𝖒𝖎 𝖉𝖊𝖇𝖎𝖑𝖎𝖉𝖆𝖉

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Als wir gestern ankamen, war es bereits 4 Uhr in der Früh und so kam es, dass ich, nachdem der Professor mir mein Zimmer zeigte, sofort einschlief.

Am nächsten Tag saßen wir alle um 9 Uhr im Klassenraum. Der Professor fing an indem er mit weißer Kreide "Bienvenidos" an die Tafel schrieb. Dann drehte er sich zu uns um und brachte ein nervöses "Herzlich Willkommen" heraus, was mich zum Schmunzeln brachte. Er fing an uns zu erklären wie wir die nächsten fünf Monate verbringen würden. Keiner hörte richtig zu, weil jeder noch müde war. Immerhin wussten wir nicht, dass wir wieder die Schulbank drücken mussten. Nach seinem Vortrag ging er zurück zu der Tafel. "Ich will, dass ihr keine Namen benutzt, keine persönlichen Fragen stellt und erst recht möchte ich nicht, dass persönliche Beziehungen entstehen!" Bei dem letzten Punkt fingen wir an zu lachen. Fünf Monate keinen Sex?! Der Professor war vielleicht noch Jungfrau und wusste deshalb nicht wie schwierig dieser Entzug doch war, aber für uns alle würde es ziemlich schwer werden diese Regel einzuhalten.

Wir einigten uns auf Städtenamen und so kam es, dass ich mich Sydney nannte. Die beiden anderen Mädels nannten sich Nairobi und Tokio. Ich wusste jetzt schon, dass wir gute Freunde werden würden. Dazu kamen noch Moskau und sein Sohn Denver, der jüngste von uns, Rio , die Zwillinge Helsinki und Oslo. Zu guter Letzt Berlin. Für ihn hatte ich definitiv eine Schwäche. Er sah verdammt gut aus in seinem Anzug und dieses markante Gesicht. Gott, die dritte Regel hatte ich bestimmt in den nächsten Stunden aus meinem Kopf gestrichen.

Unser erstes Thema war das richtige Verhalten mit den Geiseln und der Polizei. "Für die Menschen werden wir sowas wie Helden sein!" Mit diesen Worten beendete unser Oberhaupt nach einigen Stunden unseren Unterricht. Einige von uns entschlossen sich Fußball spielen zu gehen, wobei Nairobi versuchte mich davon zu überzeugen, mitzuspielen. Lachend lehnte ich ab und setze mich auf die Treppe vor der Villa. Kurze Zeit später setze sich jemand neben mich und hielt mir ein Bier hin. Dankend nahm ich es entgegen und trank direkt einen Schlug. Es war verdammt erfrischend, da es in der Sonne relativ warm wurde. Als ich zur Seite blickte, schaute mich ein Paar braune Augen an. Ich biss mir unbewusst auf die Lippe und bemerkte es erst, als Berlin sagte: "Nicht doch! Diese schönen Lippen dürfen nicht zerstört werden!" Ich schmunzelte. Wir blickten uns einige Sekunden in die Augen ohne etwas zu sagen, als der Professor uns rief: "Pizza!" Wie kleine Kinder eilten wir zum Tisch. Es herrschte reinstes Chaos, da jeder eine unterschiedliche Pizza bestellt hatte und jeder sehr ungeduldig war bis seine Pizza an der Reihe war. Ausgerechnet Berlin saß mir gegenüber. Ich hatte das Gefühl, dass er mich mit den Augen auszog. Beim Essen unterhielten wir uns darüber, was wir mit dem Geld anstellen würden. Tokio und Rio wollten sich beide eine eigene Insel kaufen. Nairobi hingegen hatte den Wunsch sich ein Flugzeug zu besorgen. Berlins Wunsch war es, später ein Weingut in der Provence zu besitzen. Er war der Meinung, dass so etwas Stil hätte. "Und du Sydney?", fragte Tokio mich. "Ich würde mir ein Strandhaus in Miami kaufen um jeden Tag surfen zu gehen...!", antwortete ich mit meinem italienischen Akzent.

Jeder am Tisch lachte, während ich ein Schluck aus meinem Bier trank. Berlin sah mich an, lächelte und sah wieder weg. Wie verrückt, dass ein Mensch einen anderen Menschen so berühren kann. Nachdem wir alle fertig waren mit Essen, war es bereits 15 Uhr. Wir räumten alle zusammen auf um dann alle getrennte Wege zu gehen. Ich wollte joggen gehen. Da es recht warm war, zog ich mir nur eine kurze Sporthose und einen Sport-BH an und flocht mir meine Haare zu Boxerbraids. Als letztes schnappte ich mir mein Handy (eins ohne GPS, damit die Polizei es nicht orten kann) und Kopfhörer.

Draußen angekommen saßen Denver, Moskau und Berlin und unterhielten sich. Denver pfiff lautstark und bekam dafür einen leichten Schlag von seinem Vater auf den Hinterkopf. Berlin dagegen lachte mich an und musterte mich von oben bis unten. "Viel Spaß!", sagte er, "Pass auf dich auf!" Ich nickte nur und machte mich auf den Weg. Dabei merkte ich wie Berlins Augen definitiv zu weit an meinem Körper nach unten wanderten.

Nach 2 Stunden kam ich wieder an der Villa an. Draußen saßen jetzt die beiden Zwillinge und spielten irgendein serbisches Spiel. Ich ging in die Küche und trank erstmal ein Glas Wasser. Danach ging ich in mein Zimmer und schnappte mir frische Sachen (Outfit oben) und meinen Kulturbeutel. Damit machte ich mich Richtung Bad auf. Gerade als ich die Tür öffnen wollte, kam Oslo heraus. Als er mich sah, sagte er mit einem Lächeln: "Unsere Kleine ist aber ganz schön sportlich. Dann ging er weiter in Richtung seines Zimmers.
Unter der Dusche schweiften meine Gedanken oft zu Berlin. Ich stellte mir vor wie es wäre, wenn wir uns küssen würden. Ich schüttelte meinen Kopf um aus dieser Tagträumerei heraus zu kommen. Nach weiteren 15 Minuten war ich schließlich fertig und wollte zurück in mein Zimmer als Tokio ihre Zimmertür öffnete und meinte: "Bring deine Sachen weg und dann komm zu uns!" Mit uns meinte sie wohl Nairobi und sich selbst. Somit stimmte ich zu und befand mich keine 2 Minuten später auf Tokios Bett. Wir unterhielten uns über unser Team, über Liebe, Sex etc. und lachten viel. Nach einer Stunde klopfte es an der Tür. Moskau stand dort mit drei Tellern und überreichte uns diese. "Ihr wart leider so abgelenkt, dass ihr nicht gehört habt, dass es Essen gab. Ich habe euch noch was retten können!" Wir bedankten uns und Moskau verschwand so schnell wie er gekommen war. Weitere zwei Stunden verstrichen in denen wir getanzt haben, Tequila getrunken haben und Trinkspiele gemeistert haben.

Um 21:30 Uhr verabschiedete ich mich von den Mädels und gab ihnen ein Küsschen auf die Wange. Ich wünschte ihnen noch viel Spaß und schwankte somit schon leicht betrunken zu meinem Zimmer. Da mir kurz schwindelig wurde lehnte ich mich an meine Tür und schloss meine Augen. Als ich sie wieder öffnete, stand Berlin vor mir und fragte mich ob alles ok sei. Ich nickte nur. Er kam mir immer näher, sodass ich seinen Atem an meinem Gesicht spürte. Er lehnte sich an mein Ohr und flüsterte: "Du siehst verdammt heiß aus! Ich würde dich am liebsten küssen!" Dann entfernte er sich von meinem Ohr um wieder meinen Lippen nahe zu kommen.

Hola mis amigos,
Hier ist das erste richtige Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch :)
Was denkt ihr wird passieren?
Ich wünsche euch noch einen schönen Feiertag und generell frohe Ostern.
Ich hoffe ihr seid alle gesund. Wir stehen die Pandemie gemeinsam durch ❤️
Falls ihr jemanden zum Reden braucht, bin ich gerne für euch da.
Love u guys :)
Hasta pronto

𝕬𝖒𝖔𝖗 𝖙𝖗𝖆𝖎𝖈𝖎𝖔𝖓𝖊𝖗𝖔 - 𝖑𝖆 𝖈𝖆𝖘𝖆 𝖉𝖊 𝖕𝖆𝖕𝖊𝖑Where stories live. Discover now