44. Emmas Geburtstag

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„Ich, äh...", stammelte Finn und schaute hilfesuchend zu Emma.

„Finn ist gerade gekommen", warf Emma ein.

„Ich hab die Klingel gar nicht gehört", wunderte sich Anette.

„Ich hab ihn reingelassen, als ich die Post geholt hab", half Jochen den beiden.

„Ach so", meinte Anette, stand auf und umarmte ihre Tochter. „Alles Gute zum 18 Geburtstag mein Schatz. Gottes Segen und das du glücklich wirst."

„Danke Mama", sagte Emma und setzte sich dann zusammen mit Finn an den Frühstücktisch. Nach dem Frühstück gingen die beiden zurück in Emmas Zimmer.

„Ich hab dir ja noch gar nicht dein Geschenk gegeben", fiel es Finn auf, dann zog er einen Umschlag aus seiner hinteren Hosentasche. „Sorry, dass er so verknick ist. Aber ich hab halt drauf geschlafen."

„Ein Kunstkurs", Emma starrte ungläubig den Zettel in ihrer Hand an, dann warf sie sich Finn um den Hals. „Du bist doch verrückt, dass kostet doch total viel."

„Meine Mutter hat auch was dazu gezahlt", gab Finn zu.

„Danke", Emma küsste ihn.

„Ich weiß aber gar nicht, ob das eine so gute Idee war", sagte Finn.

„Warum?", wollte Emma wissen.

„Weil ich dich in diesen 9 Tagen wahnsinnig vermissen werde", jammerte Finn theatralisch.

„Selber schuld, wenn du mir sowas schenkst", lachte Emma und küsste ihn erneut. Gerade als Finn etwas sagen wollte vibrierte sein Handy.

„Oh Mist", fluchte er.

„Was ist los?", fragte Emma.

„Meine Mutter muss für eine Stunde weg und ich soll auf Mila aufpassen."

„Du nennst sie Mila, ist ja süß", sagte Emma. „Wir könnten doch mit ihr im Park spazieren gehen."

„Die Idee ist gut", meinte Finn. „Wenn das für dich okay ist."

„Klar, meine Gäste kommen eh erst zum Mittagessen", sagte Emma.

Gerade als sie das Haus verlassen wollten rief Anette ihnen nach: „Wo wollt ihr den Jetzt hin?"

„Wir gehen im Park spazieren", antwortete Emma ihr. „Keine Sorge, wir sind pünktlich zurück."

„Du willst deine 18 Geburtstag echt mit mir und meiner kleinen Schwester verbringen", meinte Finn nach einer Weile.

„Klar, mit wem denn sonst", lachte Emma. „Und außerdem ist es ja nur eine Stunde."

„Ich geh eigentlich gar nicht mehr so gern in den Park, seit der Sache mit Alex", gestand Finn.

„Dann machen wir um die Stelle einfach einen großen Bogen", sagte Emma.

„Guter Plan", meinte Finn.

„Emma", rief da plötzlich jemand hinter ihnen. Überrascht drehten sich Finn und Emma um.

„Nina, was machst du denn hier?", Emma umarmte das fremde Mädchen.

„Deine Mutter hat mir gesagte, dass du im Park bist und da bin ich gleich hier her gekommen", plapperte Nina drauf los. „Alles Gute zum 18 Geburtstag." Dann fiel Ninas Blick auf Finn.

„Ach, ihr kennt euch ja gar nicht", stellte Emma fest. „Finn, das ist Nina meine Lieblingscousine. Nina, das ist Finn mein Freund."

„Hi Finn", Nina umarmte ihn, dann fiel ihr Blick zu Melina im Kinderwagen.

Die Verwirrung (Teil 2)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz