Kapitel 11

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„Eine Vorwarnung wäre manchmal wirklich nicht schlecht." sagte ich und enteiste den Hallenboden, sodass Steve sich darauf wieder normal bewegen konnte. „Das war wahnsinnig gut." lobte Steve. „Ich wusste gar nicht, dass du sowas kannst.". „Ich sagte ja, du musst mich kennenlernen bevor du über mich urteilst." antwortete ich und zog die Schlittschuhe aus. „Wieso bist du hier?" fragte ich. „Ich konnte nicht schlafen. Peggy und ich haben uns lange unterhalten, aber sie ist leider nicht mehr so in Topform.". „Verständlich in ihrem Alter." antwortete ich setzte mich auf eine Bank an der Wand. „Wie war's denn? Hat sie sich gefreut?". „Ja, sie war total fassungslos." antwortete Steve total verträumt. „Ist doch gut.". Steve nickte zustimmend und sah dann mich an. „Warum bist du eigentlich noch hier?". „Ich konnte auch nicht schlafen und dachte ich probiere es nochmal mit Eislaufen. Ist lange her." erklärte ich und stieß noch einmal laut Luft aus. „Noch irgendwelche versteckten Talente, von denen ich wissen muss?" frage der Mann und lachte. „Nein ich verspreche dir, das war alles." antwortete ich und lachte auch. „Zum Glück weiß ich, dass du Versprechen einhältst.".
Stille erfüllte den Raum und ich starrte Löcher in die Luft. „Danke nochmal. Ich weiß gar nicht, mit was ich meine Schuld bei dir begleichen kann." äußerte er. „Steve, für mich ist das selbstverständlich. Du arbeitest für S.H.I.E.L.D. trotz deiner harten Zeit und wieso sollten wir dir dafür nicht mal etwas zurückgeben? Du leistest Dinge, die ich in meinem ganzen Leben noch nicht leisten konnte. Du bist ein bemerkenswerter Mann. Du machst weiter, du bleibst fokussiert und professionell, egal wie es dir geht. Du stellt das Wohl anderer über dein eigenes. Du rettest jeden, aber wer rettet dich?" fragte ich rhetorisch. „Ich muss nicht gerettet werden." antwortete er. „Du willst anderen Menschen nicht zur Last fallen, das verstehe ich, aber wann hört das auf? Wann platzt die Bombe? Irgendwann kommst auch du mal an deine Grenzen. Und aus solchen Gründen hast du tausende Wünsche bei mir frei. Du brauchst was? Komm zu mir oder Fury und wir helfen dir.". Etwas sprachlos sah Steve mich an und sagte nichts. „Das hier ist kein Liebesbekenntnis, du kannst also ruhig was sagen, sonst ist das irgendwie komisch.". „Ich brauche nichts außer die Sicherheit, dass Peggy ein schönes Leben hatte und ich zumindest am Ende nochmal die Ehre hatte, sie glücklich zu machen, auch wenn nicht auf die Art, die ich mir damals gewünscht hatte.". „Ich habe noch nie einen solch dankbaren Menschen, wie dich kennengelernt." gab ich ehrlich zu und lachte herzlich. „Womit hab ich das verdient?". „Mit allem." antwortete ich und stand von der Bank auf. „Es ist Zeit fürs Bett. Wir sehen uns morgen.". „Gute Nacht." rief mir Steve hinterher. Auch ich wünschte ihm eine gute Nacht und schloss die Tür hinter mir. Ich musste einmal kurz durchatmen, um das Gespräch sacken zu lassen. Dieser Mann war so unglaublich stark. Kein anderer Mensch schaffte es, eine solch starke Mentalität zu haben. Doch so sollte es sein und das wusste Steve wahrscheinlich auch selbst. In Gedanken versunken schüttelte ich meinen Kopf und fuhr meinen Gang in mein Apartment fort. Doch bevor ich meine Tür öffnete hörte ich schnelle Schritte. „Ayden!" hallte eine tiefe Stimme durch den Gang. „Nick, was gibt's?". „Kann Ich dich kurz sprechen?" fragte der Mann und nahm mich mit in sein Büro. Ich nahm auf einem der Stühle Platz und wartete darauf, dass Fury mir erklärte, worum es geht. „Du hast gute Arbeit geleistet." sagte er. Fragend sah ich ihn an. „Das mit Miss Carter.". „Achso ja. Das lag mir sehr am Herzen." antwortete ich. „Gehts nur darum?" fragte ich. „Nein. Ich wollte mit dir über etwas anderes sprechen. Steve hat heute während der Mission hervorragende Leistungen gebracht. Er soll neben dir die Teamleitung sein. Du sollst keine Nachteile haben und deswegen solltet ihr eng zusammenarbeiten. Ich merke ja, dass du dich für ihn verantwortlich fühlst und deshalb solltet ihr die Führung der Truppen bilden. Du kennst das Prozedere ja und ich würde mir wünschen, wenn du es Rogers erklären und weitergeben kannst. Er ist eben ein geborener Anführer und das sollte er auch weiterhin sein." erklärte Fury. „Natürlich." antwortete ich etwas überwältigt. „Ich wollte schon immer einmal einen Partner haben, damit meine Meinung nicht so einseitig klingt. Also ja, das wäre wirklich unglaublich.". „Super, dann wäre das ja vom Tisch. Ihr beide solltet morgen um 13 Uhr bei mir im Konferenzraum erscheinen um weiteres zu besprechen." berichtete Nick weiter. Ich nickte verständlich und stand von dem Stuhl auf. „Dann bis morgen." verabschiedete ich mich und ging zurück in mein Apartment. Wow, so viele Gefühlsachterbahnen an einem Tag wirkten schon fast wie ein Rausch durch Drogen auf mich. Lange nicht mehr war ich so vollgepumpt mit Euphorie. So ging ich seit Tagen nochmal mit einem guten Gefühl ins Bett. Wieder stellte ich mir einen Wecker, um früh genug bei Steve zu sein und um ihm zu erklären worum es ging.

Secret Desires (Captain America FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt