Kapitel 27

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Estarossa und Zeldris versuchen vergeblich die Präsenz ihres älteren Bruders aufzuspüren und auch Merlin kann weder den Anführer noch die Prinzessin orten. Sie könnten überall sein. Wer weis ob sie überhaupt noch in Liones sind. Die Sins überlegen wie sie weiter vorgehen sollen, aber im Moment sind sie ziemlich ratlos.


Ein paar Kilometer entfernt von Liones fliegt Nerobasta mit ihren Flügeln über einen See. Meliodas und Elizabeth schweben beide ohnmächtig neben ihr her. Nerobasta kann jeden erdenklichen Menschen oder Gegenstand in der Luft schweben lassen. Aber umso größer oder stärker der Gegenstand oder die Person ist, umso mehr magische Kraft kostet es sie. So langsam stößt sie an ihre Grenzen und beschließt am Ende vom See eine Pause zu machen und sich ein paar Minuten auszuruhen. 

Am Boden angekommen legt sie ihre zwei Geißeln ab und beobachtet die Gegend. Plötzlich spürt sie zwei starke magische Auren. Definitiv dämonischer Art. 

<Verdammt.. Haben sie mich so schnell gefunden?>

Sie nimmt eine Abwehrhaltung ein und behält ihre Gefangenen stets im Blick, als die zwei Gestalten ein paar Meter vor ihr mit enormer Wucht landen. Als der Nebel endlich verflogen ist kann sie die beiden erkennen und reißt die Augen auf. Eine von den beiden Dämonen kennt sie nur zu gut.

"Ungekämmtes wildes Haar... kaum etwas an... ein Blick als würdes du mir sofort den Kopf abreißen wollen.. Du bist es wirklich.. Derierri.", meint Nerobasta.

"NEROBASTA DU SCHLAMPE!", schreit die blonde Dämonin sie an und holt direkt zum Schlag aus.

Ihr Begleiter Monspiet bleibt ganz gelassen stehen. "Lass dich doch nicht immer gleich provozieren Derierri."

Doch sie hört ihm nicht zu. Zu sehr ist sie darauf fixiert diese Göttin zu töten. Nerobasta ist mitverantwortlich für den Tod ihrer kleinen Schwester. Das wird sie ihr nie verzeihen. Der erste Schlag landet sofort einen Treffer und Nerobasta wird in die Luft geschleudert. Sie darf keinen zweiten Schlag kassieren. Die spezielle Fähigkeit ihrer Feindin heißt "Combostar". Jeder Angriff wird von mal zu mal stärker, wenn sie nacheinander in Folge trifft. Wird ein Schlag abgewehrt oder die Serie unterbrochen beginnt sie wieder von vorne.

Aber Nero hat keine Chance. Auch der zweite Schlag landet mitten in ihrem Magen. Dem Dritten kann sie ausweichen und setzt den Combo dadurch zurück. <Glück gehabt.> denkt sie sich.

Erst jetzt fällt Monspiet auf, wer da eigentlich hinter der Göttin auf dem Boden liegt. Er erkennt sofort Meliodas und auch das Mädchen kommt ihm bekannt vor. Derierri bekommt davon nichts mit. Sie lässt ihrer Wut freien Lauf und schlägt immer wieder auf ihren Gegner ein. 

Der Dämon nutzt es aus, dass die beiden abgelenkt sind und geht zu seinem frühreren Anführer. Er erkennt sofort, dass auf Meliodas eine Art zeitlich begrenzte Versiegelung gewirkt wurde. Das heißt er wird bald wieder aufwachen. <Vielleicht sollte ich ihn einfach gleich töten.> grübelt er. <Es wäre zwar kein ehrenvoller Sieg, aber im wachen Zustand habe ich denke ich keine Chance gegen ihn.>

Monspiet will gerade einen Feuerphönix auf Meliodas steuern, als er plötzlich von Derierris Körper getroffen wird und diesen zugleich auffängt.

"Du hast nicht den Hauch einer Chance gegen mich", lacht Nerobasta. "Und finger weg von Meliodas! ICH werde ihn töten und opfern. Nicht ihr!"

Opfern? Die beiden verstehen nicht wovon sie redet. Aber es ist ihnen im Moment auch egal. Vielleicht sollten sie einfach verschwinden und Meliodas seinem Schicksal überlassen. Es geht sie ja sowieso nichts an.

"Dann verschwinde doch!", schnauzt die verletzte Derierri. 

Nero lässt ihre Geißeln wieder vom Boden abheben und spreizt ihre Flügel. Sie will gerade abhauen da stört erneut jemand.

Nanatsu no Taizai - Alte LiebeWhere stories live. Discover now