Wirklich Freunde

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Cassy lud mich und die Jungs eines Abends ein mit ihr die ganzen Klassiker Filme zugucken. Die meistens Jungs sagten zu. Wobei ich glaube das keiner von ihnen wirklich auf den Film schaute. Ich war nicht dabei gewesen ich musste mich um die Kaninchen kümmern hatte ich gesagt, weil ich unteranderem nicht zusehen wollte wie meine besten Freunde meiner Schwester verfielen. Aber das wirklich schlimmste war, das je weniger Zeit ich mit Ottokar verbrachte, destomehr Zeit verbrachte Cassy mit ihm. Ich zog mich in mein Zimmer zurück und kam eigentlich nur noch für wichtige Sachen heraus.
Für mich war es, als würde ich in einer Zeitschleife fest hängen, die sich immer und immer wieder, wiederholte. Immer wenn ich mal Freunde gefunden hatte tauchte meine Schwester auf und machte alles wieder kaputt. Und meistens endete es darin, dass ich die Schule wechselte. Nicht meistens eigentlich immer.
Als ich so auf meinem Bett saß und nachdachte, klopfte es und ich hörte eine mir sehr bekannte Stimme, durch das Holz der Tür zu mir durch dringen.
„Greta?"
„Willst du einen Schneeman bauen?"
Unwillkürlich schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen.
„Los komm und spiel mit uns.
Wir sahen dich schon so lang nicht mehr vermissen dich sehr was ist nur los mit dir?"
Ottokar und Mücke standen vor meiner Tür und sangen das Lied aus Frozen.
Da kam noch eine Stimme dazu.
Cassandra.
„Was macht ihr da? Wollt ihr nicht lieber weiter gucken?"
Ich hörte Schritte, die sich entfernten.
Na klar! Dachte ich, was hätte ich den auch schon anderes erwarten können? Wut stieg in mir auf. Nein! Ich hatte endlich mal etwas erreicht und das würde ich mir nicht dur sie nehmen lassen!
Ich stürzte auf die Zimmertür zu, um meiner Schwester mal die Meinung zu sagen.
Doch als ich sie öffente, stolperte ich fast über Ottokar, der mit der Tür in mein Zimmer gefallen war, weil er sich offenbar an diese angelehnt hatte.
„Oh hey."
Sagte ich für mehr war ich zu verdattert.
„Darf ich rein kommen?"
„Ja."
„Mücke und ich haben uns Sorgen gemacht. Was ist denn nur los?"
„Was los ist? Habt ihr Jungs eigentlich Tomaten auf den Augen? Kaum das meine Schwester auftaucht hab ich keine Freunde mehr."
„Du bist aber auch ein bisschen selbst schuld."
„Wie meinst du das?"
„Naja du schließt dich selber aus indem du dich in deinem Zimmer einschließt."
„Stimmt. Aber was findet ihr alle so an meiner Schwester?"
„Nichts."
„Ach komm, du kannst mir doch nicht erzählen das Mücke nichts an ihr findet."
„Ja gut Mücke, aber ich nicht. Sonst wäre ich doch mit zu diesem Filmeabend gegangen."
„Du warst nicht da? Und woher kanntest du dann das Lied?"
„Das war Ich" Mücke tauchte plötzlich im Türramen auf.
„Wir sind doch ein Ritterrat, und wir müssen zusammen halten."
„Danke Jungs!" ich stand auf und umarmte die beiden.
„Wir gehen dann mal." sagte Mücke und zupfte an seiner Kleidung als hätte ich sie verknittert.
„Wir sehen uns heute Abend bei den Burgzinnen und 20:00 Uhr." Sagte Ottokar noch zu mir, bevor er auch den Raum verließ.
Träumte ich oder hatte ich heute Abend um 20:00 Uhr eine Verabredung...ein...Date?
Nein! Greta das konnte nicht sein! Lass das! Du überstürzt mal wieder alles!

Und eins war mir dennoch klar:
Ich würde Cassys Hilfe brauchen. Und ich verabscheute es zutiefst.

Burg Schreckenstein und ich mittendrinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt