Kapitel 29

3.7K 149 63
                                    

A/N: Hallooo :) Diese Woche hat das neue Semester angefangen mit Hilfe digitaler Formate. Ich bin schon wieder komplett überfordert, haha! Nein, Spaß. Gaaanz so schlimm ist es noch nicht. Um der Prokrastination in Sachen Uni freien Lauf zu lassen, habe ich ein neues Kapitel geschrieben. Ist ein Phänomen. Wenn ich weiß, dass ich Uni machen sollte, bin ich im Schreib-Flow... Also, ich hoffe, es gefällt! 😅 Und auch dieses Mal möchte ich mich noch ganz herzlich für eine Empfehlung bedanken und zwar bei @sKyCoOkiEhEavEn 😁

Es war vielleicht keine allzu schlaue Idee gewesen, Tempelhof vorzuschlagen. Obwohl das Tempelhofer Feld halt echt ideal war zum Joggen und so. War aber eben auch eine halbe Weltreise. Was natürlich auch seine Vorteile hatte, wenn man nicht von Silvia & Co. KG verfolgt werden wollte. Aber naja...

Ich saß also in Jogging-Klamotten in der S-Bahn und wippte ungeduldig mit dem Fuß auf und ab. Nikki würde vermutlich mit dem Auto fahren. Von Berlin-Mitte waren es aber auch mit dem Auto schon zwanzig Minuten. Und das, wenn keine Rush Hour war.

Was tat man nicht alles für die Liebe.

Die S-Bahn war total überfüllt und die Leute klebten quasi aneinander. Zum Glück war es November und nicht Sommer bei 30°. Nach mehrmaligem Umsteigen hatte ich es dann endlich geschafft und stieg am U-Bahnhof Paradestraße aus. Kurz darauf machte ich mich auf den Weg dorthin, wo ich mit Nikki verabredet war.

Obwohl ich vorhin noch gelobt hatte, dass es keine 30°C waren, ließ mich die Kälte jetzt doch ziemlich erschauern. Als ich Nikkis Wagen auf dem Parkplatz erblickte, beschleunigte ich meine Schritte. Auch hier kamen mir einige Leute entgegen. Durch die Beifahrertür konnte ich erkennen, dass Nikki in ein Buch vertieft war. Sie war in einen dicken Mantel gehüllt und trug ihre Brille, die sie nur selten hervorholte.

Völlig vereist klopfte ich an die Autoscheibe, bevor ich die Beifahrertür öffnete und mich bibbernd auf den Sitz fallen ließ.

Währenddessen hatte Nikki ihr Buch in den Schoß fallen lassen und musterte mich nun belustigt, bevor ihre Belustigung in leichte Besorgnis umschwang.

„Mensch, du bist ja völlig erfroren." Sie drehte die Klimaanlage des Autos auf ganz warm, nahm meine Hände in ihre beiden und versuchte so, mich etwas zu wärmen. Sofort kribbelte es in meinem ganzen Körper und ein wohliger Schauer überkam mich.

„War eine blöde Idee, stimmts? Ich dachte halt, hier würde uns keiner von meinem Clan auflauern und wir hätten etwas Zeit für uns", brummte ich und lehnte mich etwas in ihre Richtung. Dann fügte ich grinsend hinzu:

„Ich liebe es, wenn du deine Brille trägst!"

„Echt?", Nikkis Augen funkelten amüsiert und sie fuhr fort: „Ich hatte nämlich keine andere Wahl. Ich habe vorhin angefangen, die ersten Klassenarbeiten aus der 11 korrigieren und bin dabei leicht weggenickt. Fast hätte ich die blöden Linsen nicht allein rausgekriegt. Deshalb jetzt so."

Wie süß sie war. Da pochte mein Herz ganz laut und ich konnte nicht anders, als sie zu mir zu ziehen und sie zu küssen. Ihre Nasenspitze war ganz warm im Vergleich zu meiner und auch ihre Hände an meinen kühlen Wangen brachten mein Gesicht zum Glühen.

„Geht's dir gut?", fragte sie mich schließlich, nachdem sich unsere Lippen voneinander gelöst hatten und sie mir über die Wange strich.

„Es geht so. Wenn ich bei dir bin, geht's mir immer gut", murmelte ich und gab ihr einen weiteren Kuss.

„Hast du mit Lena geredet?", fuhr sie fort und entzog sich schmunzelnd meinen Lippen.

„Nein, ich möchte dich jetzt küssen und nicht über Lena reden, Nikki", flüsterte ich und versuchte erneut, mich ihr zu nähern.

SommergewitterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt