How to love an Assassin ♡ Karmagisa

11. Erpresst

Ein stechendes Gefühl der Eifersucht überkam mich und es wunderte mich, wie stark es war. Ich schüttelte den Kopf um meine Gedanken loszuwerden und ging auf die Homepage. Ich hatte neue Nachrichten bekommen.

Sugino-Kun

Sugino: Wo bist du?? Wir müssen im westlichen Teil putzen

Ich: Ja ich weiß. Hab die Lappen nicht gefunden. Terasaka können wir ja leider nicht nehmen

Sugino: 😂😂 komm jetzt

✔ Gelesen um 11:43 Uhr

3E-Klassengruppe

Yada-San:

Yada-San: Das Meer ist voll schön ❤

Maehara-Kun: Cool. Noch Salz in die Wunde streuen?

Hara-San: Lass sie doch

Kataoka-San: Musst du nicht putzen?? Weg mit dem Handy

Maehara-Kun: Ja Mama

Itona-Kun: Takaoka-San wurde soeben gemamazoned

Kataoka-San: Was?

Maehara-Kun: 😂😂

Nakamura-San: Ist das nicht eher Hara-San?

Kimura-Kun: Ja, aber nur Ritsus Mama

Ritsu-San: Was bedeutet das?

Hazama-San: Die Nachrichten nerven

Yada-San: Könnt ihr es mal lassen?

Kataoka-San: Ja!!!

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Ich schaltete das Handy aus und joggte zu dem Flur, in welchem wir aushelfen mussten. Auf dem Weg dahin begegnete ich Isogais Gruppe und blieb stehen.

,,Eyy, Nakamura! Maehara! Ihr müsst doch in Terasakas Zimmer putzen, oder?"

(POV. Nagisa)

Kayano und ich halfen im Gemeinschaftsraum aus. Eigentlich gab ich mir sogar wirklich Mühe, ich wollte nicht noch eine Strafe. Die Kopfschmerzen reichten mir nämlich schon.

Hoffentlich sind die anderen bald zurück. Dann kann ich wieder zu Karma gehen...

Irgendwie dumm, dass er mir jetzt fehlte. Mit ihm zusammen wäre das Putzen bestimmt lustig geworden.

Ein plötzlicher Aufschrei riss mich aus meinen Gedanken und ich sah erschrocken auf. Kayano, die bisher auf einer Leiter die oberen Fenster geputzt hatte, verlor das Gleichgewicht und ruderte verzweifelt mit den Armen in der Luft.

Ich riss die Augen auf und rannte zu ihr, um die Leiter am Kippen zu hindern. Kayano klammerte sich an ihr fest und ich drückte sie an die Wand.
,,Whuaa, danke...", sagte sie erleichtert und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

,,Kein Problem", lachte ich.
,,Könntest du die Leiter vielleicht noch ein bisschen länger festhalten?", bat sie mich.
Ich nickte und hielt sie so fest, wie ich konnte.

Sie tappte langsam die Stufen runter und ich beobachtete sie dabei. Dann fiel mir plötzlich auf, dass man von hier unten den perfekten Blick auf ihren Slip hatte. Ich errötete und schaute schnell weg. Zum Glück merkte sie nichts und kam ohne weitere Probleme herunter.

,,Danke!"

Wie so oft, fragte ich mich, ob das Lächeln auf ihren Lippen wohl echt war. Sie hatte uns schon einmal etwas vorgespielt und wir waren alle darauf reingefallen. Aber das konnte ich mir nicht vorstellen. Jetzt war Kayano endlich sie selbst, das hatte sie zumindest gesagt.

Ich lächelte zurück und trottete zu dem Tisch zurück, den ich gewischt hatte. Die Zeit zog sich ätzend lang und wieder einmal nahm Karma den meisten Platz meiner Gedanken ein. Er war wie ein Ohrwurm.

Irgendwann hörte ich Schritte und drehte mich zu Karasuma um. Er verkündete, dass unsere Strafe jetzt vorbei sei. Und er gab uns außerdem noch die Aufgabe, den anderen Bescheid zu sagen, falls wir sie sehen sollten.

Erleichtert räumten wir die Sachen weg und ich machte mich auf den Weg zum westlichen Teil des Strandhauses, von dem ich wusste, dass Karma dort war.

Auf dem Weg dahin lief ich aber plötzlich der Putzfrau über den Weg, die uns in der Abstellkammer beobachtet hatte. Sie hatte mich noch nicht bemerkt. Aber sie wusste es... Sie hatte uns gesehen.

Ich schluckte nervös, als ich daran dachte, wie schnell sich Gerüchte verbreiteten. Und darauf hatte ich keine Lust. Wenn, dann wollte es meinen Freunden persönlich sagen. Dafür brauchte ich noch Zeit.

Wenn ich sie bitte, es niemandem zu sagen, dann würde sie mir doch bestimmt diesen Gefallen tun, oder?

Ich musterte sie zögerlich. Wenn sie Koro-Sensei davon erzählte, war alles gut. Er wusste ja schon davon. Aber wenn sie es Karasuma sagen würde, und der nicht wüsste, wie er mit dieser Information umgehen sollte, würde vielleicht Bitch-Sensei davon erfahren... und dann wüssten es alle.

Nein, das halte ich nicht aus.

Ich atmete tief durch und ging langsam auf sie zu. Sie entdeckte mich schnell. Und erstarrte. Ich hielt ebenfalls inne. Dann drehte sie sich um und floh.
,,H-Hey, warte mal!", rief ich und folgte ihr.

Was ist denn jetzt los? Wusste sie, dass ich sie aufhalten will und verpetzt uns jetzt? Nein!

Ich beschleunigte meine Schritte und kassierte schiefe Blicke von Vorbeigehenden. Es musste komisch aussehen, wenn eine Reinigungskraft von einem Mittelschüler verfolgt wurde.

Aber das war mir egal. Ich musste mit ihr reden, bevor es einer unserer Lehrer tat.
Doch bald verlor ich sie aus den Augen und meine Schritte verlangsamten sich wieder.

Mist. Sie arbeitet hier! Natürlich kennt sie jeden Gang auswendig!

Niedergeschlagen und schwer atmend ging ich durch die Gänge und suchte nach ihr.
,,Entschuldigung, dass ich Sie gejagt habe", sagte ich zu einer Treppe. ,,Ich möchte nur kurz mit Ihnen sprechen, bitte..."

Plötzlich rannte Sugino mit aufgerissenen Augen und mit seiner Hand vor dem Mund an mir vorbei, in Richtung der Toiletten. Ich sah ihm perplex hinterher und hörte wieder Schritte.

Gerade als ich mich umdrehte, um zu sehen, wer um die Ecke kam, wurde ich umgerannt und fiel mit einem dumpfen Aufprall auf den Rücken. Mir blieb vor Schreck kurz die Luft weg.

Was ist gerade passiert?!
Langsam öffnete ich die Augen und sah mich verwirrt um. Aber alles was ich sah, war rot.

Ich blinzelte ein paar mal und erkannte schließlich, dass es Haare waren. Warte... Rote Haare?