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Ich war wohl für kurze Zeit eingenickt, denn meine Mum holte mich aus meinem Nickerchen.

"Louis und Johannah sind da", strahlte sie. "Komm hinunter um Hallo zu sagen."

Meine Mum strahlte schon immer, wenn sie von Johannah und Louis sprach. Sie waren so oft bei uns und wir bei ihnen. Als sie dann erfahren haben, dass Louis und ich ein Paar sind, haben sie vor freude angefangen zu weinen. Johannah war eigentlich ihre einzige Person, zu der sie Kontakt hielt. Beste Freundinnen seit der Kindheit.

Für meine Mum war Louis perfekt. Der perfekte Schwiegersohn. Die Beiden waren sich sicher dass Louis und ich später einmal heiraten werden. Sie planten bereits irgendeine Hochzeit die für mich und Louis sein sollte. Es war ihr Lieblingsthema. Aber Wenn sie doch nur wüssten.

Obwohl ich keine Lust hatte Louis zu sehen, musste ich trotzdem hinunter um die Beiden so fröhlich, wie ich immer war, zu begrüssen. Am Tisch wollten sie bestimmt die nächsten Zukunftspläne von ihren Kindern besprechen, mir Hochzeitskleider zeigen und ständig fragen, wenn Louis mir denn endlich einen Heiratsantrag machen würde. Auf Dauer konnte das echt nerven.

Mit einem mulmigen Gefühl lief ich Stufe für Stufe nach unten. Sie durften uns auf keinen Fall etwas anmerken lassen. Das würde alles kaputt machen. Als ich die letzte Stufe nach unten lief, sah ich ihn bereits. Neben ihm Johannah und meine Mum.

"Katie, wie geht es dir?", fragte mich Johannah überglücklich mich zu sehen und drückte mich an sich.

"Mir geht es super und dir?", lächelte ich freundlich. Lass dir nur nichts ansehen, alles ist in Ordnung.

"Danke mir auch", strahlte sie.

"Das Essen ist bereits fast fertig. Setzt euch doch", bat meine Mum.

Wir setzten uns zu dritt an den Rechteckigen Tisch. Ich hockte gegenüber von Louis und neben mir war der Platz noch frei. Ich würdigte ihm keinen Blick. Wieso sollte ich auch? Er hatte mich zutiefst verletzt. Es schmerzte mehr als ich zugeben wollte.

Mein Handy piepste und ich sah dass ich eine Nachricht von einer Unbekannten Nummer erhielt. Ich runzelte meine Stirn und tippte auf die Nachricht. Sie war von Zayn. Woher hatte er meine Nummer? Und was wollte er? Gespannt öffnete ich die Nachricht auf Whatsapp.

Na Babe

Treffen wir uns später? 23:00 Uhr in der Stadt beim Park.

Zayn

Ich war irritiert von seiner Nachricht. So spät noch weg zu gehen, passte nicht. Doch es wäre mir lieber, denn mit Louis an einem Tisch zu sitzen machte mir eindeutig weniger spass. Morgen war zwar Schule, ob ich überhaupt noch darf? War es denn überhaupt eine gute Idee sich mit Zayn zu treffen.

"Mum? Ich gehe später noch weg", informierte ich sie. Ihre Augen weiteten sich und einige Fragen waren aus ihren Augen ab zu lesen.

"Mit wem willst du denn so spät noch weg?", wollte sie wissen.

"Mit, mit einem Freund", stockte ich. Sie musste ja nicht gleich wissen, dass ich mit Zayn weg wollte. Aber Louis musste mir natürlich einen Strich durch die Rechnung machen und erzählen mit wem ich mich treffen wollte.

"Um genau zu sein mit Zayn Malik", sagte er an meine Mum gerichtet. Ich blickte in finstern an.

"Du gehst auf keinen Fall mehr raus! Morgen hast du Schule!", befahl sie.

"Na und? Ich bin 20 ich geh dann raus, wann ich es will und vor allem mit wem ich will", zischte ich sie an.

"Aber Katie-", wollte mich Johannah beruhigen. Wieso nicht einfach Klartext reden?

Louis grinste mich frech an. Am liebsten würde ich mit meiner Faust ihm so richtig ins Gesicht schlagen. Louis war der einzige Junge den ich über alles liebte, aber ebenso der, auf den ich am meisten wütend war. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass er mich so verletzte.

Meine Mum gesellte sich nun ebenfalls zu uns an den Tisch und sobald alle ihr Essen auf dem Teller hatten, fingen sie an zu essen.

"Nein! Ich geh nachher weg!", meinte ich stur.

"Habt ihr euch denn jetzt schon weiter über die Zukunft unterhalten? Ihr seid schliesslich beide schon 20 und das wäre doch Ideal zum Heiraten." Sofort wechselte sie das Thema, was mich noch viel wütender machte. Immer über die Zukunft. Zukunft hier, Zukunft da. Es war ja schön und gut, dass sie das so interessierte. Aber es war meine und nicht ihre!

"Also ich erzähl euch jetzt mein Plan für die Zukunft. Und der lautet eine Zukunft ohne Louis Tomlinson!" Sein Name sagte ich beinahe zu laut. Geschockt schauten sie mich an. Nur Louis nicht. Der senkte seinen Kopf augenblicklich. Hoffentlich verletzte ihn das ein wenig.

"Ja, Louis und ich sind nicht mehr zusammen", erzählte ich ihnen.

"Aber-"

"Fragt gar nicht erst wieso. Denn es geht euch überhaupt nichts an weshalb wir uns getrennt haben! Es war unsere Beziehung!" Ich sprach, als wäre ich ein anderer Mensch. Ich sprach normalerweise nicht so. Doch alles sprudelte unkontrolliert aus mir heraus. Ich hatte eine Wut auf alles und jeden. Wütend auf mich selbst, dass es überhaupt so weit kam, dass sich Louis von mir trennte. Ich war einfach zu dumm und zu naiv für Louis. Er wollte eine bessere Frau.

"Louis?", flüsterte Johannah.

"Habt ihr nicht verstanden was Katie gesagt hat? Es ist unser Ding und es geht euch überhaupt nichts an!", sagte er genervt.

Ich stand auf, zog meine Schuhe an und verliess das Haus mit den Worten wartet nicht auf mich. Tränen strömten über mein Gesicht. Meine Schminke war wohl total verschmiert. Es war furchtbar.

Ich schrieb Zayn ob wir uns nicht schon etwas früher treffen könnten. Er schrieb ein einfaches Okay. 

Das vorherige Gespräch blieb den ganzen Weg lang in meinem Kopf. Zeile für Zeile spukten in meinem Kopf. Sie wussten es jetzt also. Louis durfte sich jetzt wohl die weiteren Fragen anhören. Mir war es recht. Wenn ich nach Hause ging, bekam ich bestimmt auch viele Fragen an den Kopf geworfen, welche ich aber nicht beantworten werde. Es ging sie nichts an.

Beim vereinbarten Treffpunkt erwartete mich Zayn bereits und ich winkte ihm zu. Er hatte eine Zigarette in der Hand und wegen der Finsterkeit erkannte ich sein Gesicht nicht.

"Hi" Um ehrlich zu sein, hatte ich schon etwas Angst vor ihm. Hoffentlich steigerte ich mich in nichts Gefährliches hinein.

"Na du", grinste er mich an.

"Was machen wir?"

"Ein Freund von mir ist Inhaber einer Discotheke"

"Morgen ist aber Schule", bemerkte ich etwas ängstlich. Ich wollte nicht mit Zayn da rein. Was ist, wenn mir irgendwas passiert oder ich illegale Sachen machen muss? Ich wusste schon jetzt, dass es eine schlechte Idee war. Aber vielleicht lenkte es mich ab und ich konnte Spass haben ohne ständig deprimiert zu sein oder den Schulstress in meinem Kopf zu haben.

"Scheiss auf Schule!"

Er nahm mich an seiner Hand und zog mich mit in diesen Keller. Ich wollte das nicht. Ich hatte Angst. Es war dunkel, alles war dreckig und die Wand blätterte bereits ab. In was habe ich mich hier nur hinein geritten?

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Erstmal ein grosses sorry dass ich vor einer Woche nicht geupdatet habe. Aber ich hatte wirklich keine einzige Minute Zeit zu schreiben. Jedoch habe ich mich jetzt an den Laptop gesetzt und ich hoffe euch gefällt das Kapitel :) x

WOW! Bereits über 10k reads. Ihr seid unglaublich! Danke an jeden einzelnen. Eure Kommentare sind zuckersüss und ich freue mich über jeden einzelnen mega ♥♥

 Wird Katie in Gefahr geraten?

Widmung geht an @SerenaHood

Promise || l.t Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt