Kapitel 4

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Nach dem Telefonat mit meiner besten Freundin, der ich zwar erzählte, dass ich nicht mehr bei meiner Tante und meinem Onkel wohnen würde und wo ich nun lebte, jedoch erzählte ich ihr nicht warum. Ich hatte Angst, dass ich sie hätte verlieren können, was im Nachhinein ziemlich unnötig war. Ich erzählte ihr, dass ich, im Gegenzug dafür, dass ich nun im Antik leben durfte, hier arbeiten müsse. Sie kam mich also dann besuchen, jeden Tag ab da an.
Ich freute mich unheimlich darauf, dass sie endlich kam an diesem Tag. Ich hatte sie davor noch nicht angerufen, was untypisch war, da ich sie jeden Tag anrief. Sie machte sich auch ziemliche Sorgen um mich, das schrieb sie jedenfalls immer.
An diesem Tag, als sie ins Antik kam, stürzte ich mich auf sie und umarmte sie, weil ich sie so sehr vermisste.
Wir setzten uns anschließend an einen Tisch und ich brachte ihr einen Kaffee. Ich machte eine kurze Pause vom Arbeiten, welche mir auch von Touka genehmigt wurde, da ich auch die letzten paar Tage so fleißig arbeitete.
Da ich mein Ghoul-Auge zu diesem Zeitpunkt noch nicht kontrollieren konnte, benutzte ich eine Augenklappe, die man auch bei Augenproblemen vom Augenarzt bekam, damit es nicht auffiel.
(Bf/N) und ich unterhielten uns ziemlich lange und lachten sehr viel. Ich musste ihr allerdings eine Lügengeschichte auftischen, da ich sie nicht verlieren wollte, indem ich ihr erzählte, dass ich ein Ghoul wäre. Nein, das hätte sie mir damals bestimmt eh nicht geglaubt, naja das dachte ich jedenfalls. Natürlich wusste sie davon. Nur ich wusste nicht, dass sie es wusste, da sie sich nicht anders verhielt, als sonst. Sie hatte es vom ersten Augenblick gemerkt, da sie mich In- und Auswendig kannte und ich mich anscheinend merkwürdig verhielt.
Sie fragte mich, wieso ich nicht mehr bei meiner Tante und meinem Onkel leben wollte. Ich wollte ihr nicht noch mehr Lügen aufdrücken, weshalb ich ihr auch die Wahrheit sagte. Ich erzählte ihr alles. Bis ins kleinste Detail. Ich konnte ihr während ich ihr dies erzählte nicht in die Augen gucken und starrte auf meine Kaffeetasse vor mir. Aber sie sah, dass ich weinte. Sie wusste immer, wann ich weinte oder nicht. Sie war wirklich die beste. Schon von klein auf kannte sie mich In- und Auswendig. Wie ein Buch, das man schon mindestens tausendmal las. Ja, so konnte man dies gut beschreiben. Wir kannten uns schon seit wir klein waren. Wir waren früher schon Nachbarn, naja, bis meine Eltern starben. Danach kam ich dann zu meiner Tante und meinem Onkel. Den Rest kennt ihr ja schon.
Natürlich blieb sie bis abends noch im Café, jedoch musste ich nach einer halben Stunde Pause noch weiter Arbeiten.
Sie hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Arbeit, beziehungsweise nicht mehr. Sie wurde auch zu der Zeit gefeuert. Ich wusste nicht, warum, aber ich fragte auch nie nach, da sie es auch nicht tat, was mich ziemlich erleichterte. Ich wusste nämlich selbst nicht, wieso. Irgendwie machte ich zu dieser Zeit alles falsch. Naja oder es lief für mich halt nicht so gut. Aber egal. Weiter mit der Geschichte.
Nun ja, ich wusste nicht, was noch auf mich zukommen würde. Hätte ich dies gewusst, hätte ich nicht so gehandelt, wie ich tat.
Gegen Abend kam, nachdem (Bf/N) ging, Ayato in das Café.
"Hey Ayato! Wie geht's?" Fragte ich glücklich.
Er antwortete nicht, sondern fragte betrübt: "Können wir vielleicht kurz unter vier Augen sprechen?"
"Natürlich" sagte ich verwundert.
Wir gingen also in meine Wohnung und dort angelangt setzte ich mich auf das Sofa. Ayato tat es mir gleich.
"Was ist denn los?" Fragte ich besorgt.
"Also: 1. Wie heißt du eigentlich? Du hast dich ja noch gar nicht vorgestellt"
'Och man wie kann ich das nur vergessen haben?!' Dachte ich mir und schlug mir in Gedanken die Hand auf meine Stirn.
"Ich heiße (Y/N)." Antwortete ich.
"Okay. Und 2. Kannst du dein Kakugan schon kontrollieren?"fuhr er fort.
"Mein was?" Fragte ich verwirrt.
Woraufhin er antwortete: "Dein Ghoul-Auge. Es heißt Kakugan. Kannst du es schon kontrollieren?"
Darauf antwortete ich nur mit einem Kopfschütteln. Ich sah auf den Boden vor mir. Ich kam mir dumm vor, weil ich es noch nicht kontrollieren konnte.
"Soll ich es dir beibringen?" Fragte er überraschenderweise.
Ich bejahte, woraufhin er aber sagte, dass ich dann mit zum Phönixbaum müsse.
Meine Antwort war natürlich Ja, aber zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was genau auf mich zukommen würde und, dass dies mein ganzes bisherige Leben auf den Kopf stellen würde.
"Wie soll ich das Touka erklären?" Fragte ich ihn noch.
"Gar nicht, ich mach das" antwortete er beschlossen.
"Okay" kam es noch von mir.
"Pack du schon mal deine Sachen und ruf mich danach an, wenn du fertig bist" sagte er und gab mir danach noch seine Handynummer.
Eine oder zwei Stunden später, da ich nicht auf die Uhr schaute wusste ich dies auch nicht, war ich auch schon fertig. Ich hatte ein paar Tage zuvor mein ganzes Zeug abgeholt von dem, was ich früher mal 'Zuhause' nannte. Zum Glück waren zu dem Zeitpunkt beide Arbeiten und ich hatte mich glücklicherweise noch an den Standort des Ersatzschlüssels erinnern können.
Nun ja ich rief also Ayato an und er meinte ich solle raus gehen, vor das Café und, dass er mich dort abholen würde. Also tat ich das, was mir befohlen wurde und ging raus. Da stand er schon. Jedoch standen hinter ihm ganz viele Leute mit roten Umhängen und Masken.
Ich lief zögernd auf Ayato zu und er sagte: "Keine Sorge wegen denen." Er zeigte auf die Leute mit den Umhängen und Masken. Dann fuhr er fort: "Die sind auch vom Phönixbaum und ich bin ihr Anführer. Also tun sie nur das, was ich ihnen befehle. Sie tun dir nichts. Also keine Angst ok?"
Mich beruhigte dies ein wenig. Ich lief nun also mit ihnen mit. Ich hatte meine zwei Koffer und einen Rucksack dabei. "Gib mir einen davon" sagte Ayato plötzlich. "Nein, nein, geht schon, danke" winkte ich ab. Ich war ziemlich stark, was mich verwunderte, da ich nie so stark war.
Ich war immer die, die am schwächsten war von allen aus meiner damaligen Klasse. Ich rede von meiner früheren Schule, auf die ich vor der Uni ging. Auch meine Beste Freundin war immer auf der selben Schule wie ich. Das war das einzig glückliche zu diesem Zeitpunkt. Ja, da waren meine Eltern gerade gestorben. Und ich wurde ständig gemobbt, weil ich immer nur alleine las, bis meine Bff kam. Schlimmer konnte es kaum werden. Das dachte ich zumindest zu der Zeit. Naja und dann wurde ich zum Halb-Ghoul. Den Rest kennt ihr ja.
Ayato riss mich aus meinen Gedanken heraus, indem er mir einen meiner Koffer wegnahm und ihn einer seiner 'Untergebenen' übergab und mir dann noch meinen anderen Koffer abnahm und ihn selbst trug.
Beim Phönixbaum angekommen zeigte er mir einen Raum mit nur einer Theke und einem Stuhl. Es war noch ein Sofa und ein kleiner Fernseher drinnen, was aber ziemlich alt aussah. Ein Bett war auch im Raum und eine Toilette im anderen Raum. Es war ein großer Raum, aber der Platz war nicht gut genutzt. Ich wollte es irgendwann noch schöner gestalten, kam aber irgendwie nie dazu.
Dann meinte Ayato zu mir ich solle mein Gepäck ruhig hier lassen und mitkommen.
Dies tat ich auch.
Doch was mich da dann erwartete, ließ meinen Atem stocken.















Heyyyy, ich bins, eure Autorin😊🙋‍♀️
Wie gefällt euch die Geschichte? Wie ihr wisst, könnt ihr es ruhig in die Kommis schreiben. Würde mich ziemlich freuen, wenn ihr mir ein wenig Feedback geben würdet, ob gut oder schlecht ist egal hahah. Ich freue mich, wenn ich die Geschichte ein bisschen aufpolieren kann, mit euren Vorschlägen.
Ein großes Danke an die, die das erste Kapitel mit einem Stern markiert hat, es macht mich glücklich zu sehen, dass euch die Kapitel gefallen.😊
Hoffe euch geht es gut und ich wünsche euch noch schöne Ostern.😁
Bleibt bitte gesund und munter.😊
Na dann: bis zum nächsten Kapitel😊🙋‍♀️

My Fractured Mind (Ken Kaneki X Reader) [ON HIATUS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt