9.

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Ich wachte auf. Meine Klamotten waren schweißgebadet. Ich atmete schnell. Ruckartig schlug ich die Bettdecke zurück. Ich schaute mich im dunklen um. Meine Augen waren nicht an die Dunkelheit gewöhnt, so sah ich erstmal nicht viel. Als ich etwas besser sehen konnte ging ich zur Tür. Der Gang war hell erleuchtet, wie immer. Das grelle Licht blendete mich. ich kannte den Weg zur Krankenstation zwar nicht, aber ich kannte den Weg zur Kantine. Ich lief los. Ich hoffte dort auf jemanden zu treffen, der mir weiterhelfen könnte. Als ich in der Kantine ankam, sah ich Samantha. "Samantha...", sagte ich, bevor meine Beine nachgaben. Ich fiel auf den kalten Boden. Samantha lies das Tablet, welches sie gerade trug, fallen und rannte zu mir. Ich konnte ihre Schritte deutlich hören. "Sam! Hörst du mich?!" Ihre Stimme klang panisch. Ich nickte leicht. "Was ist passiert?" Ich sah sie an. Ihr blondes Haar hatte sie zu einem Zopf zusammengebunden und in ihre Augen schimmerte etwas. War es Sorge? War es Wut? Ich wusste es nicht. "Ich weis nicht. Ich bin aufgewacht, ich wollte zur Krankenstation. Ich weis nicht wo die ist...", meine Stimm war ganz leise. "Glaubst du du kannst aufstehen?" "Ja denke schon." Ich zitterte am ganzen Körper. Erst jetzt sah ich, das meine Beine überseht mit blauen Flecken waren. An meinem Oberschenkel sah man Blut laufen. "Schöne kurze Hose.", meinte Samantha lächelnd. "Danke..." Ich fasste mir an die Stirn. Träume ich? Warum blute ich? In Gedanken ging ich einen Schritt und wankte. Ich stützte mich an einem Tisch ab. Doch meine Arme gaben nach. Ich knallte mit dem Kopf auf die Kante der Tischplatte. In diesem Moment wusste ich, das ganz sicher etwas nicht stimmte. Hatte ich etwas getrunken? Nein, sicherlich nicht. Samantha kam zu mir. "Sam, ich werde Dr. Keller herbeten. Wir würden es nicht bis zur Krankenstation schaffen." Ich nickte.
Wenig später, Dr. Keller war zu uns gekommen. Sie sah mich komisch an. "Ist etwas?", ich zog meine rechte Augenbraue fragend hoch. "Nein. Ich wunder mich nur, wieso du so schwach bist." "Schwach?" "Jeder hat mal einen Albtraum, da muss man nicht zum Arzt." "Das war kein Albtraum... Dann würde ich nämlich jetzt wieder schlafen und nicht hier sitzen und Bluten." Dr. Keller nickte einsichtig und checkte mich kurz durch. Noch in der Kantine verband sie mein Bein und lies mich dann gehen. Offiziell galt ich als okay.
Zurück in meinem Zimmer legte ich mich wieder schlafen. Der Verband scheuerte an der Decke und nervte mich gewaltig. Sodass ich ewig nicht einschlafen konnte. Ich blieb einfach wach liegen.

Stargate Atlantis - brOKenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt