Nanatsu no Taizai - Alte Liebe

Neue Bündnisse

Schon von weiten kann man den Rauch und den Staub sehen, welcher über Camelot's Häusern in den Himmel empor ragt. Von weiten kann man die vielen weinenden Stimmen hören. Von  Müttern, welche ihre Kinder verloren haben. Von Männern und Frauen, welche ihre Partner durch Trümmerteile verloren haben. Familien welche überlebt haben, aber nun obdachlos sind.

Die Seven Deadly Sins versuchen alles in ihrer Macht stehende um zu helfen. Diane und King versuchen die Verletzen zu versorgen. Ein paar Überlebende Ärzte und Krankenschwestern stehen ihnen zur Seite. Escanor und Merlin versuchen einen Großteil der Häuser mit Hilfe von seiner physischen Kraft und ihrer Magie wieder aufzubauen. Gowther analysiert das Gebiet. Sucht nach Gebäuden, welche Einstürzen könnten. Auch nach Verletzen unter Trümmerteilen hält er Ausschau. Ban, welcher selbst einmal ein obdachloser Waise war, sammelt alle Kinder ein die er finden kann. Versucht ihre Eltern mit ihnen zu finden oder notfalls jemand anderes, der auf sie aufpasst. In seinen Gedanken bekommt er die Bilder jedoch nicht mehr aus dem Kopf.

Die Bilder in denen Meliodas wutentbrannt in nur einem Augenblick fast ein ganzes Königreich zerstört. Er hat soviele Menschen auf dem Gewissen. Und wahrscheinlich schert ihn das im Moment überhaupt nicht. Wie konnte sein bester Freund so etwas nur tun. Wie kann ein Mensch von dem man so etwas niemals erwartet hätte so etwas tun. Wieso konnte Ban selbst nichts unternehmen... Ist er wirklich so Schwach?

Ein Zerren an seiner Kleidung reißt ihn aus seinen Gedanken.

"M-Mister?", fragt ein ängstliches kleines Mädchen. 

Ban stockt für einen Moment der Atem. Sie sieht seiner verstorbenen Schwester sehr ähnlich.

Der zwei Meter große Mann kniet sich zu dem zierlichen, kleinen Kind runter. "Was hast du denn kleines?", fragt er behutsam.

"M..m... Meine Mami... sie wurde von so einem riesigen... Stein getroffen...*schluchz* meine Mami...", das Kind bricht in Tränen aus.

Ban versucht ihr die Tränen wegzuwischen und streicht ihre Haare ein wenig aus dem Gesicht.

"Schau mich mal an kleines... Hast du gehört? Schau mir in die Augen na komm."

Das Mädchen schluchzt weiterhin doch es hebt den Kopf und sieht dem großen Mann in die Augen. 

Ban lächelt sie an. "Deine Mami ist jetzt an einem so wundervollen Ort. Und an diesem Ort wird sie euch ein riesiges Haus bauen. Es wird so unendlich viel größer als euer Altes sein. Mit einem riesigen Garten. Zusammen mit allen anderen Mamis die nicht mehr da sind bauen sie eine riesige neue Stadt. Noch viel größer als Camelot. Und weist du wo?"

Sie schüttelt ihren Kopf und sieht in fragend an. Er nimmt ihre Hand und zeigt mit ihrem Finger in die Luft.

"Dort oben. Und sie hat mich gebeten dir ein neues Zuhause zu suchen. Natürlich nur solange bis sie da oben fertig ist. So eine Stadt baut sich ja nicht von selbst. Und wenn es soweit ist.. wirst du sie dort oben besuchen und mit ihr zusammen dort leben. Klingt das nicht nach einem Plan?"

Das Mädchen hat ein kleines Lächeln im Gesicht. Noch immer fließen Tränen über ihre rosanen Wangen, doch Ban's Worte haben ihr wohl ein wenig geholfen. Und nicht nur ihr. Alle Kinder, welche Ban schon gefunden hat, haben zugehört. Einige sind schon etwas älter und verstehen wovon er geredet hat. Trotz allem zaubern seine Worte ihnen allen ein Lächeln ins Gesicht. 

"So und jetzt ab mit euch Rabauken! Geht dort vorne in das Haus, welches unsere Magierin Merlin für euch gebaut hat. Ich komme gleich nach und dann überlegen wir wie es weiter geht okay?", ruft Ban und fort sie alle mit einer Handbewegung auf in das Haus zu gehen.

"OKAY MISTER BAAAN!", rufen die Kinder und laufen alle los.

Ban sieht ihnen mit einem verträumten Blick hinterher. Diesen Kindern soll es nicht so gehen wie ihm damals. Es ist seine Verantwortung. Wäre er stärker gewesen hätten sie alle noch eine Familie. Doch er konnte ihn nicht aufhalten... Er konnte Meliodas nicht stoppen.