Kapitel 12 | Lesenacht

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Lesenacht (2/5)

Tja so schnell ist nh Stunde um...

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Er war zurück gegangen.
In sein Apartment, welches er mit seinen Aufträgen gut bezahlen kann.

Er hatte es sich hergerichtet, es zu seinem neuen Zuhause gemacht. In einem anderen Land, einem neuem Leben.

Auch der Hund empfindet dieses Apartment, als ein neues Zuhause. Es ist immerhin warm und trocken, was man von der alten Umgebung des Hundes nicht gerade behaupten konnte.

Apartments in der Innenstadt New Yorks, sind nicht sonderlich groß, sehr teuer und vor allem schwer zu finden. Daher konnte sich Jungkook nicht darüber beschweren, dass er eine Wohnung mittlerer Größe ergattern konnte.

Dazu hat er noch einen recht schönen Ausblick auf die Straßen New Yorks.
Es war zu Beginn trotzdem nicht leicht gewesen sich wo anders komplett neu einzufinden, doch so wie es sich entwickelt hatte, war es gut.

Jungkook kocht heißes Wasser in seiner offenen Küche auf, tappt ins Schlafzimmer und wechselt die Klamotten in Jogginghose und T-Shirt. Geht dann ins Bad, um die kleinen Wunden zu verarzten und die Wunde unter seinem Auge sauber zumachen.

Es würde bestimmt eine Narbe werden.

Er schaut in den Spiegel, in seine eigenen Augen.

Er schafft es länger als 10 Sekunden, bevor die rothaarige Silhouette vor seines Gleichen erscheint. Er schaut weg, dreht das Wasser ab.

Immerhin. Meist waren es nur 5 Sekunden, bis der Teufel wie jedes Mal auftaucht, wenn er in den Spiegel schaut.

Er kann nicht anders.

Er begleitet ihn jeden Tag, solange er eben nicht damit abschließen kann.

Doch schafft er es immerhin die Gedanken für eine kurze Zeit aus seinem Kopf zu verbannen.
Er geht zurück zu dem mittlerweile kochendem Wasser und schüttet es in die Fertigpackung der Instant-Nudeln. Er will einfach nur was schnelles im Magen haben und den Nerv selbst richtig zu kochen oder den Lieferdienst anzufordern hat er gerade einfach nicht.

Bevor er sich mit diesen Teriyaki-Nudeln auf das Sofa setzt, versorgt er den Hund und checkt ein paar Nachrichten auf seinem zweitem Handy.

Prepaid und nirgends registriert. Ein Schmuckstück. Gefunden in den Tiefen des Dark-nets.

Er hat alle Nebenaufträge erledigt. Doch ein Neuer Auftrag kam diesmal von seinem Hauptauftraggeber rein. Von der Gruppe, die seine erste Priorität hat, wenn es um Aufträge ging.

Er ist eigentlich nicht wirklich ein Mitglied, eher ein unsichtbares Mitglied, welches hier und da eben mithilft. Doch um den Auftrag würde er sich morgen oder in den nächsten Tagen kümmern. Er braucht vorerst sowieso Informationen und müsste mit seinem Capo reden und dazu war er gerade wirklich nicht imstande.

Er hatte damals ein Angebot dieser geheimen Gruppe, beziehungsweise Mafia bekommen. Die weitaus dem übertrafen, was Jungkook aus Korea kannte.

Liliths Sons. Sie hatten Jungkook die Mittel gegeben, um das freie Monster in ihm zu zähmen und im Einklang mit ihm zu leben,
indem er zum Gangster wurde. Über Mafiakontakte hatten sie gehört, dass in Seoul ein neuer Verbrecher aktiv war, mit flinken Händen und mit einigen Vorteilen, die er aus seiner Vergangenheit mitbrachte.

Liliths Sons. Als Jungkook zum ersten Mal den Namen hörte beziehungsweise las, hörte er sich gar nicht passend für eine mächtige Mafia an und klang eher ungewöhnlich.

Darkboy | TaekookWhere stories live. Discover now