Kapitel 60: Das Quidditch-Team der Ravenclaws

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"Sie kann doch den Auswechselspieler machen, oder?", fragte Stretton nach. Er schien normal spielen zu wollen.

"Nein, ich weiß, welche Position du spielen kannst", mischte Cho sich ein. Ihe schwarzen Augen lagen auf mir, "probier dich mal als Sucherin. Ein bisschen Konkurrenz könnte das Ganze ein bisschen spannender machen."
Sie grinste mich an.

Roger nickte und klatschte in die Hände. "Alles klar, dann wollen wir mal. Auf die Besen ... los!"

Die Spieler stiegen auf ihre Besen und stießen sich synchron vom Boden ab.
Hastig tat ich es ihnen einen Moment später gleich, jedoch deutlich langsamer als Cho oder Zack. Blöder Schulbesen.

Als ich schließlich mehrere Meter über dem Boden in der Luft hing und der Wind durch meine Haare fuhr, merkte ich erst, wie lange ich micht mehr auf einem Besen gesessen hatte.

"Alles klar?", Cho flog neben mich und musterte mich mit einem warmen Lächeln auf den Lippen.

Ich nickte und erwiederte ihr Lächeln etwas ungeschickt. "Ja. Ich bin nur lange nicht mehr geflogen."

Ich richtete mich auf und zog meinen Zopf straff. Die Arm- und Beinschoner, die ich mir geliehen hatte, saßen fest an meinem Körper und über meine Alltagskleidung hatte ich Zacks alten Quidditch-Umhang gezogen, der mir etwas zu klein war.
Man merkte, dass ich nicht professionell spielte.

Die Ravenclaws unter uns begannen, zu spielen.

Die Mannschaft war größer als ich immer gedacht hatte, denn für jedes Mitglied, das man sonst auf dem Feld sah, gab es einen Auswechselspieler, sodass zwei ausgeglichene Mannschaften daraus entstanden. Nur einen zweiten Sucher schien es außer mir nicht zu geben.

"Dann viel Glück", wünschte Cho mir, nachdem sie meinem Blick gefolgt war und schoss nach rechts von mir weg.

Ich lenkte meinen Besen nun in die entgegengesetzte Richtung und genoss es, als ich durch die kühle Herbstluft glitt.
Das Fliegen fühlte sich fantastisch an.

Nach ein, zwei Runden, die ich aus Spaß um das Stadion geflogen war, widmete ich mich dem, wofür ich hier war: dem Schnatz. Ich hatte den goldenen Ball noch nie aus der Nähe gesehen, geschweige denn gefangen, doch vielleicht ließ sich das heute ändern.
Aufmerksam ließ ich meinen Blick über das Feld wandern.

Zack fing gerade einen Pass zwischen Roger und einem anderen Jäger ab, welche offensichtlich die gegnerische Mannschaft bildeten, und jagte auf eine der Torstangen zu.

Der Hüter Page machte sich unterdessen bereit, den Ball abzufangen und da sah ich es: ein Flimmern, direkt an der Torstange.

Augenblicklich lehnte ich mich nach vorne und schoss herab, während Zack gleichzeitig auf das gleiche Ziel zuraste. Immer wieder sprang mein Blick zwischen dem Quaffel und dem Schnatz hin und her und aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass auch Cho sich nun in Bewegung setzte.

Ein aufgeregtes Kribbeln breitete sich in meiner Magengrube aus. Chos Besen war deutlich schneller als ich, doch ich lehnte mich noch weiter vor und erreichte mit knappem Vorsprung vor ihr die Torstange.

Als ich den Quaffel auf mich zurasen sah, duckte ich mich im letzten Moment nach unten weg, während Cho hinter mir fluchend stoppte.

Doch dieser Moment der Ablenkung hatte gereicht, um den Schnatz wieder aus meinem Sichtfeld verschwinden zu lassen.

Ich lenkte meinen Besen wieder nach oben und spürte, wie das Adrenalin durch meine Adern schoss.
Das war spannend gewesen.

Ich sah mich nach Cho um und als sie bemerkte, dass es mir gut ging, wandte sie sich mit einem zufriedenen Nicken ab.
Ich hatte den Schnatz gesehen, ja. Aber nun konnte er wieder überall und nirgends sein. Ich hatte ihn verpasst.

She Who Can Not Be Named Où les histoires vivent. Découvrez maintenant