𝚅𝚒𝚎𝚛𝚣𝚎𝚑𝚗

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„Lasst ihn in Ruhe!"

Baekhyun PoV:

Zögerlich hebe ich meinen Kopf langsam an, als auf einmal das Gewicht von mir weicht. Ich verstehe nicht, was hier gerade passiert. „Wagt es euch ja nicht ihn noch einmal anzufassen!" Mit leuchtenden Augen kommt auf einmal ein Junge auf uns zu und sieht die anderen böse an. Ich weiß nicht wie ich ihn beschreiben soll, aber dunkle Adern ziehen sich von seinem Hals aus über seine Wangen und auch seine Zähne sind ungewöhnlich groß. Ist er auch einer von ihnen?

„Das bekommst du noch zurück!" Ohne das der fremde Junge irgendwas großartiges gemacht hat, verschwinden die mittlerweile wieder menschlichen Jungen widerwillig im Wald. Ich kann immer noch nicht so recht verstehen, was hier gerade vor sich geht. Entweder ist das hier alles ein schlechter Traum oder sie haben sich gerade wirklich in Wölfe verwandelt. Das ist total irre.

„Ist alles in Ordnung mit dir?" Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, hält der Junge mir seine Hand entgegen, nach welcher ich schließlich zögerlich greife. Ich glaube nicht, dass er so böse ist wie die anderen. Er hätte mir sonst nicht geholfen. „Du solltest besser aufpassen, wenn du alleine in den Wald rennst."

„Danke." Leise murmelnd klopfe ich mir allmählich den Dreck von der Kleidung, woraufhin mein Blick langsam an ihm hinauf wandert. Jetzt sieht er aus wie ein ganz gewöhnlicher Junge. Keine leuchtenden Augen, keine schwarzen Adern und auch seine Zähne haben wieder eine normale große angenommen.

„Argh." Wie aus dem nichts krümmt sich der anderen Junge auf einmal vor mir zusammen, weshalb ich ihn ziemlich irritiert ansehe. „Was hast du?" Besorgt mustere ich ihn auffällig, doch ich kann keine sichtlichen Verletzungen an seinem Körper erkennen. Wovon auch? Er hat die anderen überhaupt nicht berührt.

„Das Gift fängt an zu wirken." Leise knurrend sackt mein Gegenüber auf einmal langsam zu Boden, woraufhin ich ihn etwas unbeholfen am Arm festhalte. Welches Gift? Wovon redet er? Immernoch ziemlich verwirrt fange ich damit an, an seinem Körper nach Hinweisen zu suchen, als mir auf einmal eine kleine Einstichstelle an seinem Handgelenk auffällt.

„Hier?" Während ich ihn mit einem fragenden Blick durchbohre und dabei auf sein Handgelenk zeige, gibt er nur ein kurzes Nicken von sich. Er sieht wirklich nicht gut aus. Ohne weiter zu zögern, lege ich die besagte Stelle an meine Lippen und fange langsam zu saugen. Es dauert auch nicht lange, bis ich auf einmal einen bitteren Geschmack in meinem Mund wahrnehme. Angewidert spucke ich diese Substanz schnell aus, bevor ich wieder weiter an seinem Handgelenk sauge. Ich wusste nicht, dass das wirklich funktioniert.

-

Das plötzliche Klingeln meines Handys, reißt mich auf einmal aus meinem Schlaf, weshalb ich mich erschrocken im Bett aufsetze. Ich weiß nicht, wann ich diesen Traum das letzte mal so klar hatte. Aber das lässt mich langsam daran zweifeln, dass ich damals nur vom Baum gefallen bin. Ich bin mir sicher, dass ich diesen Jungen getroffen habe, aber meine Mutter hat immer nur davon geredet, dass ich vom Baum gefallen bin und mich ganz böse am Kopf verletzt haben muss.

Dieser Traum ist viel zu realistisch, um wirklich nur ein Traum zu sein.

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Ich denke es ist ziemlich offensichtlich, wer der Junge von damals ist XD

𝚆𝙾𝙻𝙵 // 𝙲𝚑𝚊𝚗𝚋𝚊𝚎𝚔 (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt