eight

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Ally P.o.V.

"Du wirst es nicht verstehen, fast keiner kann es verstehen, aber Michael ich flehe dich an. Von Schwester zu Bruder. Bitte, sag niemand, gar keinem davon, okay? Von nichts.", flehte ich Michael leise an. Niemand sollte es erfahren, eigentlich auch nicht Michael.

"Okay. Schwester.", wisperte Michael.

"Aber hör bitte damit auf, Ally. Mit allem, okay?"

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"Okay, Michael.", flüsterte ich und lächelte leicht, doch innerlich lachte ich ihn irgendwie aus. Dachte er wirklich, dass ich einfach von einen auf den anderen Tag damit aufhören konnte? Einfach mal so glücklich sein konnte und aufhören jemand anderer sein zu wollen? So leicht war das nicht und wird es auch nie sein. Nur Leute, die sowas selbst durchmachen musste oder es immer noch tun, könnten mich vielleicht verstehen, aber nicht so eine Person, wie Michael. Solche Leute könnten es nicht verstehen, weil sie nicht das fühlen, was ich jeden verdammten Tag und jede lange Nacht fühlen muss.

"Ich bin stolz auf dich.", lächelte Michael, drückte kurz meine Hand und stand dann auf. "Ich geh mal den Arzt suchen. Bin gleich wieder da." Ich nickte leicht und guckte ihm hinterher.

Als er aus dem Zimmer verschwunden war, guckte ich mir meinen Arm an. Es ist einfach eskaliert, ich wollte das nicht. Ich wollte nie, dass ich im Krankenhaus liegen. Entweder wollte ich lebendig oder tot sein, aber nichts dazwischen. Ich wollte auch nicht, dass es so viele Menschen wussten. Vorallem nicht Michael oder der Arzt, der mir das Leben retten musste. Es ist so gekommen, wie ich es nie haben wollte. Es ist schlimmer geworden, einfach alles.

Bevor ich noch anfangen musste zu weinen, starrte ich die helle Wand an, blinzelte ein paar mal und schluckte den Kloß in meinem Hals runter. Kurz wischte ich mir über mein Gesicht und atmete tief durch.

Plötzlich öffnete sich die Tür und Michael und ein eigentlich junger Arzt betratten den Raum. Michael setzte sich auf den Stuhl und der Arzt blieb vor mir stehen. Besorgt musterte er mich und setzte einen traurigen Blick auf.

"Spar dir das.", dachte ich.

"Wie geht es Ihnen?", fragte er und ich lächelte ihn leicht, aber nicht übertrieben, an.

"Gut, eigentlich sehr gut sogar.", sagte ich und setzte mich an die Bettkante, um meine Aussage zu bekräftigen. Der Arzt nickte nachdenklich.

"Sie sehen auch den Umständen entsprechend sehr gut aus, Mrs. Johnson. Ich müsste nur kurz mit Ihnen sprechen. Anscheind leiden Sie an starken Depressionen und Suizidgedanken, ich bitte Sie sofort einen Arzt aufzusuchen, der sich um solche Probleme kümmert und Ihnen helfen kann."

Noch bevor ich antworten konnte, schnitt mir Michael das Wort ab.

"Wir werden zusammen einen suchen und ich werde gut auf sie aufpassen.", versicherte Michael dem Arzt und stützte mich ein wenig, als ich auf meinen Beinen stand. Kurz war mir schwindlig, was sich danach aber legte. Der Arzt nickte lächelnd, verabschiedet sich dann, nachdem ich ein paar Papiere unterschreiben musste. Kurz bevor ich und Michael den Raum verließen, guckte ich Micheal an.

"Könnte ich vielleicht deine Jacke haben? Du weißt schon, wegen-"

"Oh, klar. Hier.", sagte Michael und reichte mir seine Jacke, die ich schnell anzog.

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"Danke, bis irgenwann mal.", sagte ich, als Michael vor meinem Zuhause stehen blieb und ich ihm seine Jacke reichte, die er dann auf den Rücksitz schmiss. Ich wollte schnell rein und nicht noch mehr Zeit mich Michael verbringen. Ich fühlte mich so unwohl. Ich hatte noch nie so viel Zeit am Stück mit einer Person verbracht.

"Warte.", sagte Michael und widerwillig blieb ich sitzen. Seufzend blickte ich auf meine Finger und wartete darauf, bis Michael endlich das Wort ergriff.

"Tu dir heute nichts an, okay?"

"Okay, tue ich schon nicht.", antwortete ich schnell und verließ genauso sein Auto. Mit schnellen Schritten lief ich auf das Haus zu, schloss es auf und machte leise die Tür zu. Kurz blieb ich ruhig stehen, um zu hören, ob Mom im Haus war, aber als es ruhig blieb, lief ich die Treppen hoch und schloss mich in meinem Zimmer ein. Müde zog ich mir bequemere Sachen an und legte mich in mein Bett. Wie immer dachte ich sofort über mein Leben nach und egal wie lange ich da lag und nachdachte, immer wieder stellte ich mir eine Frage.

Was ist überhaupt der Sinn des Lebens?

Ich habe ihn noch nie verstanden und werde es wahrscheinlich auch nie tun. Müde schloss ich meine Augen und fiel mit Tränen in den Augen in einen traumlosen Schlaf.

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Hiii(:

Im nächsten Kapitel kommt dann endlich Ashton so richtig vor aye, dieses Kapitel war ein kleines Zwischen-oder Übergangskapitel :D

xx

She's broken- can he fix her? || Ashton IrwinWhere stories live. Discover now