Kapitel 4

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„Willst du dir das wirklich gefallen lassen...V?", ist eine nichtmal mehr laute Stimme zu hören, aber eine Stimme, die sich in Taehyung schon lange eingebrannt hatte und die er wahrscheinlich aus jeder Entfernung rausfiltern könnte. Wie ein Gift, welches durch seinen Körper strömt, klingt sie in den Ohren.

Taehyung schaut langsam hoch,  zitternd von Schmerzen und Erniedrigung. Sein Blick und der seines Peinigers schweifen gleichzeitig suchend durch die Menge.

"Willst du das?"

"Wer ist das? Und wer wagt es mich zu unterbrechen?",ruft das ekelhafte Massiv weiter, drückt dabei den schwächelnden Körper mit dem Fuß zu Boden, sodass dessen Hände ins Gras fallen und sein Kopf mit der Seite auf die Erde landet.

Keiner zeigt sich. Die Stimme ist immer noch eine von Vielen, die unter den Häftlingen weilt.

"Funken...V...lass sie aufglühen. Lass sie brennen. Zeig deine Flammen! Das. Bist. Nicht. Du!",die Stimme wird laut, fest, man spürt geballte Hände und den klaren Unterton, der sich durch die Menge schiebt.

Das Gift dieser Stimme unverkennbar, die Verwirrung absolut unbegründet für Taehyung. Ab der ersten Sekunde war ihm klar, selbst nach 2 Jahren, wem diese Stimme gehört.

Sein Kopf wird schwer er schließt die Augen.

"Los...zeig Ihnen wer du bist! Deine Flammen..deine Stärke..dein Wille..deine Ehre! Wach auf.."

Tae schließt die Augen, plötzlich blendet sich das restliche Getümmel an Stimmen aus.

Alles wird langsam.
Die Sinne stärker.
Er spürt den feuchten Boden.
Den Druck auf seinem Rücken.

"Steh.Auf.Hellboy!"

Und plötzlich verstummen alle.
Die Augenpaare auf dem am Boden liegenden gerichtet. Nicht alle verstehen die Furcht, um die, die meisten jetzt bangen. Ebenso wenig der Koloss, der glaubt Kontrolle zu besitzen. Viele kennen den Jungen aus der Hölle nicht mehr, haben ihn vergessen im Bunker, wo sein Ruf zu verstauben begann.

Taehyung kennt dieses Gefühl.

Diese Aufmerksamkeit.

Seine Hände zucken
Die Zeitlupe.
Das ausschließliche konzentrieren auf eine Sache.
Die Gabe, die ihn unbesiegbar macht.
Sein Verstand.

"Was wäre, wenn dein kleiner Freund an deiner Stelle wäre? Würdest du nichts tun? Was ist wenn ich der wäre, der dich gerade zu Boden drückt. Würdest du immer noch liegen bleiben ?"

Nein.

Plötzlich, wie ein Blitz schießt es durch seinen Körper.
Das Signal, das Gefühl was ihn einst töten ließ. Rache.

Taehyung schlägt die Augen auf.
Die Flammen in diesen lodern.




"Ich würde an deiner Stelle den Fuß wegnehmen",ertönt die Stimme am Boden.

Dunkel, tief, böse.

Der Riese schaut verächtlich nach unten, um sicher zu gehen, dass er sich nicht verhört hatte und ob es wirklich sein Opfer gewesen war, der da gerade sprach.

"Was willst du jetzt Welpe..Huh? Mir die Stirn bieten?",lacht er weiter, kümmert sich nicht um die Drohung des Anderen.

Taehyung grinst.

Es war immer noch dasselbe. Immer noch ahnen die meisten nicht, was sie erwartet, wenn der Teufel zuschlägt! Immer noch das Denken überlegen zu sein. Es war so traurig,

"Ich wiederhole das nicht noch einmal!", stellt der Braunschopf klar.

Weiterhin verspottend wird der Fuß zwar hochgehoben, jedoch nur um ihn ein weiteres Mal fester runterzudrücken, doch in der Sekunde, wo er in der Luft schwebt, hat keiner damit gerechnet, dass der Teufel wieder seine Flammen aufschlagen würde.

Darkboy | TaekookWhere stories live. Discover now