KAPITEL 3

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*Mattis*
Nachdem wir fertig mit dem Abendessen waren, zog ich mir meinen schwarzen Kapuzenpulli über, verabschiedete ich mich von meiner Mutter und verpackte mein Handy sicher in meiner Hosentasche. Denn Abends gehe ich immer noch eine Runde joggen, auch wenn man es mir nicht ansieht ich habe einen ganz gut trainierten Körper.
Ich schloss die Wohnungstür hinter mir und rannte den Flur entlang. Zu spät bemerkt ich, dass mir beim um die Ecke rennen jemand entgegen kam.
Wow, dacht ich nur. Das ist mal ne heiße Schnidde! Ich schaute ihn leicht erschrocken an, denn erst sah es so als wollte er mich anmotzen, und mich zu Satan höchst persönlich in die Hölle schicken. Doch dann, überraschenderweise, schloss sich sein Mund wieder. Noch seltsamer war jedoch, dass er mich ganz eigenartig mit seinen Augen fixierte, so als würde er mich durchchecken.
Gefühlte 10 Minuten später räusperte sich hinter dem gruseligen aber dennoch hotten Mann jemand und der Moment des Anschweigens und Anstarrens war vorbei. Ich nutzte dies aus und drängte mich an dem Fremden vorbei und murmelte dabei ein knappes 'Sorry'. Ich bemerkte noch wie er wütend die Augen zusammen kniff. Seltsam, hab mich doch nur entschuldigt....oder?
Ein paar Treppenstufen weiter unten drehte ich mich noch einmal mal um. Dabei viel mir auf, dass der Mann hinter ihm das ganze Gepäck alleine trug. Seltsam, dachte ich (heute schon zum Zweiten mal im Bezug auf meinen scheinbar neuen ,,Nachbarn").
Ich schaute mir den anderen Jungen noch einmal genauer an und fragte mich ob er wohl ein Sixpack hat... Plötzlich drehte er sich um und schaute mir mit seinem gruseligen abschätzenden Blick, der mir gefühlt mitten ins Gesicht schreit: ich bin viel mehr wert als du also überleg dir genau was du als nächstes machst! in die Augen. Ich schaute zurück und hatte irgendwie Das Gefühl mich nochmal entschuldigen zu müssen. Doch bevor ich irgendetwas tun konnte, riss ich mich von seinem fesselnden Gangsterblick und rannte die restlichen Stufen runter.
Endlich an der frischen Luft, atmete ich einmal tief durch und joggte dann los. Immer von Straßenlampe zu Straßenlampe. Mir viel auf was für ein seltsamer Tag heute doch war. Zuerst der interessante Junge im Bus und jetzt die Begegnung im Treppenhaus, langsam zweifelte ich daran, dass mein Leben weiterhin so Ereignislos wie bisher verlaufen wird.
Ich lief so lange, bis meine Beine müde wurden, dann kehrte ich zurück.

*wieder zuhause*

Ich wollte gerade die Wohnungstür aufschließen, als ich ein paar Stockwerke höher eine Tür zubatschen hörte. Anschließend eine fluchende Stimme, die übrigens immer näher kam bis ich dann die Person erkannte die, die Treppe runter gerannt kam. Erschrocken ließ ich fast meine Schlüssel fallen. Doch zum Glück fasste ich mich schnell und drängte das Bedürfnis mich in die hinterste Ecke zu verkrümeln, in das tiefste Loch meiner Seele. Denn er war es, der Junge von vorhin. Er sah beängstigend wütend aus.  Ich entschied dass, dies mich nichts angehe und schloss schnell die Tür vor mir auf bevor er mich richtig bemerken konnte und betrat das Innere meines bescheidenen Reichs. Es war ganz still...meine Mutter schlief wahrscheinlich schon.
Ich selbst schlich in mein Zimmer und zog mich bis auf die Boxer aus. Der letzte Schritt ins Paradies war der Sprung ins himmlisch weiche Bett. Der letzte Gedanke, der mir durch den Kopf ging war an den mysteriösen Fremden dessen Namen ich nicht kannte.

#liebeschaos (yaoi)Where stories live. Discover now