kapitel 11 teil 6

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er umarmt mich fest. ich rieche sein parfüm
und lasse mich in ihn hinein fallen.

COLIN: ist nicht schlimm, kätzchen.
du hast getan, was du tun konntest.
der rest liegt bei ihnen.
wenn sie nicht sehen welches glück
sie haben eine tochter wie dich zu
haben, dann verdienen sie es auch
nicht, dass du teil ihres lebens bist.

trotz colins aufbauender worte geht es mir nicht gut.
ich spiele an meinen händen und versuche nachzudenken.
wir haben unsere ausrüstung ausgeladen und in den
konzertsaal getragen. das hier fühlt sich nicht gut an.
wieder zurück zu sein in rochester befördert all die
unangenehmen erinnerungen zurück zu tage.
als ich die tür hinter mir geschlossen habe,
als ich mich von samuel getrennt habe...

( pah, samuel...meine eltern werden ihm schon
von meiner rückkehr erzählt haben....)

unsere trennung verlief nicht so, wie man das 
eigentlich tun sollte. er war meine erste liebe
und somit auch meine erste trennung.

( ich habe die trennung nicht so sauber vollzogen)

ich habe ihm nicht einmal eine erklärung geben.
was hätte ich ihm auch sagen können, wenn
ich ihn nicht verletzten wollte?

( sorry, aber ich langweile mich mit dir.
du weckst in mir keine träume.
ich suche nach abenteuer, einen anderes leben...)

ich bin nicht sehr stolz auf mich. ich habe mich
samuel gegenüber nicht korrekt verhalten
und mich seit meiner abreise auch nicht 
mehr bei ihm gemeldet. ich habe seine
nachrichten direkt in den papierkorb geschoben.
bis er aufgehört hat, mich zu kontaktieren.

( das ist vergangenheit.)

was vorbei ist ist vorbei. es bringt nichts wieder
in der vergangenheit zu wühlen.
ich habe ihn verletzt und die chancen stehen
schlecht, dass er mir eines tages verzeihen wird.
darüber hinaus ist es auch unwahrscheinlich,
dass er zum konzertsaal kommt und mit mir
reden will. soviel ist sicher.
ich stelle mein keyboard auf und schließe es an
den verstärker an. ich versuche meine finger
ein bisschen zu lockern und spiele ein paar töne.
musik baut mich immer auf. neben mir pfüft 
adam seine instrumente, die vielen trommeln
seines schlagzeuges. dann spielt er ein bisschen
mit seinen drumsticks herum und lässt sie um
seine finger kreisen. als er sich beobachtet fühlt
schaut er auf und grinst mich an.

ADAM: fühlst du dich besser?

( nein ganz und gar nicht.)

mein magen fühlt sich an, als würde er ein 
stein darin liegen. ich bin nervös wegen meiner
eltern, wegen samuel wegen meiner stadt...
kurz gesagt: alles nervt mich!

ADAM: du wirst sehen, alles wird gut , jessy.

JESSY: ich hoffe, dass du recht hast.
diese stadt hat mir nicht wirklich
glück gebracht.

ADAM: wenn man bedenkt, dass du in new york in 
einer fantastischen band spielst, die kurz vor dem durchbruch
steht, denke ich, dass dir diese stadt auch nicht nur
unglück gebracht hat...

JESSY: ich hasse es, wenn du recht hast!

er lacht und kommt näher, ohne dabie aufzuhören,
mit seinen drumsticks zu spielen.
er hält sie mir unter die nase.

ADAM: schau sie dir gut an.
wegen ihnen bist du heute dort, wo du bist.

als ich nicke wird sein lächeln noch breiter.
in der tat ist es so, dass wenn adam mir nicht
seine glücksbringer stöckchen anvertraut hätte,
hätte mich colin womöglich nie angesprochen.
und somit wäre ich jetzt auch nicht hier.

is its love colin ( original Teil 2)Where stories live. Discover now