein, sondern dass es mich störte, dass alle so viel getrunken hatten und damit so unberechenbar waren. Ich musste alles immer unter Kontrolle haben, sonst fühlte ich mich unwohl oder drehte durch.

Am schlimmsten aber wurde die Situation dadurch, dass mein biologischer Vater Alkoholika gewesen war. Er hatte sehr viele Sachen gemacht, vor denen ich mich heutzutage noch bei betrunkenen Leuten fürchtete.

Ich folge James also, auch wenn ich mich am liebsten umgedreht hätte und aus dem Haus gerannt wäre, da ich nicht wollte, dass alle dachten ich wäre ein freak.

Ich hasste es, dass mir die Meinung von anderen so wichtig war. Ich wollte nicht eine von diesen komischen Mitläuferinnen sein.

"So", sagte er, " Was willst du denn haben?"

er schaute mich durch seine unfassbar schönen Augen an.

"Ich... ich weiß nicht. Was kannst du denn alles so?" Fragte ich, da ich absolut keine Ahnung von so nem Zeug hatte. Ich wollte mir grade nur die Kante geben, damit alles um mich her rum erträglicher wurde.

"Oh Honey", sagte er mit seinem starken Akzent," ich kann alles wovon du träumst." Dabei lächelte er mich schräg an.

Ok ich glaube wir waren von dem Alkohol Thema weg, so dreckig wie er grinste.

"Gut! Dann mach mir irgendwas starkes." Er lachte rau auf und gab mir daraufhin eine vodka Flasche in die Hand.

"Wenn du nur das willst brauch ich mein Talent nicht zu verschwenden." Sagte er mit einem rauen lachen.

"Sorry ich hab nur keine Ahnung von dem ganzen." Sagte Ich ehrlich und setzte dann die Flasche an.

Ich nahm bestimmt 5 große Züge bevor es mir zu sehr brannte und ich die Flasche wohl oder über abstellen musste.

"Bahhh!" Sagte ich angewidert von dem desinfektionsartigen Geschmack.

"Und sowas trinkt ihr freiwillig?" Fragte ich ihn.

Er lachte "Hahahah nein nicht nur. Ich wollte dir ja was leckeres mischen, aber deine einzige Aussage war ,was starkes' also hab ich dir genau das gegeben."

Er schien meine Reaktion Amüsant zu finden.

"Was lachst du so?" Fragte ich ihn genervt. Warum musste er mich immer auslachen?

"Du bist ja schon echt süß." Sagte er, wie aus dem nichts, wobei er sich zu mir lehnte und mich somit ein wenig an die Theke quetschte.

"Wie kommst du denn jetzt auf so einen Mist?!" Fragte ich ihn verwirrt. Was hatte ich gemacht, dass er dachte ich wäre Süß.

Das einzige was ich bis grade gemacht hatte war mich zu beschweren und daran war nun echt nichts süß.

"Keine Ahnung." sagte er und schaute mir dabei tief in die Augen.

Ich wusste nicht ob es an ihm lag oder daran, dass der Alkohol langsam an fing eine Wirkung zu zeigen, aber mir wurde warm und leicht schwindelig.

Ich hielt mich an der Theke fest und atmete schneller.

Er schien das wohl so aufzufassen, dass dies meine Reaktion auf ihn war, denn er lächelte und rückte noch näher. Ich wusste es nicht. Vielleicht war es das ja auch.

• WRONG NUMBER •Where stories live. Discover now