Das Auto stoppte vor dem Bordell, indem wir uns treffen, und die Autotür wurde mir geöffnet. Ich stieg sofort aus und meine Männer folgten mir auf die andere Seite des Autos. Das Mädchen stieg ebenfalls aus und sah sich das Bordell mit großen Augen an. Wahrscheinlich war sie noch nie an so einem Ort.

Ich zog sie am Arm und zusammen liefen wir ins Bordell. Dicht hinter uns folgten mir meine Männer und manche stationierten sich draußen. Sie versuchte ihren Arm von mir wegzuziehen aber da ich deutlich viel stärker als sie war, brachte es nichts. Im Bordell drinnen kam mir sofort der Geruch von Alkohol und Schweiß entgegen. Überall waren Neon-LED Lichter, tanzende Frauen und dreckige Männer.

„Sergio. Mein alter Freund.", sagte plötzlich Pietro, mein Geschäftspartner, und kam mit einem breiten Lächeln zu mir rüber. Auch er wurde von seinen Männern umzingelt und begleitet.

Bei mir angekommen schüttelte er energisch meine Hand und sah dann das Mädchen neben mir an. Sein Lächeln wurde breiter und er grinste sie dreckig an. Man merkte sofort wie sehr sie sich unwohl fühlte. Sie stellte sich sogar näher zu mir, als Pietro sich zu ihr wandte.

„Du enttäuschst mich nie damit wunderschöne Damen zu bringen. Eine junge Spanierin verschlägt immer meine Sprache.", sprach Pietro und küsste ihren Handrücken. Sie zog sofort ihre Hand weg und wischte diese unbemerkt an ihrem Kleid ab.

„Wie heißt du meine Schöne?", fragte er und sie sah mich dann unsicher an. Ich hatte ihr erzählt sie solle nicht sprechen, weshalb sie mich fragend ansah. Ich nickte als Bestätigung und sie sah dann wieder zu Pietro.

„Lucia.", sagte sie und sein Lächeln wurde breiter.
„Ein wunderschöner Name für eine noch wunderschöne Dame.", sagte er und zwinkerte.

„Wir sind hier wegen Geschäftliches da.", sagte ich genervt und Pietro wandte seinen Blick von ihr zu mir.

„Natürlich, mein Großer. Folgt mir.", sagte er, drehte sich um und lief los. Er führte uns eine Treppe hoch wodurch man den ganzen Bordell im Überblick hatte. Dann betraten wir ein Zimmer, welches nur Wände aus Glas hatte und mit zwei Sofas und einem Couchtisch vermöbelt war. Während Lucia und ich mich auf das eine Sofa, Pietro auf das andere setzten, standen unsere Männer um uns herum.

„Was wollen unsere Gäste denn zum Trinken?", fragte Pietro und lehnte sich vor.

„Ein Wodka für mich und Wasser für sie.", sagte ich und lehnte mich breit nach hinten.

„Wasser? Lass das Mädchen lieber selbst entscheiden.", sagte Pietro belustigt. Am liebsten würde ich ihm jetzt einfach den Kopf abreißen aber ich brauche diesen Deal mit diesem Schwachkopf.

„Einen Cocktail.", sagte plötzlich Lucia, worauf Pietros Grinsen sich breitete. Ich sah sie sauer an aber sie ignorierte meine Blicke gekonnt.

„Ihr habt meine Gäste gehört.", sagte er und sofort ging ein Angestellter, um unsere Getränke zu holen.

„Reden wir jetzt ums Geschäft.", sagte er und klatschte sich in die Hände. Dann brachten uns seine Männer die Papiere und legten diese aufs Tisch. Unsere Getränke wurden daraufhin auch gebracht und wir vertieften uns ins Gespräch. Während Pietro und ich übers Geschäft redeten, nahm Lucia paar Schlucke aus ihrem Cocktail und hörte uns teilweise interessiert zu. Sie machte den Einschein als ob es sie tatsächlich interessieren würde. Die meisten meiner Begleitungen schmiegten sich eigentlich gerne an mich ran, wenn ich solche Gespräche hatte und konzentrierten sich eher an mich als an das Geschäft.

„Ich bin immer noch etwas unsicher.", sagte Pietro gedankenvoll und kratzte sich an seinem Bart. Ich seufzte genervt auf und sah ihn vernichtend an. Wenn ich diesen Bastard nicht brauchen würde dann wäre er schon längst ein toter Mann. Sein Blick wandte von dem Vertrag zu mir hoch und dann zu Lucia. Bei ihr verwandelte sich sein unsicheres Gesicht zu einem dreckigen Lächeln.

„Ich werde unterschrieben. Wenn ich sie für eine Nacht haben darf.", sagte der Fettsack und leckte sich über seine Lippen. Lucia sah ihn mit großen Augen an und sie schluckte schwer.

Ich überlegte stark. Ich brauch diesen Vertrag dringend und dieser Idiot wird nicht unterschreiben, solange er nicht das bekommt, was er will und das ist Lucia. Außerdem würde ich sie wieder morgen bekommen und bis dahin ist ihr Vater wieder zurück. Das Mädchen ist doch nicht so unnützlich. Ich nickte und Pietro sah mich lächelnd an. Dann unterschrieb er diesen Vertrag und meine Männer packten diesen sofort in einen Aktenkoffer. Der Vertrag war unterschrieben und egal was jetzt passieren würde es ist nicht mehr rückgängig zu machen.

„Das kannst du nicht machen.", sagte Lucia und krallte sich an einem Arm ein. Sie sah mich mit großen Augen an und man sah ihr ihre Verzweiflung an.

„Dann sieh zu.", sagte ich kalt und ihre Kinnlage fiel vor Schock leicht runter. Dann wurde sie von Pietros Männer gepackt und aus dem Raum gezerrt. Sie versuchte sich zu wehren und schrie laut auf, aber es interessierte niemanden.

„Es war schön mit dir Geschäfte zu machen.", sagte er und verschwand ebenfalls aus dem Raum.

Ich trank den letzten Schluck meines Wodkas aus und meine Männer brachten mir mein Jackett. Während wir ebenfalls aus dem Raum verschwanden, zog ich mir diese rüber. Dann liefen wir an dem Raum vorbei, wo wahrscheinlich gerade Pietro und Lucia waren, da ein Mann vor dieser Tür stationiert war. Und tatsächlich hörte ich die Hilfeschreie von Lucia. Ich wollte einfach weiter gehen und es ignorieren, aber ich blieb stehen. Genervt von mir selber, dass ich es doch nicht ignorieren konnte, drehte ich mich um.

Ich weiß nicht, was das für ein scheiß Gefühl war aber ich konnte mich nicht mehr kontrollieren.

SÓLO TUWhere stories live. Discover now