XXIII

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Ich sah auf meine zitternde Hand.
Warum klappt es denn nicht?
Ich legte mich in mein Bett und fing an zu weinen. Ja... Ich liebe Suho und es zu merken tut mir verdammt weh, nicht nur seelisch.
Mein Körper stand nunmal dauerhaft unter Strom und es tat so verdammt weh.
Ich könnte auch meine Gedanken löschen, oder meine Gefühle aber ich möchte nicht. Ich muss für Suho stark sein, ich möchte ihn lieben dürfen und in seinen starken Armen einschlafen.
Ich lächelte leicht und langsam began sich die Welt in meinen Augen aufzulösen und die Welt in meinem Herzen zu lodern wie ein Feuer. Ich wurde bewusstlos.

Ich wachte in einer Art Traum auf, was ich schon gut kannte. Ich wurde in letzter Zeit sehr oft ohnmächtig, weshalb ich mich im Luciden träumen übte. Es ist ein tolles Gefühl sich in seinen Träumen eigenhändig auszusuchen was man wo macht.
Ich landete wie immer im Haus meiner Oma, das Haus war immer leer und besaß nur eine Küche und ein Bad. Träume haben nunmal auch nur eine eingeschränkte Speicherkapazität.
,,Schnell! Holt die Kinder rein, die Indizierten kommen näher!"
Schrie ein alter Mann, welchen ich allerdings nicht kannte.
Ich rannte mit ihm und nahm zwei kleiner Kinder auf meinen Arm. ,,Alles wird gut meine Lieben..." Meinte ich und stellte das Mädchen und den Jungen in der Küche ab.
Ich sah aus dem Fenster und sah auf eine Horde Menschen, welche brüllten und in Richtung des Hauses kamen. Ihre Gesichter waren hasserfüllt und schnell sah ich auf meine Hand um sicher zu sein dass ich träumte.
Allerdings waren meine Hände mit Handschuhen überdeckt, was mich erstrecken ließ.
Das hier kann kein normaler Traum sein!
Ich ging wieder mit dem Mann raus und sah die Meute näher und näher kommen. Ich versuchte in meinen Gedanken eine Mauer zu errichten, doch als diese Steinmauer stand würde sie sofort von der Meute zerstört.
Ich wusste nun was das für ein Traum war. Schnell rannte ich zurück ins Haus und zu den 3 kleinen Kindern.
,,Hey ihr drei Süßen. Alles wird gut Okay? Ihr müsst einfach nur ganz ganz dolle leise sein." Meinte ich und sah zu meiner rechten schon wie Männer, mit Maschienengewähren bewaffnet, an uns vorbei liefen.  Ich Kleineren fingen an zu weinen und schnell machte ich die Kühlschranktür auf, um den kleinen Kindern den geheimen Keller zu zeigen.
Sie stiegen sofort runter und ich bewaffnete mich ebenfalls.
Sie waren schon kurz vor dem Haus, weshalb ich sehr große Panik in mir hatte.
,,Lay! Geh runter!" Schrie mir dann eine Frau zu und nahm mir mein Gewehr ab. Ich sah sie verwirrt an und tat was sie sagte.
Schnell rannte ich los und hörte wie die ersten Schüße vielen.
Ich schluckte und stieg runter in den Keller. Es war dunkel, aber aus irgendeinem Grund sehr warm. Ich nahm alle Kinder an mich und umarmte sie.
Sie weinten traurig und zitterten am ganzen Körper. Langsam streichelte ich durch ihre Haare und über ihren Rücken.
,,Alles wird gut." Flüsterte ich und küsste jeden auf die Stirn.
Wir verharrten eine lange Zeit so.
Über uns hörten wir wie nach einer Weile wie die Schüsse verstummten. Schreie waren zu vernehmen und ich war glücklich dass die kleinen schon schliefen.
Es gab ein kleines Bett, was sie sich teilten. Ich seufzte und sah durch den Raum.
Es gab kaum etwas, vielleicht Essen für 2 Wochen aber mehr auch nicht. Ich wurde panisch und sah zu den Kindern. Ich werde nicht zulassen dass sie wegen mir sterben.
Jeder Tag wurde schwerer.
Das Essen wurde knapp und wir wurden alle immer schwächer.
Ich saß gerade mit den Kindern über einem spannenden Buch, als ich ruhige Schritte von oben vernahm. Es können keine der Horde sein, dafür ist es zu geordnet. Ich schluckte und drückte die Kinder eng an mich.
,,Was immer gleich passiert, vergesst nie dass ich euch liebe Okay?" Fragte ich und die Kleineren nickten.
Da passierte es schon die Tür vom Kühlschrank wurde geöffnet und eine Person ging gelassen die Treppe runter. Ich küsste jedes der Kinder nochmal und drückte sie an mich.
,,Lay... Ich wusste dass sie hier sind." Meinte eine bekannte Stimme und zerrte die Kinder aus meinen Armen. ,,Sie wissen was jetzt passiert!" Meinte er und ich began zu weinen. ,,Sie sind doch noch Kinder. Ich bitte Sie haben sie doch etwas Gnade." Sagte ich und sah ihn traurig an.
Der Andere lachte und zerrte die Kinder mit sich nach oben.
Ich folgte ihm und überlegte ob es einen Ausweg gibt, welchen es leider nicht gab. Weinen wollte ich in diesem Moment nicht, dennoch tat ich es.
,,Ich liebe euch..." Sagte ich noch zu den kleinen ehe ich von einem Soldaten festgehalten wurde.
,,Lay sie wussten was sie tun. Nun müssen sie die Konsequenzen tragen." Sagte die bekannte Stimme und stubbste das erste Kind nach draußen in die Wüste.
Ich weinte bitterlich als es zu mir zurück sah und einfach weiter in die Leere lief.
Nun war das zweite Kind dran und mein Herz stach. ,,Nein! Hören Sie auf!" Schrie Ich, doch niemanden schien dies zu interessieren. Als das dritte Kind sich dem Horizont näherte wurde ich ohnmächtig.

Ich öffete meine Augen und stellte fest, dass ich in meinem Hotelzimmer war. Ich fing an stark zu weinen. Es war kein Traum, ich sah in meine Vergangenheit. ,,Yixing?" Fragte mich eine Stimme neben mir und ich sah zu Kris. ,,Suho wird morgen zurück nach Südkorea gehen." Meinte er und ließ mich wieder alleine.
Nein! Ich werde nicht noch einen geliebten Menschen verlieren!

Love You More | SulayWhere stories live. Discover now