Kapitel 18: Lass' es nicht so enden!

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 - Ich wollte dieses Kapitel eigentlich little_bad_devil widmen, aber irgendwie funktioniert das nicht so recht, ein aufrichtiges Sorry dafür.. :( Ich versuch's weiterhin, aber na ja, du weißt ja, dass ich es dir zumindest ''inoffiziell'' widme und hoffe es gefällt dir, danke für deine Votes und Kommentare und alles :3 Ah ja, Warnung noch, das Kapitel ist vermutlich total  mit Drama überladen... ^^' -

Taddl konnte sein Gesicht nicht wirklich sehen, seine braunen Haare verdeckten es großteils, aber es war eindeutig, dass seine Augen geschlossen waren. Taddl durchfuhr ein Schock und er starrte ihn zunächst nur weiter an, dann stürzte er nach vorn und fiel neben ihm auf die Knie. „Manu?! Manu?!“, rief er und rüttelte an ihm. Doch er reagierte nicht. „Was ist passiert?? Manu?! Rede doch mit mir!! Manu!!“ Er rüttelte ihn stärker durch, aber die erhoffte Reaktion blieb aus. Seine Augen blieben weiterhin geschlossen und Taddl bekam langsam Angst davor, dass er eventuell nicht mal mehr atmete. Er versuchte ruhig zu bleiben, beugte sich weiter über ihn und vernahm ein paar schwache Atemzüge, sowie er bemerkte, dass sein Brustkorb sich noch minimal hob und senkte. Je länger er sich auf seinen abgeflachten Atem konzentrierte, desto mehr Panik kam in ihm auf, jeder dieser matten Atemzüge könnte der letzte sein. Er hob Manu ein wenig an und legte seinen Oberkörper auf seine Knie. Was war nur los?! War er einfach so ohnmächtig geworden?? Nein, das konnte es doch gar nicht sein! Bei einer einfachen Ohnmacht würde man doch niemals fast aufhören zu atmen! Taddl legte zwei Finger an seinen Hals und stellte kurz darauf fest, dass Manus Blutdruck überraschend niedrig war. Das war doch auf keinen Fall normal! „Hörst du mich..? Manu?“ Erst jetzt stieg die Panik wieder in ihm auf. Langsam traf ihn der Schlag. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, was gerade vor sich ging, aber er hatte unbeschreibliche Angst davor, dass Manu seine Augen nicht mehr öffnete. „Manu...! B- Bitte sag' was..! Sag' was! Irgendwas!!“ Taddl begann zu zittern, während er wieder damit anfing, Manuel durchzuschütteln. „Bitte!! Irgendwas! D- du kannst mich auch anschreien! Ehrlich! Ich versteh', wenn du sauer auf mich bist! Es tut mir Leid! Es tut mir verdammt Leid, okay?!?! Wach' auf, bitte! Wach' auf!! Schrei' mich an!! Du kannst mir auch sagen, dass du mich hasst und nie wieder sehen willst!! Sag' nur was! Irgendwas!! Bitte!!“ Seine Stimme wurde immer lauter und verzweifelter. „Manu!!“ Tränen sammelten sich in seinen Augen. Er brauchte Hilfe, Hilfe verdammt noch mal, aber er war zu gelähmt um irgendetwas zu tun. Seine Angst blockierte ihn, die Panik setzte seine Gedanken Schachmatt. Keine Chance, irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. Alles flog durcheinander, hing einzig und allein dadurch zusammen, dass alles, was ihn beschäftigte, durch die Angst gebunden war. Ein Wasserfall von Schuldgefühlen prasselte auf ihn nieder. Das war vermutlich seine Schuld! Alles seine verdammte Schuld! Was, wenn Manu jetzt sterben sollte?! Was wenn- … Nein, nein, nein, er durfte, konnte, wollte das alles überhaupt nicht denken und wahrhaben. Er war nur ohnmächtig, nein, er schlief nur, genau, das war alles. Er würde jeden Moment aufwachen. „D- du wachst gleich wieder auf, stimmt's? Jeden Moment“, sagte Taddl mit zitternder Stimme und ein verzweifeltes, leises, vorgetäuscht optimistisches Lachen kam dabei über seine Lippen. Es schien nur da zu sein, damit er nicht komplett in der Panik versank. „Du schläfst nur, oder? Du wachst jede Sekunde auf. Und dann reden wir. Dann kann ich mich entschuldigen. Und das wird alles nie, nie mehr vorkommen. Ich verspreche es, hörst du?“, bei jedem Wort wurde seine Stimme zittriger und die Tränen in seinen Augen mehr. Das Lachen, seine Worte, seine Gedanken, seine körperliche und geistliche Anspannung, jeder Prozess, der in seinem Kopf ablief, alles stoppte auf einmal. In dem Moment, in dem ihm klar wurde, dass Manu nicht schlief. Dass er nicht jeden Moment aufwachen würde. Dass sie nicht miteinander reden konnten. Dass er keine Möglichkeit hatte, sich zu entschuldigen. Und dann lief die erste Träne über seine Wange. Er wusste nicht mehr wirklich, was er tat. Schock, Sorge, Angst und Schuldgefühle drückten von allen Seiten auf ihn und er rief ohne wirklich darüber nachzudenken: „VERDAMMT NOCHMAL! MANU!! WACH AUF! WACH AUF! WACH AUF VERDAMMT!! DU KANNST JETZT NICHT – D- DU KANNST EINFACH NICHT..!! WAS IST ÜBERHAUPT LOS?! HÖRST DU MICH?! MANU?!?! MANU?!?!“ Jetzt erst sah Taddl sich verzweifelt nach äußeren Umständen um, die den Zustand seines Freundes beeinflusst haben könnten. In erster Linie dachte er an eine Verletzung, aber da war weder Blut oder ein anderer Hinweis darauf auf dem Boden zu sehen, noch konnte er an Manu etwas dieser Art feststellen. Er konnte sich einfach nicht erklären, was passiert war. Alles, was er wusste, war, dass er selten so große Angst in seinem Leben gespürt hatte. „JETZT MACH DIE AUGEN AUF!! WAS HAST DU?! WAS IST PASSIERT?! IST DAS MEINE SCHULD?? …. NATÜRLICH, ODER?? BITTE WACH AUF! REDE MIT MIR!! WACH AUF!!!“ Doch nur weil er das wollte, geschah es nicht. Manu wachte nicht auf. Mittlerweile war er sich nicht mal mehr sicher, ob die kraftlosen Atemzüge überhaupt noch vorhanden waren. Mit zitternden Händen drückte er ihn fest an sich und rief immer wieder seinen Namen, rief, dass er aufwachen musste, dass es ihm leid tat... Aber es half alles nichts.

Taddl x GLPWhere stories live. Discover now