10. Wasserblasen

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Im Camp angekommen gab es erst mal Abendessen. Danach warteten alle auf den Jingle. Als dieser kam fanden sich alle im großen Zelt ein. Doch anstatt der Band trat der Veranstalter auf die Bühne.

„Wir haben mit euch heute noch viel vor, deshalb bitte ich euch euer Zeug komplett einzupacken und alles auf den Hauptplatz zu bringen", sagte dieser. Alle sprangen auf und rannten zu ihren Zelten.

„Was haben die denn jetzt noch mit uns vor wir gehen doch morgen heim", meinte Sofia verwirrt.

„Irgendeinen Sinn wird es schon haben", sagte MSo. „Also Mädels Zeug packen." Kurz darauf standen alle mit Sack und Pack auf dem Hauptplatz und warteten auf weitere Anweisungen.

„So, jetzt werden wir euer Zeug einpacken und es zu dem Ort bringen an dem wir heute schlafen", verkündete einer der Leiter. „Wir selbst werden dort hinlaufen."

Gemurre war zu hören, doch bevor es lauter werden konnte meinte eine Leiterin: „Keine Panik, es sind nur 4 km also ca. 1 Stunde bis dort hin."

„Wo genau gehen wir eigentlich hin?", fragte einer aus der Menge.

„Das erfahrt ihr schon früh genug", rief ein Leiter zurück. „Also los Leute." Das ganze Camp setzte sich in Bewegung. Obwohl es schon Abend war schien die Sonne gnadenlos vom Himmel.

„Haltet noch durch es sind nur noch 100m, dann habt ihr es geschafft", sagte ein Leiter nach einer Stunde laufen.

„Ich hab einfach die falschen Schuhe für sowas an", jammerte Emma. „Ich hab bestimmt schon Wasserblasen."

„Ich könnte was tun, damit du nicht noch mehr bekommst", meinte Finn drehte sich zu Emma um und hob sie hoch, wie ein Bräutigam seine Braut.

„He, lass mich runter", protestierte Emma sofort lautstark.

„Nix da, du bleibst da oben, bis wir da sind", Finn lachte. Die anderen schauten ihnen Kopfschüttelnd hinterher.

„Da vorne links abbiegen Finn", rief ein Leiter. „Das erste Haus ist es direkt."

„Okay", Finn rannte mit Emma in den Armen los.

Diese strampelte wild mit den Beinen: „Lass mich endlich runter."

„Aber selbstverständlich", Finn setzte Emma genau auf den Treppen vor dem Haus ab.

„Mein Bein ist wieder in Ordnung, du musst mich nicht mehr tragen", sagte Emma.

„Aber das mach ich doch so gern", meinte Finn in einem gespielt schmollenden Tonfall und küsste Emma auf die Stirn. Jetzt trudelten auch die anderen ein.

„Vielleicht habt ihr es ja schon bemerkt. Wir sind hier in einer Sternenwarte und hier schlafen wir auch. Wer will kann auch Sterne durch ein Teleskop beobachten. Ihr dürft auf der Wiese liegen, oder auch gleich draußen schlafen. Jungs und Mädchen aber getrennt. Wir möchten zwar dass ihr Beziehungen führt, aber nicht so Tife, dass gleich Babys entstehen könnten", verkündete der Veranstalter und alle mussten lachen. Da es während der Wanderung dunkel geworden war. Liefen viele sofort zum Teleskop und schauten sich den Mond, Sternbilder und Sterndoppelungen an. Emma und Finn schauten sich auch erst die Sterne an. Dann verschwand Finn für eine Weile.

Als er zurück kam hielt er Emma von hinten die Augen zu und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich hab eine Überraschung für dich." Er hielt ihr weiter die Augen zu und führte sie ein Stück von der Warte weg auf einen kleinen Hügel. Dort hatte er eine Decke ausgebreitet mit seinem und Emmas Schlafsack darauf. Finn nahm seine Hände von Emmas Augen. Sie schaute sich um, ihre Augen funkelten Finn voll Freude an.

„Danke", meinte sie und umarmte ihn. Finn beugte sich immer weiter zu ihr, so dass Emma sich rückwärts auf die Decke fallen lassen musste. Dann drehte er sich auf den Rücken, Emma immer noch umarmend.

Nun lag Emma auf seiner Brust und Finn küsste sie zärtlich. „Du weist aber schon, dass wir Ärger kriegen werden", sagte Emma zwischen zwei Küssen.

„So lange keine Babys entstehen und ich würde dich nie zu etwas zwingen, was du noch nicht willst", Finn lächelte sie zärtlich an.

„Dann ist ja gut", Emma rollte sich von Finn runter und kuschelte sich neben ihn.

„Schau mal, da war eine Sternschnuppe", Finn zeigte in den Sternen übersäten Himmel.

„Jetzt darfst du dir was wünschen", meinte Emma.

„Glaubst du an so was?", wollte Finn wissen.

„Nicht wirklich", antwortete Emma. „Ich finde die Idee einfach toll."

„Okay, dann wünsche ich mir einen Kuss", beschloss Finn.

„Nein", Emma schaute ihn ernst an. „Das darfst du doch nicht laut sagen."

„Ach so", Finns verwundertes Gesicht klärte sich wieder. Er schloss die Augen und wurde von Emma geküsst. Dann löste sich Emma von ihm und kuschelte sich in ihren Schlafsack, Finn tat dasselbe. Er legte den einen Arm um Emma und den anderen unter ihren Kopf. Sodass sie ihn als Kissen benutzen konnte.

„Ist es nicht schön, hier zu liegen und Gottes Schöpfung sehen zu können", sagte Finn.

„Ja", meinte Emma, in ihren Augen spiegelten sich die Sterne wieder. „Vor allen, wenn man es mit dem besten Freund macht, den man sich nur wünschen kann." Emma kuschelte sich enger an Finn und ehe sie sich versahen schliefen sie auch schon.

Die Sonne strahlte Emma gerade so schön ins Gesicht, als sich ein Schatten vor sie schob. Emma öffnete blinzelnd ihre Augen. Sie lag mit Finn auf einem kleinen Hügel neben der Sternwarte. Dicht an ihn gekuschelt. Jakob stand vor ihnen, die Hände in die Hüfte gestemmt.

„An eurer Stelle würde ich zusehen, schnell hier weg zu kommen", meinte er. „Bevor ein Leiter euch so sieht."

„Wie meinst du das?", fragte Finn gähnend.

„Als ihr gestern Abend weg wahrt haben wir uns nicht gewundert", erklärte Jakob. „Aber als ich heute um 6 Uhr aufgewacht bin und ihr immer noch nicht da wart, hab ich mir echt Sorgen gemacht und euch gesucht. Wenn wir jetzt reingehen bemerken die Leiter vielleicht nicht, dass ihr heute Nacht zusammen gepennt habt. Aber wehe ich hör in neun Monaten Beschwerden."

„Jakob!", meinte Emma entsetzt. „Was denkst du von uns?!"

„Ich wollt es nur gesagt haben", sagte dieser unschuldig. „Beeilt euch lieber."

„Danke Mann", sagte Finn und befreite sich aus seinem Schlafsack. Danach half er Emma, die sich in ihrem Schlafsack verheddert hatte. Sie packten ihr Zeug zusammen du folgten Jakob in die Sternenwarte. Das Gepäck legten sie zu dem Gepäck der anderen draußen auf einem Haufen.

„Da seid ihr ja, wir wollten euch gerade suchen gehen", meinte einer der Leiter als die drei eintraten. „Wo wart ihr denn?"

„Morgenspaziergang", antwortete Jakob.

„Ach so, okay. Beeilt euch es gibt schon Frühstück", sagte der Leiter. „Und dann werdet ihr auch schon abgeholt."

Die Verwirrung (Teil 2)حيث تعيش القصص. اكتشف الآن