Kapitel 45: Zauberstablose Magie

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"Incendio!", rief ich, woraufhin Feuer aus meinem Zauberstab herausschoss und auf Malfoy zuhielt.

Der schien immer noch ziemlich aufgebracht zu sein und wehrte meinen Zauber ab.

"Was willst du, Pears?", knurrte er und richtete seine Waffe auf mich, "du bist zu schwach, um mich zu besiegen. Furunculus!"

"Protego!", ich wehrte seinen Zauber ab und rannte auf ihn zu. "Rictumsempra!"

Malfoy wich meinem Fluch aus und setzte zum nächsten an.
"Stupor!"

Ich duckte mich weg und verlangsamte meine Schritte. Wir hatten nun einen Abstand von etwa drei Metern und umkreisten uns gegenseitig.

"Ich bin nicht zu schwach!", zischte ich und sandte ihm einen weiteren Fluch entgegen, welchen er jedoch abwehrte.

"Natürlich bist du das, Schlammblut", schnarrte Malfoy und richtete seinen Zauberstab blitzschnell auf mich.

"Levicorpus!", rief er und augenblicklich wurde ich kopfüber in die Luft gerissen.
Auf einmal stand die Welt Kopf und ich hing mit hinunterbaumelnden Armen über dem Boden.

Die Silberkette mit dem Schlangenanhänger rutschte aus dem Kragen meiner Bluse heraus und fing meinen Blick auf.

Malfoy grinste spöttisch. "Vergiss das ganze hier. Geh wieder zurück in dein Waisenhaus und lass dich von deiner Muggel-Heimleiterin trösten. Vielleicht findest du ja noch eine nette Muggelfamilie."

Wütend funkelte ich ihn an. "Jenny ist meine Familie! Und sie ist eine Hexe!"

Die Schlange funkelte in der Sonne.

"Liberacorpus!"
Ich fiel wieder nach unten und rollte mich elegant ab.

"Aguamenti!", rief ich beim Aufstehen und Malfoy, der nicht mit meinem Gegenangriff gerechnet hatte, wurde von einem Schwall Wasser umspült.
Für einen kurzen Moment bekam er keine Luft und wand sich unter meinem Zauber, welcher jedoch schnell schwächer wurde.

"Expelliarmus", würgte Malfoy hervor und ich wurde mitsamt meinem Zauberstab zurückgeschleudert.

Ich landete in einem Blumenstrauch, der unter meinem Gewicht halb einknickte. Meine Handflächen gruben sich in schwarze Blumenerde. Ein Steinchen schnitt sich in meine Haut.
Verdammt.

Grinsend verschränkte Malfoy die Arme und sah auf mich herab. "Ich habe es doch gesagt, Pears. Du hast verloren. Jetzt bettle um Vergebung, oder ich hole Snape und du fliegst hier raus!"

Die Slytherins hinter ihm lachten fies und funkelten mich triumphierend an.

"Pears!", rief Daugherty meinen Namen, doch sie bewegte sich nicht. Sie wusste, dass es jetzt aus war.

"Los, Sam, sag es. Entschuldige dich.", schnarrte Malfoy verächtlich.

Ich knirschte mit den Zähnen. Ich wollte das nicht machen.

Ich warf einen Blick zu Daugherty, die zwischen uns hin- und herstarrte.

Aber wenn ich es nicht tat, würde Malfoy uns verpetzen und sie würde am meisten unter den Konsequenzen leiden.
Ich war unbewaffnet und wenn ich die Situation noch weiter hinauszögerte, ginge sie womöglich doch noch auf Malfoy los.

Stöhnend setzte ich mich auf und kroch aus dem Blumenbeet heraus. Mit gesenktem Kopf sah ich zu Malfoy herüber und murmelte: "Tut mir Leid."

Der Slytherin beugte sich vor. "Was? Ich habe dich nicht gehört."

She Who Can Not Be Named Where stories live. Discover now