Wie ich Itachi die Wahrheit erzählte...

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Die gesamte Woche trainierte ich mit Itachi, Fugaku und Kakashi meine Ninja Künste, um sie zu perfektionieren. Um ehrlich zu sein, konnte dieser Körper schon alles, was ein Ninja können muss, was das körperliche betraf. Nin- und Gen-Jutsu erlernte ich recht schnell, wobei ich durch Kakashi den Umgang mit dem Sharingan erlernte. Fugaku hatte mir vorgeschlagen, sich mit meinem Mangekyou auseinander zu setzen, da ich ja noch nicht wusste, was dessen Fähigkeiten sein werden. Was an sich echt mega nervig war, da ich keinerlei Ahnung hatte, wie ich mit eben diesen umgehen sollten.

Frustriert seufzte ich auf, das einzige was ich mit meinem Mangekyou hin kriegte, war das verfickte Susanoo, wobei ich das nicht mal unter Kontrolle hatte. Es aktivierte sich immer, wenn sich mein Körper oder meine Seele in einem emotionalen Down befand. Und das passierte nun mal immer wenn ich schlief. Denn jedes Mal träumte ich von diesen Bildern... die Bilder von meiner verstorbenen Schwester, oder meiner am Boden zerstörten Mutter. Und jedes Mal kam Mikoto und beruhigte mich. Ich weiß nicht wie sie das hin bekam, aber jedes mal, wenn sie mich in den Arm nahm, begann sich mein Körper zu entspannen. Sie hat einen zu großen Einfluss auf meinen Gemütszustand. Das letzte mal habe ich sie dann gefragt, wie sie das schaffte, jedoch hatte sie nur gelächelt. Sie ist wie eine Mutter, wie eine, die ich nie hatte... schoss es mir dabei nur durch den Kopf. Und sie hatte mich nicht einmal auf meine Albträume angesprochen, sie ließ mir die Entscheidung, alles zu erzählen. Jedoch fühlte ich mich nur wie eine Memme, denn in dieser Welt sterben tagtäglich Menschen.

In der Nacht vor meiner Einschulung konnte ich, wie so oft auch, nicht schlafen, weswegen ich mich auf das Dach platziert hatte und die Sterne beachtete. Nach einiger Zeit spürte ich dann, wie sich das Chakra von Itachi näherte, weswegen ich nur auf die Stelle neben mir wies. Er legte sich neben mich und blickte auch hinauf in die Sterne. Nach einiger Zeit seufzte er laut und begann seine Frage zu formulieren. "Ich weiß, was du wissen willst, Nii-San. Und ich werde es dir erzählen. Auch wenn ich mich dabei sehr schlecht fühlen werden. Immerhin herrscht in dieser Welt Krieg." antwortete ich auf seine ungestellte Frage, wobei mein Blick unverwandt in den Nachthimmel gerichtet war. "In meiner Welt gibt es keinen Krieg mehr. Der letzte ist mehr als 70 Jahre her, seitdem befindet sich unsere Welt im Umschwung. Klar, Bürgerkriege gibt es noch, wobei dann sehr viele Menschen in andere Länder flüchteten. Ich hingegen lebte in einem friedlichen Land, einem demokratischen Rechtssystem unterliegend. Wir kennen sowas wie frühen Tod nicht, oder das Kinder zu Soldaten ausgebildet werden. Meine Familie jedoch ist kaputt. Meine Mutter ist ein emotionales Wrack, sie wollte sich vier mal selbst töten. Nur meine älteste Schwester hatte sie aufhalten können. Und das nur weil meine jüngere Schwester Jahre vorher an einer Krankheit verstarb, einer unheilbaren. Damals, als sie starb, war ich ein Jahr älter als du es jetzt bist. Und meine Welt brach zusammen, Schuldgefühle ergriffen mich. Ich hatte sie viel zu schlecht behandelt, ihr nie gesagt, wie sehr ich sie liebte. An die darauf folgenden Jahre kann ich mich nicht mehr erinnern, erst ab meinem 15. Lebensjahr kommen Erinnerungen. Meine Mutter sagte mir immer wieder, das sie meine Existenz bereut, meine Geschwister hatten alle schon unser zu Hause verlassen, hatten aber immer wieder Kontakt mit uns. Manchmal glaube ich einfach, das ich viel zu treudoof war, immer wieder haben sie mich verletzt, mich nicht anerkannt. Ähnlich wie bei Naruto Uzumaki, nur, dass es meine eigene Familie war, die sich da über mich lustig machten. Mit 16 entschloss ich, mich von diesem Ort zu entfernen und zog in eine Art Kinderheim. Dort brach meine Mutter den Kontakt ab, sprach ein halbes Jahr lang nicht mehr mit mir. Mit mir ging es nur noch bergab, ich verschwand, begann mit Alkohol und Drogen und zog dabei noch meine Freundin rein. Rauchen tat ich auch, meine Zeit verbrachte ich an Orten, die nur mit Drogen oder ähnlichem zu tun hatten. Irgendwann meldete sich meine Mutter, behauptete diese nur, dass sie sich Sorgen machte. Wie falsch ich da lag, ihr Glauben zu schenken. Dann etwa ein Monat später wurde ich sexuell missbraucht..." ich atmete tief durch, eine Träne verließ meinen Augenwinkel, mein Herz verkrampfte. "Ab da war ich selbst nur noch ein emotionales Wrack, ich trank noch mehr, immer regelmäßiger nahm ich Drogen, mein Zigaretten Konsum wurde größer. Bis ich anfing, mich selbst zu verletzen. Zwei mal hatte ich versucht mich zu töten, einmal landete ich im Krankenhaus. Da befand meine Mutter, dass ich es nicht wert war, ihre Tochter zu sein und brach erneut den Kontakt ab. Ab da war es mir ziemlich egal, was passierte. Am Ende bekam ich sogar vor mir selbst Angst, als ich anfing, mir den Hals aufzuschneiden. Ab da war klar: Ich musste in geschlossene Räume. Nennt sich bei uns Psychiatrie. Dort werden Menschen mit seelischen Problemen behandelt. Das einzige was mir blieb, war meine Kunst und meine Fantasie. Und dann noch die Musik.

Dort war ich dann drei Monate, in denen es mir seelisch immer schlechter ging. Warum auch immer...  Nun ja, dann etwa zwei Wochen vor der Entlassung wurde beschlossen, dass ich in betreutes selbstständiges Wohnen kommen soll, da ich mein 18. Lebensjahr erreicht hatte und somit das Anrecht darauf hatte. Nun, noch vor wenigen Tagen lebte ich dort noch, aber in Quarantäne, da bei uns im Land ein Virus ausbrach. Und sowie es aussieht bin ich wohl einer von den Todeskandidaten gewesen, denn ich hatte extremen Husten, welches mir teilweise die Luft zum Atmen nahm. Bis dann dieser Typ auftauchte, weißes Haar und Rinnegan Träger. Weiß nicht wer des war. Nun ja und habe ich mich teilweise dann selbst umgebracht." endete ich und blickte weiterhin die Sterne an. Bis sich ein Arm um mich legte und mich zu Itachi zog. Durch diese Reaktion geschockt versuchte ich mich aufzurichten, was jedoch der Uchiha zu verhindern wusste. "Lass mich l-" fing ich an, wollte mich weiterhin weg drücken, bis Itachi anfing meinen Rücken zu streicheln. "Dein Leben war nicht leicht, aber du bist jemand besonderes, ich möchte nicht, dass du dich weiterhin selbst quälst." hauchte er, als er mir einen Kuss auf meine Haare gab. Mir traten Tränen in die Augen, die ich versuchte weg zu drücken. "Und diese Alpträume... sind das Erinnerungen an die Krankheit deiner Schwester?" fragte Itachi, mein Herz setzte einen Moment aus. Dann nickte ich zögerlich, er drückte mich fester an sich. "Zeig sie mir." bat er dann, ich jedoch schüttelte nur den Kopf, ich wollte mich nicht daran erinnern, immerhin ist das viel zu schlimm. "Bitte, vielleicht hilft es dir ja, wenn du deine Last mit jemanden anderen teilst." flüsterte er, löste die Arme um mich und setzte sich auf. Was ich ihm dann auch gleich tat, denn er hatte Hoffnung geschürt. Vielleicht musste ich das ja doch nicht alleine mit mir rum tragen, die Erinnerungen meiner kleinen Schwester. Ergeben nickte ich, schloss meine Augen, ließ Chakra in meine Augen laufen, öffnete sie wieder und zog Itachi in mein Gen-Jutsu, welches ihm die Erinnerungen an den Tod meiner Schwester zeigte. Dann entließ ich ihn, zog meine Knie an und weinte. Immer noch schmerzten die Erinnerung,  an den Moment zu ihr. Erneut legten sich Arme um mich, jedoch merkte ich nicht, wie sich das Susanoo erneut aufbauen wollte. "Sie war ein tolles Kind und hat dich über alles geliebt, glaube mir. Und das sie solange gekämpft hat, zeigt doch, wie ähnlich ihr euch seid. Sie ist genauso eine Kämpferin wie du." sagte er und hob meinen Kopf an. Er war wirklich jemand besonderes. Kein Wunder, dass ich mich während dem Anime Verlauf, in ihn verliebt hatte. "Eigentlich müsste ich mich ja um dich kümmern, schließlich bin ich ja 8 Jahre älter als du..." schniefte ich, wobei sich ein Lächeln auf unser beider Gesichter schlich. "Dazu müsste dein Körper aber deinem Alter entsprechen!" rief er aus und begann zu lachen. Pfff, bin trotzdem älter als du, Pfosten.

Schließlich begann die Sonne aufzugehen, welches meinen ersten Tag meines Ninja-Weges wies. Das könnte lustig werden. Vor allem freute ich mich auf Naruto, immerhin hatte ich beschlossen, mich mit ihm anzufreunden. Der braucht ganz dringend Hilfe 

Warum hasst mich mein Schicksal?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt