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Der Wecker klingelte. Genervt warf meine Freundin Alita ihr Kissen. Nur knapp verfehlte sie ihn und traf mich. Ich gab nur ein leises Brummen von mir und setzte mich auf. Ich stieß mir leicht den Kopf und fiel wieder auf mein Kissen. Mich nervten die Hochbetten in unseren Zimmern, aber sie sparten Platz. Platz den wir gut brauchen konnten. 5 Bettzimmer mit 2 Hochbetten und einem Einzelbett, um noch Platz für einen Tisch zu haben. Mein Kissen hatte einige Blutflecke, welche mich nicht störten. Im Gegensatz zu Alita sie würde mich wegen meiner Unordentlichkeit immer wieder gerne töten. Von oben hing ein Arm herunter, welcher zu Sabine gehörte. Ich trat gegen den hölzernen Lattenrost und sie wachte auf. Sie kletterte die Leiter herunter und sah mich wütend an. "Ich hatte gerade einen sehr schönen Traum!", Sabine verschränkte die Arme vor der Brust. "Sorry, aber wir müssen aufstehen. Der Laden macht bald auf und heut ist Wocheneinkauf für unser Zimmer.", ich schaltete den Wecker aus. Sabine ging ins angrenzende Badezimmer. "Hey ich bin als erste!", rief Alita und stand auf. "Mach mal die Vorhänge auf.", meinte ich. Sie schob die weißen bis zur Heizung hängenden Vorhänge zur Seite und man konnte auf das schwarze Dach hinaussehen. Auf dem Dach lag eine Packung Zigaretten. Schnell öffnete Alita das Fenster und schnappte sich diese. "Dein ernst?", ich strich mir mein braunes Haar aus dem Gesicht. "Das sind meine. Also klappe.", Alita stopfte sie in ihren Schrank und schloss ihn ab. "Wenn du meinst. Aber rauchen nur draußen." "Ach ne! Ich bin doch nich blöd!" "Kann ich doch nicht wissen, was du bist." Langsam begann die Sonne aufzugehen. Ich rutschte auf den Boden und stand dann auf. Ich ging ans Fenster und schaute die Landschaft an. Wie gemalt glänzten die Berge im Sonnenlicht. Man hörte einen Bach plätschern und Vögel zwitschern. Das war auch das einzig gute an einem Leben hier auf dem Land. Man hatte die Natur total für sich. Immerhin hat das Dorf nur 500 Einwohner. Wobei die meisten nur am Wochenende hier waren und unter der Woche in der Stadt. Ich schnappte mir meine Klamotten, welche ich gestern schon hergerichtet hatte und ging mit Zahnputzzeug in eins der Gemeinschaftsbäder. Ich machte mich schnell fertig. Als ich wieder im Zimmer war, waren Alita und Sabine auch fertig nur Antonella und Celine schliefen noch. Ich zog leise Straßenschuhe und Jacke an. Sabine war der Meinung, wir sollten sie schlafen lassen, also taten wir es. Ich meldete uns bei unseren Lehrerinnen ab und wir gingen die Straße entlang, bis wir am Flussufer ankamen. Dort hatten wir ein Boot, mit dem wir ans andere Ufer kommen sollten. Das Boot war mehr ein Floß und das auch nicht wirklich. Wir hatten einige Plastiktonnen an Bretter gebunden, um einen Untergrund zu haben. Dann hatten wir noch Paddel gekauft und ein langes Seil zum anbinden. Es war nicht sicher, das wir überhaupt am Ziel ankamen, aber bis jetzt hatte es immer geklappt. Wir setzten uns hin und banden es los. Dann fingen wir auch schon an zu paddeln. Als wir ankamen, war es erst 8 Uhr. Wir lagen gut in der Zeit. Der Laden würde in 15 Minuten aufmachen und wir würden wohl die ersten sein.
Und so war es dann auch. Vor dem Laden angekommen, hatten wir es erst 10 Minuten nach 8 und somit waren wir zu früh. Alita flocht sich noch kurz ihre langen blonden Haare und Sabine besprach mit mir, was wir wirklich kaufen sollten. Ich war dafür, das wir etwas zu trinken und Süßigkeiten kaufen sollten, doch als sie dann anfing aufzuzählen was sie alles will wurde mir schwindlig. Mehrere Limonaden und sämtliche Gummibärchen. Von Schokoladensorten ganz zu schweigen. Ich legte meine Hand auf ihre Schulte und schüttelte den Kopf:"Bine, Bine, Bine. Wir gehen nicht auf eine Expedition in Alaska, sondern auf ein Internat." Sabine schaute traurig auf den Boden. Als wir dann mit einkaufen fertig waren, hatten wir gut 3 Rucksäcke voll, so wie immer und noch 4 zusätzliche Taschen. Auf dem Rückweg hatten wir schwer zu schleppen. Das Wohnheim lag auf einem Hügel ganz weit oben und das Gewicht der Taschen machte den Weg auch nicht gerade leichter. Ich ging ganz vorne und schaute auch nicht zurück. Mein einziger Gedanke war, das ich endlich mein Frühstücken essen möchte und keine Minute mehr warten möchte.
Als wir alle wieder im Zimmer waren, klopfte es an der Tür ich öffnete sie, meine Lehrerin Fr. Völk stand vor mir. Ich schaute sie fragend an. "Samantha wir müssen reden.", sie packte mich am Handgelenk und zerrte mich auf den Gang.

Stargate Atlantis - brOKenWhere stories live. Discover now