Kapitel 5

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*Mattis*
*All I want for Christmas is youuhuuu* trällert am nächsten Morgen mein übermotivierter Wecker drauf los. Zum Glück war ich noch nicht wirklich wach, sonst wäre er jetzt reif für den Schrottplatz. Schlecht gelaunt, wie jeden Morgen, versuchte ich mich an einer Ninja Rolle aus dem Bett. Das Resultat davon war dann jedoch, das ich mit einer Packung Erbsen am Hirn mein Rucksack für den heutigen Tag packte. Dann musste ich noch eine Runde Zwangs duschen....kalt, was den Schmerz mehr oder weniger etwas linderte. Nachdem ich mich von meiner Mutter verabschiedete machte ich mich auch schon auf den Weg zur Bushaltestelle, die zu meinem Glück nur wenige Schritte von meinem Wohnsitz entfernt war.
Da stand ich nun, ehrlich gesagt ein bisschen lost, weil ich der einzige war der zu faul zum Fahrradfahren war.
Zur Ablenkung steckte ich mir Kopfhörer ins Ohr und machte die Musik bis zum Anschlag an. Nach gefühlten 10 Minuten, was aber in der Realität nur 2 waren, nahm ich neben mir eine Bewegung war, ich schaute mich extra unauffällig nach dem Bus um, was natürlich nicht Grund war, um einen besseren Blick auf die Person zu bekommen. Doch ich drehte mich sofort wieder zurück als ich realisierte wer da stand. Der Junge von gestern! Was will der denn hier? Fährt Er etwa mit dem Bus zur Arbeit? Er hatte ebenfalls Kopfhörer in den Ohren und seine Kaputze tief über die Stirn gezogen. Und dann, ganz unerwartet, drehte er seinen Kopf in meine Richtung und schaute mich mit eisblauen Augen an. Ich erschreckte mich so dermaßen, das mein Handy fast Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hätte. Aber wie gesagt fast! Denn dieser unglaubliche Außerirdische hat einfach seinen Arm ausgestreckt und das Handy aufgefangen. Ich selbst stand daneben und ließ jeden im Umfang von 10 Metern mein wundervolles märchenhafte kreischen hören, dafür muss es bei mir keinen krassen weltbewegenden Grund geben, wodurch viele Menschen bei meinem Anblick auf Abstand gehen. Auf jedenfall schaute mich mein Gegenüber jetzt ganz erschrocken an. Dann lachte er plötzlich los und steckte mein Handy wieder in meine Hände, die die selbe Position hatten wie, als das Handy noch drinsteckte.
,,Danke" murmelte ich noch hinterher, als er sich wegdrehte, doch dann drehte er sich ganz ruckartig wieder um, und stellte sich ganz dicht vor mich.
,,Entweder du sprichst zu mir wie ein richtiger Mann, der es verdient hat sich mit mir zuunterhalten, oder du lässt es bleiben. Ein bisschen selbstbewusstschein würde dir echt nicht schaden." Er war mir plötzlich ganz nah, ich musste kräftig schlucken und hatte doch tatsächlich ein bisschen angst, innerlich prügelte ich auf die himmelspforte ein um mit Gott ein ernstes Wörtchen zu reden, am liebsten wäre ich einfach schreiend, mit wedelnden Armen, weggerannt, aber dann würde er mich als Weichei bezeichnen, ich bin zwar eins, aber das muss ja nicht jeder wissen.
Ich versuchte jetzt jedenfalls genauso grimmig zurückzustarren. Doch irgendwann gab ich es auf, ging auf mindestens 2 meter sicherheitsabstand und widmete mich wieder meinem Handy. Ich hörte nur noch von links ein empörtes Schnauben. Ich selber verdrehte nur die Augen.
Wir standen da nun noch 10 Minuten, als der Schulbus sich endlich dazu bewegte hier vorbeizuschnecken. (Das Wort wurde mir vorgeschlagen, oben an der wortleiste bei der tastatur, und ich fand es äußerst amüsant. Also nicht wundern!😅)
Ich wollte mich schon äußerst höflich von ihm verabschieden, als ich bemerkte das er ebenfalls in den Bus einsteigen wollte. Verblüfft ließ ich ihn an mir vorbeiziehen und stieg dann immer noch verdattert hinter ihm her.
,,Die ist schon klar, dass das der Schulbus ist? S-C-H-U-L-B-U-S!" Fragte ich ihn dann, nur um zuschauen ob er wirklich so doof ist wie er tat.
,,Ähm? Bist du doof??? Ich geh auch auf die Schule, oder seh ich so aus als wöllte ich dorthin Laufen?????" Fragte er mich entgeistert zurück.
Ich glaube ich schaute ihn gerade tatsächlich etwas behindert an, denn er rieb sich entnervt über das Gesicht.
,,Sorry, dacht nur das du älter bist, so 21 oder so." Meinte ich dann kleinlaut.
Jetzt schaute er geschockt.
,,Nicht dein Ernst oder? Ich seh aus wie 21?! Bist du als kleines Kind vom Wickeltisch gefallen?? Ich bin 17 1/2, du Hirnfisch!"
,,17? So siehst du aber echt nicht aus, Aprikosenarsch." Gab ich lachend zurück.
,,Und du siehst aus wie 12, Pavianarsch." Nun lachte er, mir selber war aber das Lachen vergangen. Ich schaute ihn gespielt sauer an und drehte ihm den Rücken zu, gespannt was er jetzt machte. Überraschenderweise nichts, wirklich! Als ich mich leicht zu ihm umdrehte stand er nicht mehr sondern saß und glotzte mit seinen Glotzböbeln auf sein beschissenes Handy, du dämlicher Windelträger! Ich weiß selber nicht wieso es mich so verletzte.
Ich drehte mich wieder weg, und hoffte zum ersten mal in meinem Leben, das der Bus endlich an der Schule ankam und ich ihn heute nicht mehr sehen müsste. Doch das wäre doch noch schöner wenn das Schicksal auf meiner Seite wäre.

#liebeschaos (yaoi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt